-NINE-

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-Is it true that pain is beauty? -

Er ließ sich aufseinen Stuhl sinken und stellte seinen Rucksack neben seinem Tisch ab. Felix stand vorne am Pult und sprach mit dem Lehrer. Nach und nach füllte sich der Raum, aber kaum einer kümmerte sich um den großen, braunhaarigen Jungen, der sich auf dem Pult abstützte und geduldig den Worten seines Gegenübers lauschte. Erst als es gongte und sich alle setzten, schienen die meisten zu realisieren, was sich vorne abspielte. Kaum hatte sich Felix umgedreht konnte man einige Mädchen verliebt aufseufzen und andere Jungs verächtlich höhnen hören. Alex rollte mit den Augen. Was für Kindergartenkinder. "Willst du dich vorstellen?", fragte Herr Eckbrecht und sah ihn erwartungsvoll an. Felix zuckte mit den Schultern und nickte. "Hi,mein Name ist Felix von der Laden und ich bin hier her gezogen, wie schwer zu erkennen ist. Ich bin 17 und oh Wunder, ich gehe in diese Klasse." Er wirkte wahnsinnig lässig und selbstsicher, wie er da so stand und seine kleine Ansprache hielt. Was niemand außer ihm wusste und jemals wissen würde, war, dass er sich die Worte seit einer halben Ewigkeit zurechtgelegt und nun endlich ausgesprochen hatte. "Gut, setz dich", meinte Eckbrecht und Felix steuerte direkt den kleinen Dunkelblonden an, der ihn schüchtern anlächelte. Er setzte sich neben ihn und grinste. "Na, wie war ich?" "Klasse", meinte der kleine mit ironischem Unterton und beide lachten. Aus den anderen Ecken des Klassenraums konnte man Getuschel hören. Die meisten waren überrascht, dass jemand mit dem'Schwuchtel' redete, wieder andere, etwas eifersüchtige, meinten, Felix wäre selbst Schwul und den geringsten war es einfach egal. Das waren diejenigen, die immer da waren, wenn Alex fertig gemacht wurde, nie mithalfen, aber auch nichts dagegen taten.

Die darauffolgendenSchulstunden vergingen quälend langsam, mit dem kleinen Unterschied, dass Alex jemanden hatte, mit dem er seine Gedanken teilen konnte. Die Pausen verbrachte er damit, Felix die Schule zu zeigen und ihm zuerklären, wie er am besten zu welchen Räumen gelang, bis dieser plötzlich von Andre zu sich gezogen wurde. Ein mulmiges Gefühl machte sich in dem kleineren breit, wie er da wieder allein auf dem Schulhof stand und versuchte, die Mimik und Gestik der anderen zu deuten. Eine unglaubliche Angst erfüllte den Dunkelblonden. Er zitterte und ihm wurde heiß und kalt zugleich, er konnte sich nicht entscheiden. Sein Herzschlag spielte verrückt und seine Unterlippe bebte. Was, wenn sein Nachbar nun doch die Seiten wechselte und er zukünftig sogar befürchten musste, in seinem eigenen Haus verprügelt zu werden? Schon allein über die Fenstersimse konnte Felix in sein Zimmer gelangen. Er konnte es nie wieder unbeschwert geöffnet lassen.


Ok. Erst mal ein dickes fettes SORRY! Es kam jetzt 'ne gefühlte Ewigkeit nichts. Tut mir soo Leid. Als Entschädigung lade ich jetzt einfachmal drei Kapitel auf einmal hoch. Hehe.


Journal - DizziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt