Chaper 18| Alles hat sein Ende

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„Sam?" Victor lauschte in den Hörer, sein Kiefer spannte sich an, als nach einer Weile des Wartens noch immer keine Stimme ertönte. Die Mailbox ertönte, der Körper des Mannes verkrampfte sich, ein unwohles Gefühl breitete sich auf seinem Brustkorb aus.

„Ich bin's.", sprach er und starrte nachdenklich auf seine Füße. „Du hast dich seit einer ganzen Weile nicht gemeldet, deshalb wollte ich fragen, ob alles in Ordnung ist. Bitte ruf zurück, sobald es dir möglich ist."

Er legte auf und schob das Mobiltelefon zurück in die Hosentasche seines schwarzen Anzuges, gesellte sich darauf zu dem schwarzhaarigen Mann an die Bar.

„Schon so früh hier?" Josh warf dem Mann zu seiner Seite einen Blick zu, der Überraschung und Neugierde barg. „Hat dein Boss dir etwas Auslauf gewährt?" Victor schüttelte leicht seinen Kopf. „Ich habe ihm gesagt, dass ich eine Zeit lang anderswertig beschäftigt sein werde.", antwortete er mit ernster Miene und legte seine Hände auf dem Holztresen ab.

Der Schwarzhaarige legte seinen Kopf schief. „Was liegt an?" Victor kniff verwirrt seine Augen zusammen. „Wie bitte?" Josh ließ ein Grinsen über sein Gesicht huschen. „Was ist los?", wiederholte er seine Frage.

Sein Gegenüber zuckte stumm mit den Schultern. "Ich weiß nicht, was dich das anzugehen hätte.", murmelte er. Josh verdrehte die Augen. „Nicht dein Ernst...", grummelte er und leerte das Glas vor sich in einem Zug.

„Du kannst mir ruhig verraten, ob es Probleme gibt." Victor seufzte und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. „Sam sitzt beim GCPD fest.", rückte er nach einer Weile damit heraus und beobachtete die Reaktion seines Gesprächspartners.

„Was macht die Kleine bei den Cops?" Die blauen Augen verrieten große Verwirrung, er schwieg für einen Moment. „Hast du schon überlegt, wie du sie da wieder heraus bekommst?"

Der Mann mit den schwarzen Locken sprach hastig und in seiner Stimme konnte Victor eine Spur von Besorgnis erkennen. Eine Tatsache, die, so wollte er es nicht zugeben, ihn zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig überraschte.

„Zwei Polizisten haben ihren Fall übernommen, sie haben die Mordstellen und zwei Opfer untersucht.", erklärte er. „Erst schien sie nur für eine Zeugin gehalten worden zu sein. Die einzige Zeugin. Bis man etwas gefunden hat, das denen wohl weiterhelfen kann, die Untersuchungen voranbringt." – „Wird sie denn verdächtigt?" Josh beugte sich interessiert zu seinem Gesprächspartner hinüber.

Victor zog seine Schultern in die Höhe. „Es scheint so.", begann er langsam. „Jedenfalls hat sie mich heute Morgen angerufen. Sie klang unruhig..."

Josh schwieg. „Da habt ihr momentan wohl etwas gemeinsam.", dachte er und beobachtete, wie der Mann neben ihm begann, am Stoff seines Anzuges zu ziehen.

In all dieser Stille, die zwischen den Beiden herrschte, wanderte sein Blick rastlos durch den Raum. Josh konnte beobachten, wie sich die braunen Augen des Assassinen hastig in der Gegend umsahen. So viel Unruhe war der Schwarzhaarige gar nicht von ihm gewohnt.

Er erhob wieder das Wort, als Victor sein Handy aus der Tasche zog und einen kurzen Blick auf das Display warf. „Das ist wohl das erste Mal, dass sie in Schwierigkeiten geraten ist, was?" – „Es ist nicht so, dass es ihre ersten Aufträge waren.", murmelte Zsasz und ließ seinen Augen wieder zum Schwarzhaarigen schweifen, schob das Handy zurück in die Tasche. „Sonst hat sie es auch immer geschafft, unbemerkt zu bleiben..." Josh legte seinen Kopf schief, ehe sich kaum merklich ein Lächeln in sein Gesicht schlich.

„Du scheinst dir ganz schön Sorgen zu machen.", begann er vorsichtig. „Natürlich.", murmelte der Mann in Schwarz und fing den Blick des Anderen auf.

Red-backed shrike|Gotham-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt