Prolog*

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Warnung! Ich habe das Buch schon vor langer Zeit geschrieben, also wird es ziemlich unrealistisch und vermutlich kitschig.

Sorry :D

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Der Gang, durch den das Mädchen läuft scheint endlos. Dazu trägt vor allem diese sterile, weiße Farbe der Wände, Decke und des Bodens bei. Türen gibt es kaum. Weißes Licht kommt von Lampen, die in die Decke eingearbeitet sind und in regelmäßigen Abständen neues Licht bringen.

Nervös schaut sich das braunhaarige Mädchen um. Sie muss sicher gehen, dass ihr niemand folgt. Niemand darf sie sehen, ansonsten hat sie nie wieder die Chance ihn wiederzusehen.

Sie ist aufgeregt, da - wenn alles gut geht - sie schon bald wieder mit ihm vereint ist. Es ist nicht mehr so weit, nur noch ein paar Meter bis sie an ihrem Ziel ist.

Und dabb nur noch ein paar Stunden bevor sie ihn endlich wieder sehen kann. Und zwar Gesichy zu Gesicht, nicht nur durch einen Bildschirm.

Er.

Er ist ein Junge, der ihr sehr viel bedeutet - ihr Bruder. Nur wegen ihm läuft sie gerade diesen Gang entlang und begibt sich in diese Situation. Würde er es wissen, hätte er es niemals zugelassen. Er würde ihr all die Gründe nennen wieso ihre Idee nicht gut ist und was alles schief gehen kann.

Und sie vermisst ihn so sehr, dass sie sogar dieses Gerede über sich ergehen lassen würde.

Die braunen Augen des Mädchens werden traurig als sie and die letzten zwei Monate denkt, die ihr Bruder jetzt schon weg ist. Und der Gedanke, dass er sich nicht mal an sie erinnert bricht ihr das Herz noch etwas mehr.

Und sie wird ihn auch vergessen.

Ihr Hand wandert zu ihrer Hose und in die rechte Tasche. Dort umgreift sie ein Stück Papier. Es ist ein Bild von ihrem Bruder und die einzige Hoffnung, dass sie sich vielleicht doch an ihn erinnert.

Sie hofft nur, dass die Ärzte es nicht entdecken.

Dann bleibt sie stehen.

Sie dreht sich zu der weißen Tür. Mit einem letzten, tiefen Atemzug legt sie ihre Hand auf die Türklinke. Ein schneller Blick geht nochmal den Gang runter - in beide Richtungen.

Dann drückt sie die Klinke nach unten und öffnet die Tür. Sie will die nächsten Schritte so schnell wie möglich hinter sich bringen.

In dem Raum hinter der Tür sind vier Personen in grünen Overalls mit übergroßen Brillen auf ihrem Gesicht sodass man nur ihre Augen sieht. Als die Tür aufgeht, schauen sie zu dem Mädchen.

"Es gibt eine Änderung der Pläne von Präsidentin Paige." sagt das Mädchen. "Der Junge soll zu B, ich nach A."

Der Junge, der ähnliche Sachen wie sie trägt, schaut sie verwirrt an. Er sitzt schon auf dem Bett, bereit für den nächsten Schritt. Also hat sie es gerade rechtzeitig geschafft hier her zu kommen.

"Warum sollten wir dir glauben? Ich denke es ist besser, wenn ich Security rufe." sagt einer der Ärzte.

Sie holt schnell einen zusammengefalteten Zettel aus ihrer linken Hosentasche und reicht es dem Mann.

"Das dachte sich Präsidentin Paige schon. Deshalb gab sie mir natürlich eine schriftliche Bestätigung." erklärt sie selbstsicher.

Der Mann liest den Zettel genau bevor er zu seinen Kollegen schaut. "Sie hat recht." verkündet er. "Die Präsidentin hat es unterzeichnet."

Er reicht den Zettel weiter, damit die anderen drei auch bescheid wissen. Dann schaut er zu dem Jungen auf den Bett, danach auf einen seiner Kollegen. "Bring ihn rüber zu B. Wir müssen hier weiter machen. Es gibt immerhin einen Zeitplan."

Seine Stimme lässt keinen Platz für irgendwelche Widersprüche, weshalb beide sich sofort in Bewegung setzten.

Sie wird unsanft am Arm gepackt un zum Bett gezerrt, wo ein paar Sekunden vorher der Junge saß. Irgendwo tut es ihr etwas leid für den Jungen. Wenn rauskommt, dass sie gelogen hat und sogar die Unterschrift von Paige gefälscht hat, ist sie hoffentlich schon weg und kann nicht mehr zurückgeholt werden.

"Du weißt wie das abläuft?" fragt der Mann eindeutig genervt.

Sie nickt als antwort, nicht sicher ob sie ihre Stimme neutral halten könnte bei der Freude, dass soweit alles geklappt hat.

Das Mädchen legt sich auf das Bett und ihr Blick fällt auf eine merkwürdige Apparatur über ihrem Kopf. Sie weiß genau was dieses Gerät macht und Teil von ihr hat Angst davor.

"Bereit?" fragt der Arzt und sie nickt.

Ein anderer Arzt taucht neben ihr auf und einen Momemt später spürt sie einen Stich an ihrem Arm. Sofort geht von dort Wärme aus und verbreitet sich durch ihren ganzen Körper. Sie wird müde und als ihre Augenlider schwer werden, sieht sie nur noch wie die Apparatur langsam auf ihr Gesicht gesenkt wird. Bevor es sie berührt, schließt sie ihre Augen ganz und schläft ein. Ihre letzten Gedanken drehen sich um ihren Bruder, den sie endlich wiedersehen wird. Allerdings wird weder sie noch er sich an den jeweils anderen erinnern.

Jedoch hat sie die kleine Hoffnung, dass er sich vielleicht doch an ein paar Sachen erinnert. Er braucht seine Erinnerungen - oder zumindest einen Teil davon um ihnen zu helfen.

Vor allem da jetzt wieder Kinder dort rein geschickt werden.

The Maze Is Just The BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt