"Wir können einander nicht retten.
Wir können einander nur lieben."
Eine unbekannte Lady aus Essos erscheint eines Nachts an den Toren der Nachtwache. Ihre Aufgabe scheint einfach, dennoch in hohem Maße bedeutend. Sie soll den letzten Willen Robb...
Es war komisch ihn wieder zu sehen. Die breiten Schultern. Die langen schwarzen Locken. Dieses markante Gesicht mit den einzigartigen Narben. Die braunen warmen Augen.
Der Blick über alle Ankömmlinge ließ Mayisa stolz wirken. Sie stand an Sansas, Aryas und Brans Seite auf einer hölzernen Empore um ihren König wieder zum empfangen.
Die bedrückende Stimmung war umangenehm. Die Stark Geschwister wussten nicht recht wie sie diese Targaryen sehen sollten. Schließlich hatte ihr eigener Vater den Großvater und den Onkel verbrennen lassen. Die Familie der Targaryen hatte größten Schaden an Haus Stark angerichtet.
Arya und Sansa hatten keinen Schimmer, dass Jon ein Teil vom beidem war und seine Eltern der Grund für einen Krieg waren. Wie sie wohl reagieren würden?
Langsam stiegen die Besucher von ihren Pferden und Karren herab. Mayisa merkte wie sich wieder etwas in ihrem Bauch zusammen zog. Es überkam sie wieder dieses typische Übelkeitsgefühl, dass sie seit Wochen mit sich trug. Kein Medikament würde dagegen helfen. Sie musste es aussitzen und die Konsequenzen aushalten.
Verzweifelt legte sie die Hand auf ihren Bauch um den möglichen Brechreiz zu unterdrücken. Panisch blickte sie sich um und hielt Ausschau nach einem Zimmer, in das sie verschwinden konnte oder wenigstens eine Schüssel in die sie sich übergeben konnte.
Hilfesuchend sah sie dann zu Sansa, welche mit ernstem und skeptischem Blick zu ihrem Bruder schaute, der gerade Königin Daenerys vom Pferd half.
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Sansa, ich glaube ich muss mich übergeben.", flüsterte sie Lady Stark unauffällig zu. Die Rothaarige drehte augenblicklich den Kopf zu ihrer Freundin und schaute auf sie herab. Der kalte Gesichtsausdruck verschwand und sie versprühte nun Mitleid und Verständnis gegenüber Mayisa.
"Geh in dein Gemach und bleibe dort bis es dir besser geht. Ich werde Maester Wolkan zu dir schicken."
Dankbar nickte Mayisa und verschloss dann die Arme instinktiv vor dem Bauch. Diese Übelkeit war ihr so lästig, dass sie beinahe ausrasten würde.
Mit langen Schritten lief sie die hölzernen Wege von Winterfell entlang um in ihr eigenes Zimmer zu gelangen. Ihr Blick war starr nach geradeaus gerichtet und sie bemerkte nicht wie Jon kurz aufblickte, weil Mayisa Tiryr den Empfang verließ.
Sansa ging mit einem Blick sicher, dass ihre Freundin im Zimmer verschwand, bevor sie ihre Aufmerksamkeit dann wieder dem Besuch widmete. Die Königin stieg bereits mit Tyrion und Varys die Treppen hinauf. Hinter ihr waren Jon und Davos, die ihr wie zwei abgerichtete Hunde folgten.
