22. Dezember 2013, 1:00pm
Noch 58 Stunden
Louis POV.Es war ein gleichmäßiges Rauschen, das ich zuerst wahrnahm. Ich konnte es nicht direkt zuordnen, doch es ließ mich bedrängt, schwer fühlen.
Allmählich löste sich der schwarze Schleier vor meinen Augen und ich erkannte ein großes, helles Zimmer mit großflächiger Fensterwand. Gegenüber von mir auf einer glanz-weißen Kommode ein Bild.
Es war nicht nötig das Bild länger als einen Bruchteil einer Sekunde zu beobachten, ich kannte es nämlich sehr gut. Es war Harrys Mutter, die es aufgenommen hatte.
Nachdem wir bei X-Faktor zu einer Band zusammen getan wurden und das Studio verließen, es war wohlbemerkt schon dunkel, empfingen uns meine und Harrys Mutter gemeinsam. Auf den Treppenstufen vor dem Gebäude schoss meine Mutter dann das aller erste Bild von uns fünf zusammen. Wir lachten und wollten gerade weggehen, in eine Bar, um unsere Bandgründung zu feiern, da rief Anne mich und Harry zurück.
,,Kann ich von euch beiden noch ein Foto machen?" Fragte sie lächelnd, ein Lächeln, das mich dazu veranlasste sie ab dieser Sekunde in mein Herz zu schließen. Ich und Harry kannten uns nicht einmal ein paar Tage zu diesem Tag, der Tatsache zu Grunde liegend, dass wir uns das erste Mal auf der Toilette, zwei Tage vor besagter Bandgründung, begegneten. Wir fragten uns natürlich warum gerade wir zwei, wo wir uns doch offiziell erst 15 Minuten kannten.
Aber wir stellten uns nur grinsend vor die Stufen, Arm in Arm, zwei fremde Jungen, dessen Schicksale sich verflochten zu haben schienen.
Für einen winzigen Augenblick, indem das Blitzlicht ausgelöst wurde, glaubte ich etwas in den Augen unserer Mütter hinter der Handykamera, die auf einmal aufstrahlte, erkennen zu können, von dem ich bis heute noch nicht weiß, was es zu bedeuten hatte.
Aber es war das erste Bild von mir und Harry und so landete dieses überbelichtete Bild mit schlechtester Qualität und etwas verwackelt auf Harrys Schlafkommode und auch in unsern Herzen.
Ich und Harry glauben nämlich, unsere Mütter konnten von der ersten Minute an fühlen, dass wir zusammen gehörten. Mutterinstinkt oder so.Doch dieses wohlige Gefühl wurde von einem Brennen zur Seite gedrängt. Das Brennen ging deutlich und immer schmerzender von meinen Handflächen aus. Ich zog meine Hände mühsam unter der Bettdecke hervor. Was ich sah ließ mich, mich vor mir selbst erschrecken.
Auf den Innenseiten meiner Handflächen zeichneten sich deutliche Wunden ab. Tiefe Schnitte und Einstiche, die sich auch über meine Unterarme ausbreiteten. Das Blut war zwar schon getrocknet aber trotzdem wusste ich dass die Narben sehr frisch waren. Ich konnte ganz genau spüren, wie frisches Blut unter der hauchdünnen getrockneten Schicht durchgepumpt wurde.
Doch es waren nicht die Schmerzen, die mir Sorgen bereiteten, viel mehr war es deren Ursprung. Denn genau den kannte ich nicht und das, so fand ich zumindest, war wesentlich beunruhigender. Ja schon fast nervenzersträubend. Ich war so verwirrt in diesem Moment, dass ich angestrengt versuchte mich an vergangene Stunde zu erinnern. Erfolglos.
Noch in meinen Gedanken versunken spürte ich einen Atem an meinem rechten Ohr. Ich erkannte sofort zu wem dieser Atem gehörte. Der Abstand, indem die warme Luft gegen meine Haut stieß ließ mich fühlen, dass Harry mir so nah war.
Ich schloss meine Augen nochmal. Einerseits um den Kopfschmerzen entgegen zu wirken, andererseits um dieses wohlige Gefühl intensiver durch meine Adern rauschen zu spüren.
,,Lou, Louis". Ich wurde etwas an der Schulter gerüttelt. Grummelnd öffnete ich die Augen. Als ich dann in dieses Engelgesicht mit smaragdgrünen Augen sah zauberte sich wie von allein ein Lächeln auf mein Gesicht.
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Till death do us Part || Larry Stylinson Adventskalender ❄️
Fanfiction72 Stunden. 72 Stunden, in denen dein Leben auf den Kopf gestellt werden kann. 72 Stunden, in denen sich alles ändern kann. Nicht nur die Umstände um dich herum, sondern auch du selbst. So sehr, dass du in den Spiegel siehst und dich nicht wieder er...