Kapitel 22: Daniel

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In dem Wohnzimmer angekommen ließ ich mich mit dem Handy in der Hand auf eines der riesigen Sofas fallen. „Also erklär mir die Sache John! Wie konnte das geschehen?", fragte ich ihn total wütend, denn ich hatte einige der besten Männer angestellt um meine Familie zu schützen und sie hatten nichts besseres zu tun als zu versagen.

„Wir können es uns selber nicht erklären, denn wir hatten alle immer zu zweit Schicht und haben auch alles abgesichert. Antonio arbeitet gerade daran alle Überwachungskameras zu durchforsten und auch unser Sicherheitssystem zu überprüfen, aber er glaubt eher, dass wir einen Maulwurf in unseren Reihen haben.", antwortete mir dieser gelassen, doch auch bei ihm konnte ich einen scharfen Unterton heraus hören.

Bei diesen Sätzen sprang ich vom Sofa und lief wie ein wilder Tiger auf und ab. „Einen Maulwurf?! Wissen wir schon wer es sein könnte?", fragte ich ihn mit strenger Stimme. Ich musste ein paar Mal tief durch atmen bevor ich auch noch irgendwas davon hören konnte. Auch John ließ mir kurz Zeit, denn er kannte mich mittlerweile auch schon sehr gut.

„Nein, aber eine ausgewählte Truppe an Männer arbeitet daran. Ich habe sie vorher selbst geprüft und festgestellt, dass es niemand von ihnen sein konnte. Außerdem ist Antonio auch schon an ihnen dran. Ach und er hat herausgefunden, dass Jason sich auf dem Weg nach Amerika befindet. Wahrscheinlich um Sie und Miss Thea zu finden. Denn er hat im Zimmer von Miss Thea eine kurze Nachricht hinterlassen, die sehr eindeutig war.", redete er ruhig weiter und war dennoch ein wenig aufgebracht."

„Bitte schick mir ein Foto von dieser Nachricht. Und danke wir werden uns sofort auf dem Weg machen auf meine Insel. Ich möchte, dass diese Information nur Antonio, Sam, Sie und ich wissen. Ich bitte Sie außerdem auf die Insel zu kommen, ich werde auch noch einen von den Männern hier mitnehmen.", erklärte ich meinem Mitarbeiter und war mittlerweile total aufgebracht. „Aber natürlich, Sir!", antwortete dieser und ich hörte am anderen Ende der Leitung ein Rascheln was mich daraus schließen ließ, dass ich gleich Antonio am Hörer hatte.

„Dan schön von dir zu hören, auch wenn es unter schlimmen Umständen geschieht", begrüßte mich ein alter Freund und mein Computerexperte.

„Ebenfalls, Antonio. Ich hätte eine Bitte an dich und zwar sorge dafür, dass in zwanzig Minuten auf dem Militärflughafen ein Flugzeug bereitsteht und nimm keinen von meinen Jets, das wäre zu auffällig. Außerdem bitte sag Gabriela sie soll Sachen für Thea und mich einpacken und gib sie dann John mit, wenn er zu uns fliegt und Gabriela soll selbst auch zu uns kommen. Und als Letztes bitte ich dich darum, dass du meine Mutter nach Amerika schicken solltest, denn hier kann Sam auf sie und meine Schwester aufpassen.", bat ich einen meiner besten Freunde und verabschiedete mich dann von ihm.

Nach dem Telefonat ging ich wieder zurück in die Küche und trat auf Thea zu. Ich nahm sie in die Arme und flüsterte ihr zu, dass wir abhauen würden. Danach ging ich wieder kurz aus dem Zimmer, um Skye Bescheid zu geben, dass wir wegfliegen würden und Mutter bald kommen wird. Skye nahm mich in die Arme und sagte: „Passt bitte auf euch auf und meldet euch täglich sonst sterbe ich hier vor Sorge."

„Klar Kleines und pass du auch gut auf dich auf. Ich werde unseren Onkel darum bitte dir ein wenig Kampfsport beizubringen und auch wie man mit einer Waffe umgeht.", bat ich ihr an und sofort strahlte ihr Gesicht, denn seit sie das von der Mafia wusste lag sie mir dauernd in den Ohren, dass ich sie trainieren sollte und mit einbeziehen. Das hier war ihre Chance. Nachdem ich auch noch bei meinem Onkel war und ihm alles in Kurzfassung erklärte verabschiedete ich mich von ihm und vertraute darauf, dass er Skye gut trainierte und auf sie aufpasste.

Mit schnellen Schritten lief ich die Treppe hoch, weil ich vermutete, dass Thea sich dort aufhielt und wie ich nun mal so war sollte ich Recht behalten. Ich wies sie darauf hin, dass wir dafür gerade keine Zeit hatten und nahm ihre Hand und zog sie mit mir in die Garage, wo ich ihr die Tür eines kleinen VW Käfers aufhielt. Dieses kleine Auto sah zwar harmlos aus, hatte aber dank einer meiner Mechaniker einiges unter der Haube und so bretterten wir mit 200 Sachen über den Highway Richtung Militärflughafen. Vom Highway abgebogen rasten wir weiter über einen Schotterweg auf einen Flughafen mitten im Wald. Kaum einer kannte diesen, doch ich hatte ihn schon einige Mal genutzt, wenn ich es eilig hatte.

Auf dem Rollfeld neben einem Flugzeug angekommen fragte ich Thea, ob sie bereit wäre eine Zeit lang unterzutauchen und sie nickte nur. Ich stieg also aus und öffnete meinem Mädchen die Hand und geleitete sie ins Flugzeug. Dort setzten wir uns neben einander und ich zog sie vorsichtig auf meine Schulter, als der Pilot aus dem Cockpit trat und uns einen schönen Abend wünschte, um danach wieder auf seinem Platz zu nehmen und die Maschine zu starten.

Aneinander gekuschelt genossen wir den Start, als sich Thea plötzlich aufsetzte und mich fragend ansah. Ich wusste sofort was los war und so nahm ich ihre Hand in meine und gab ihr einen Kuss auf den Handrücken, bevor ich unsere verschränkten Hände in meinen Schoß legte.

„Du willst es also wirklich wissen?", fragte ich Thea und wandte meinen Kopf wieder zu ihr, um ein Nicken von ihrer Seite zu bemerken.

„Na gut. Jason ist bei uns in Rio eingebrochen und hat in deinem Zimmer eine Nachricht hinterlassen. Antonio hat herausgefunden, dass er auf dem Weg nach Amerika ist und nach uns sucht. Ich habe einen meiner Männer in Rio befohlen uns zu folgen und Gabriela gebeten ihm einige unserer Sachen mitzugeben, sie selbst wird auch dazukommen. Skye und meine Mutter werden bei unserer Familie bleiben, weil Jason sowieso nur hinter uns her ist.", erzählte ich ihr was ich heute erfahren hatte und den Grund warum wir untertauchen werden.

„Was stand in der Nachricht in meinem Zimmer?", zögerlich fragte mich Thea und wusste ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen selbst nicht ob sie es überhaupt wissen wollte, doch ich konnte sie nicht ausschließen. Außerdem wusste ich, dass sie stark war und es verkraften konnte.

„Er hat mit einer Spraydose groß auf die Wand geschrieben, dass du für die Tat büßen wirst und er uns beide umbringen wird wenn er uns gefunden hat.", antwortete ich ihr und sah wie ihr eine Träne über die Wange kullerte. Ich legte meine Hand an ihre Wange und wischte die Träne mit meinem Daumen weg. Danach zog ich sie an meine Brust, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und flüsterte dann an ihren Haaransatz:

„Ich werde dir nicht von der Seite weichen und dich beschützen. Für immer, denn ich liebe dich!"


Hey ihr Süßen!
Kleine Info an euch: Bald ist es soweit und der zweite Teil der Mafiaboss-Reihe geht zu Ende. Wir sind gerade in der Vorbereitung der letzten Kapitel.
Außerdem denken wir gerade über einen 3.Teil nach. Ihr könnt natürlich auch in den Kommentaren sagen, ob ihr eine Fortsetzung wollt.
Eure Vonsii und Lisa!

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