Chapter 10| Aus einer anderen Sicht

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A/N: So, das 10 Kapitel dieser Fanfiction, ich persönlich hätte nicht gedacht, dass es so weit kommt...jedenfalls danke für mittlerweile über 900 Reads!

Information am Rande; eigentlich sogar relativ wichtig: Dieses Kapitel spielt zur selben Zeit wie Kapitel 8 und erzählt aus einer anderen Perspektive, bzw. spielt sie in der Gegenwart von anderen Personen. Ich hoffe, deswegen kommt jetzt keine Verwunderung auf.

Viel Spaß! ^-^

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Josh Chevalier schaute von der Zeitung auf, als ein Schatten sich über ihn legte und das Licht der Straßenlaternen, welches noch zuvor die Worte vor seinen Augen erhellt hatte, für einen Moment erlosch. Sein Blick wanderte zur Seite, als er spürte, wie sich jemand auf dem Platz neben ihm nieder ließ.

„Victor?" Überrascht sah der Schwarzhaarige zu dem Anzugträger hinüber. „Was machst du denn hier?" Er legte die Zeitung zurück in den Abfalleimer und wandte sich dem Mann zu.

Victor zog eine (nicht vorhandene) Augenbraue in die Höhe, als er den erwartungsvollen Blick des Anderen auf sich spürte. „Was?", wollte er wissen. „Hast du schon Feierabend?", scherzte Josh, wobei er die Betonung auf das Wort „schon" legte. Der Auftragsmörder behielt eine emotionslose Miene, er legte seinen Kopf schief und betrachtete den jungen Mann vor sich. „Auch wenn du es amüsant zu finden scheinst, es gibt Leute in dieser Stadt, die sich ihr Geld selber verdienen.", murmelte er. „Falcone verlässt sich auf mich.", fügte er leise hinzu und sah in die blauen Augen seines Gegenübers. „Feierabend kann man diese Zeit also nicht nennen, wenn ich zu jedem Moment einsatzbereit sein muss." Der Lockenkopf hob abwehrend seine Hände. „Ist ja gut.", seufzte er. „Dass ihr solche Sachen auch gleich so ernst nehmen müsst." Er schüttelte seinen Kopf.

„Ihr?" Josh nickte. „Du und Sam, ständig habt ihr etwas an auszusetzten." „Woran das wohl liegen mag...", überlegte Zsasz laut und beobachtete, wie sein Gesprächspartner die Arme vor der Brust verschränkte. „Was soll das werden, Vic?", fragte er, der Klang in seiner Stimme deutete auf leichte Verärgerung. Gefragter zuckte mit seinen Schultern. „Du solltest echt zusehen, dass du dein Leben auf die Reihe bekommst.", gab er trocken zur Antwort und wartete gespannt die Reaktion des Anderen ab. Der Schwarzhaarige verdrehte genervt die Augen.

„Hat Samantha dich geschickt, oder warum kommst du wieder mit diesem Thema an?" Josh fuhr sich mit seiner Hand durch die dunklen Locken. „Wie oft muss ich es eigentlich noch sagen? Was mein Leben angeht, habe nur ich zu schauen, wie ich es gestalte. Es kann euch also egal sein, verstanden?" Victor beobachtete sein Gegenüber mit leerem Gesichtsausdruck. „Alles klar.", kam eine knappe Antwort und er erhob sich. „Wie ich es schon in Sams Gegenwart erwähnt hatte: Ich habe keinen blassen Schimmer, warum ich mich überhaupt mit dir abgebe.", fügte er hinzu und sah auf den jungen Mann hinab. „Wenn du das nächste Mal Geld benötigen solltest, wende dich bitte an jemand anderen." Auf diese Äußerung hin erhob sich nun auch Josh. „Gut zu wissen.", erwiderte er, „Ist das der Grund für dein Auftauchen?" Schweigend blickte Victor ihm entgegen, dann schüttelte er seinen Kopf.

„Ich habe Sam gesucht.", entgegnete er ihm. „Sie hat die Tür nicht geöffnet, als ich bei ihrer Wohnung vorbeigeschaut habe." „Und da dachtest du, sie wäre bei mir?" Josh brachte ein schiefes Grinsen zustande. „Nein.", antwortete Victor trocken. „Ich hatte gehofft, dass du mir weiterhelfen könntest." Woher soll ich denn wissen, wo die sich wieder herumtreibt?" Der Schwarzhaarige überlegte. „Was willst du um diese Uhrzeit denn von ihr?", fragte er und blickte dem Anzugträger neugierig entgegen. „Einen Besuch abstatten, was dachtest du denn?" Josh zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung." Er schnaubte amüsiert. „Dir ist schon bewusst, dass du hier nicht der Einzige bist, der sein Geld mit Töten von Leuten verdient? Vielleicht hat sie einen Auftrag. Oder sie trifft sich mit jemandem in einem Club." „Wenn sie einen Auftrag hätte, wüsste ich davon." – „Dann kann ich dir auch nicht weiterhelfen. Ich habe sie heute weder gesehen, noch von ihr gehört." Er klopfte dem Auftragsmörder zum Abschied auf die Schulter. „Melde dich bei mir, wenn du die kleine gefunden hast.", scherzte er und setzte sich in Bewegung, ließ Victor vor der leeren Parkbank allein zurück. Noch eine Weile blickte dieser dem Lockenkopf hinterher. „Das ist ja gut gelaufen.", dachte er, als er tief einatmete und darauf Rauch in die kühle Nachtluft blies.

Red-backed shrike|Gotham-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt