Entscheidungen

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Kopf an Kopf verweilten sie einige Zeit still im Götterhain.
Alles wirkte so friedlich und unbekümmert, sodass sie beinahe die Zeit vergaßen.

"Du bist nun ein König," murmelte sie leise.
Augenblicklich nahm er seine Stirn von ihrer und blickte sie musternd an.
"Worauf willst du hinaus?"

Sie legte leicht den Kopf schief und schnaufte.
"Was bin ich?"

Ihre Frage war so direkt und offen, dass er sie überrumpelt anstarrte.
"Du bist meine Lady."

Ein zartes Lächeln entglich ihr.
"Und eines Tages wirst du meine Königin sein,"fügte er hinzu.
Ihr Strahlen wurde noch stärker.

Sanft nahm er ihr Gesicht in seine Hände und sie beugte sich zu ihm.
Innig und hingerissen blickte sie in seine Augen.
"Es wäre mir eine Ehre, mein König."

Stürmisch legte er seine Lippen auf ihre und sie gab einen stöhnenden Laut von sich.
Lüstern erwiderte sie seine fordernden Kuss und kletterte küssend auf seinen Schoß.
Die Lippen der beiden bewegten sich perfekt zueinander und sie vergaßen alles um sich herum.

All die Gefahren und schrecklichen Menschen, die dort draußen lauerten.
All die Monster uns das Grauen, das auf sie wartete um ihre Liebe zu zerstören und sie zu verschlucken.

Jon ließ sich betört nach hinten in den Schnee fallen und Mayisa legte sich nun völlig auf ihn um den Kuss nicht zu unterbrechen.
Gierig küsste sie ihn wieder und legte ihre Hände an seine Wangen, während er die Hand an ihrer Taille platzierte.

Augenblicklich erwiderte er den erneuten Kuss und schloss automatisch die Augen.
Seine Gedanken waren nur bei ihr.
Es schien ihn nach und nach süchtig zu machen sie zu küssen.
Er war ihr völlig verfallen und fühlte sich verloren und unkontrolliert in ihrer Gegenwart.
Sie ließ ihn so vieles vergessen und für einige Momente nur an das Schöne denken.

Ihre Persönlichkeit war beeindruckend.
Sie war so stark und doch zart und unschuldig zugleich.
Mayisa gab ihm das Gefühl kein vollkommenes Monster oder ein wertloser Bastard zu sein, wenn er Entscheidungen traf oder Feinde niederstreckte.
Sie gab ihm Mut und Zuversicht, was in den kommenden Kriegen sehr wichtig für ihn sein würde.


Vorsichtig löste er sich, weil er glaubte Schritte zu hören.

"Wir sollten die Götter nicht erzürnen," schmunzelte.

Sie grinste breit und ging dann sanft von ihm herunter.
Er rappelte sich auf und blickte erschrocken auf, weil auf einmal Sansa vor den beiden Liebenden stand.

"Wie lange stehst du schon hier," fragte Jon und räusperte sich benommen.

Sansa faltete die Hände und schmunzelte Mayisa an, die ein Lächeln zurückwarf.
Es schien belustigend für beide zu sein wie peinlich berührt Jon war.

"Nicht sehr lange.
Aber vielleicht war es auch gut, dass ich hierher kommen bin."
Ihr Schmunzeln wurde noch stärker und Jon's Gesichtsaudruck betroffener.

"Es braucht dir nicht peinlich zu sein, Liebster," sagte Mayisa sanft und und stumpte ihren König sanft an.
Betreten lachte er und sah dann zu seiner Schwester auf.

"Was führt dich hierher Sansa?"
Mayisa stand auf und band den Umhang fester um sich.
Jon schien noch immer völlig peinlich berührt zu sein und räusperte sich erneut.
Mayisa musste lachen und schaute ihn liebevoll an.

"Die Leichenberge sollen verbrannt werden, Jon."

In seinen Augen blitzte etwas undeutbares auf und er nickte nur.

"Wann wird Rickon bestattet?"

"Morgen," sagte sie in kläglichem Ton.

Bedrückt schaute Mayisa zu Boden.



Drachenfeuer | jon snowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt