Chapter 27|"Halte Dich an den Plan"

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Sie sah, wie Theo selbst in Deckung ging, als Jerome den Revolver ein drittes Mal an seine Kehle setzte, ein unnatürlich unbekümmertes Grinsen im Gesicht. „Und wer ist der Boss?" Sam wollte sich am liebsten erheben und dazwischen gehen, wurde jedoch von einem Handzeihen Galavans signalisiert in ihrer Position zu verweilen und einen Moment zu warten.

Mit einem unwohlen Gefühl in ihrer Brust, das auch nachdem Jerome abgedrückt hatte, nicht verschwinden wollte, verweilte sie also auf ihrem Platz.

„Ich bin der Boss.", konnte sie es von Jerome kommen hören und sah, wie dieser triumphierend dem Kannibalen die Waffe an die Brust drückte. Sein Blick forderte diesen, weiter zu machen. „Zeig mir dein Bestes.", riefen seine Augen praktisch aus, doch eine Hand schnellte dazwischen, ehe sein Gegenüber der stummen Aufforderung nachgehen konnte.

„Das bist du.", versicherte Galavan dem Rotschopf leise und zog den Revolver aus Reichweite der beiden Mörder. Auf Jeromes Gesicht breitete sich ein Ausdruck von kindlichem Stolz und zu gleichem Wahnsinn aus. „Arigato, Sensei!", gibbelte er und verbeugte sich rasch, ehe er dem Lockenkopf das Katana aus der Hand zog und sich in Samanthas Richtung davon machte.

„Siehst du? Nix passiert.", grinste er und richtete spielerisch die Klinge auf die sitzende Frau. „Ja, was ein Glück.", entgegnete diese langsam und schielte misstrauisch auf das japanische Schwert hinab. „Das Ganze...", begann sie und schob das Katana mit einem Finger vorsichtig aus ihrem Gesicht „...also wegen diesem Ding?", fragte sie mit angehobener Braue und drückte sich tiefer in die Polster des Sessels.

Jerome zuckte mit den Schultern. „Vielleicht?" Seine Antwort klang so, als wäre er sich selbst nicht ganz im Klaren darüber. Die Lippen der Frau formten sich in eine „O"-Form, als sie langsam nickte. Glauben konnte sie das Ganze immer noch nicht richtig. „Gut...könntest du bitte das scharfe Messer in deiner Hand ein wenig aus meinem Gesicht nehmen?", bat sie nun in zuckersüßer Stimme. Der Rotschopf lächelte „Ach, ich pass schon auf." und ließ sich in dem Sessel neben ihr nieder. „Das ist schön und gut, wäre mir trotzdem lieber.", warf Sam ein und lockerte sich erleichtert, als Jerome das Katana Richtung Boden richtete.

„Danke." - „Kein Ding."

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„Mister Galavan." Sam eilte ihrem Gastgeber hinterher. „Könnte ich kurz mit Ihnen reden?" Galavan drehte sich überrascht zu ihr um. „Was gibt es, Miss Lloyd? Sollten Sie sich nicht auch langsam fertig machen? Immerhin wollen die anderen gleich los. Alles ist bereit." - „Darum geht es ja. Die ganze Sache mit der Busübernahme, ich habe das Gefühl, ich würde dem Rest der Gruppe dabei nur im Weg stehen. Wäre es möglich, dass ich diese Runde aussetze?" Ihr Gegenüber zog die Stirn kraus. „Fragen Sie mich für eine Auszeit?" Sam biss verunsichert auf ihre Unterlippe. „Wäre das machbar?" - „Bestimmt...", begann Galavan und legte ihr eine Hand auf die Schulter, am liebsten wäre Sam dabei zurückgewichen. „Aber wollen Sie mich echt so enttäuschen? Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass Sie im Stande dazu sind, den von mir gegebenen Auftrag auszuführen." Er beugte sich zu ihr hinab. „Sie sind ausgeschlossen eine der fähigsten Personen in diesem Team. Was bringt Sie also dazu, den Rest einfach so hängen zu lassen, mmh?" - „Wir sind doch mehr als genug, Sir.", entgegnete die Brünette. „Ah ah, das beantwortet aber nicht meine Frage, Miss Lloyd." Die Frau zuckte zusammen, als sie merkte, wie sich der Griff an ihrer Schulter verfestigte und Finger sich in ihr Fleisch drückten. „Wenn Sie weiter diesen Pfad gehen, sieht es nicht gut für Ihre Zukunft aus, meine Liebe.", kam es ein wenig zu freundlich von dem Mann, der sie aus dem Gefängnis befreit hatte. „Wie ich es schon bei unserem lieben Richard erwähnte, wenn Sie ihre Emotionen ins Spiel bringen, schadet das nur Ihren Talenten." - „Was meinen Sie damit?", fragte Sam verwundert und beugte sich instinktiv ein Stück nach hinten.

Red-backed shrike|Gotham-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt