Noch 38 Stunden
Harry POV.Ihre Arme waren viel zu dünn und zu wenig muskulös als sie mich zur Begrüßung, für meinen Geschmack etwas zu fest, umarmte. Es stürmten so viele Menschen in das Einkaufszentrum, dass ich andauernd von Vorübergehenden angestoßen wurde und ich mich schon wunderte, dass uns noch kein Fan entdeckt hatte. Hatten wahrscheinlich alle viel Stress vor den Feiertagen und wollten noch die letzten Geschenke besorgen.
Keine dumme Idee eigentlich von unserm Management uns genau dann in die Mall zu schicken, wo unzählige Menschen uns höchstpersönlich sehen würden. Und wenn man schon vom Teufel sprach, räusperte sich Taylor in dem Moment.
,,Ich bin sicher das wird ein toller Tag", kicherte sie an mein Ohr. Es sollte verboten sein eine so quitschende Stimme zu haben. ,,Ja", gab ich zurück und schob sie ein gutes Stück weg von mir. Sie rollte mit den Augen doch das war mir herzlich egal.
,,So, was wollen wir denn machen?" Fragte ich und zwang mich etwas zu lächeln, damit die ganze Konversation doch noch etwas menschlicher werden würde. ,,Shoppen!" Rief sie aus. War ja klar, was sonst; dachte ich mir nur, da wir uns schließlich auch in einer Shopping Mall befanden.
Augenblicklich wurde mein Grinsen echter und sie erwiderte es. Und so begannen wir tiefer in das Einkaufszentrum hineinzulaufen, ließen uns umschlingen von Geschäften.
Es dauerte nicht lange, da waren wir im Herzen der Mall angekommen. Ein großer, runder Platz, der über vier Stockwerke nach oben geöffnet war. Wir blieben stehen. Mein Atem blieb mir weg so überwältigt war ich von dem, was sich vor mir erstreckte. Ein riesiger Tannenbaum, geschmückt mit den leuchtendsten und glitzerndsten Dekoration, die ich je gesehen hatte. Überall wurde das Licht von den Kugeln reflektiert und der Weihnachtsbaum funkelte so wunderschön wie in einem Traum.
Außenherum wurden Glühwein, Waffeln, gebrannte Mandeln und andere Köstlichkeiten verkauft. Es duftete herrlich nach Spekulatius und einfach nach Weihnachten. Ich schloss meine Augen und diese ganze Atmosphäre erinnerte mich an meine Kindheit.
Wo ich sorgenfrei war, und die Menschen um mich hatte, die ich liebte und die mich liebten. Doch heute war alles anders. Die Person, die ich am meisten liebte, war Meilen weit weg. Doch nicht nur in der Distanz versuchte man uns zu trennen, sondern auch in unsern Herzen.
,,Wow", sagte Taylor und für einen kurzen Moment tat ich so, als wäre es Louis gewesen, der das sagte. Ich wollte mir einreden, dass Louis neben mir, meine Hand festhaltend, stand. Dass wir beide glücklich wären und Weihnachten und diesen atemberaubenden Anblick genießen könnten.
Manchmal frage ich mich, was gewesen wäre, wenn einer von uns sich nicht bei X-Faktor beworben hätte. Louis sagte dann immer, dass es egal gewesen wäre, denn er hätte mich immer irgendwie gefunden. Dies ließ mich daran zweifeln, ob es so nicht sogar besser gewesen wäre. Wir wären ein ganz normales Paar, das draußen Hand in Hand durch die Menschenmenge gehen könnte. Niemand würde uns verurteilen oder es uns zumindest nicht direkt ins Gesicht sagen.
Aber so war es nicht und das war mir klar, als ich meine Augen wieder öffnete. Das hier war die brutale, schreckliche Realität. Und wir könnten rein gar nichts machen.
Eine Träne rollte mir aus dem Auge. Ich glaube Taylor hatte es nicht mitbekommen, denn sonst hätte sie sicher nicht so gefühlslos meine Hand genommen. Und dann ertönte Kameraklipsen, Geschreie hier und da und Taylor, die mich weg zog.
________________________________Seit einer Stunde nun schon zog mich Taylor durch die verschiedensten Damenmodeläden und klatschte fast im Minutentakt ihre Kreditkarte auf die Verkaufstresen. Ich schaute schon gar nicht mehr auf die Preise, so sehr schmerzten sie, wenn man bedachte, dass tausende Euros für Stofffetzen draufgingen, an denen mehr Löcher bzw. Luft war, als tatsächlich Stoff.
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Till death do us Part || Larry Stylinson Adventskalender ❄️
Fanfiction72 Stunden. 72 Stunden, in denen dein Leben auf den Kopf gestellt werden kann. 72 Stunden, in denen sich alles ändern kann. Nicht nur die Umstände um dich herum, sondern auch du selbst. So sehr, dass du in den Spiegel siehst und dich nicht wieder er...