23. Dezember 2013; 3:00 pm
Noch 32 Stunden
Harry POV.Ich wünschte mir nichts mehr, als die Wärme und Geborgenheit zurück. So langsam begann ich zu glauben, das Schicksal sei kein fairer Spieler. Es gibt dir nichts um sonst. Schenkt es dir etwas Positives, begleicht es dies gleich wieder und so kann man schon in den guten Zeiten warten auf die Rache. Und wenn man selbst in den guten Momenten nur fürchtet, gibt es dann überhaupt noch Gute?
Vor ein bisschen mehr als einer Stunde fühlte ich nämlich noch Wärme und Geborgenheit. Doch beides wurde mir einmal wieder entrissen. Alles, was ich jetzt fühlte war Kälte. Buchstäblich, denn ich glaubte es würden sich bereits Eiszapfen an meinem Gesicht bilden, obwohl ich erst seit wenigen Minuten hier war.
Taylor, die neben mir stand, schien es nicht anders zu gehen, denn sie rieb die Hände zitternd aneinander und pustete anschließend in sie hinein.
Spontan stand ein Mitarbeiter von Modest! vor einer halben Stunde vor meiner Haustüre um mir mitzuteilen ich sollte mit Taylor Schlitten fahren gehen.
Darüber, was er sich wohl dachte, als ich und Louis nur mit einem Handtuch um den Hüften und klatschnass die Tür öffneten, wollte ich lieber nicht nachdenken.
,, Hast du den Schlitten?" Taylors Frage riss mich aus meinen Gedanken. Ich blickte in ihr breit grinsendes Gesicht. Ich drehte mich schnell um und stellte den Schlitten zwischen uns. Es war ein klassischer Holzschlitten und natürlich war es nur einer, den man mir gegeben hatte. Für zwei Personen.
,,Perfekt. Das wird bestimmt sooo toll werden. Kannst du denn Schlittenfahren?" Fing sie auch schon wieder an los zusprudeln wie ein Wasserfall. Ich schaute in den grauen Himmel und versuchte mich an das letzte Mal zu erinnern, als ich Schlitten fuhr und es fühlte sich an, als könnte ich den, ein Jahr jüngeren Harry und Louis direkt vor mir sehen, wie sie auf einem Schlitten saßen.
Es war ein nebliger, vereister Januarabend gewesen. Ich und Louis wollten die letzten paar Tage vor Ende der Winterpause genießen und hatten somit beschlossen kurzerhand Schlittenfahren zu gehen. Weder ich noch Louis waren Experten auf dem Gebiet und so konnten wir den Boden mehr als nur einmal aus nächster Nähe betrachten.
Der Nebel wurde mit der Zeit jedoch immer dichter und im Nachhinein musste ich doch zugeben, dass ich langsam aber sicher die Kontrolle über die Lenkung des Schlittens verlor. Indem Louis, welcher vor mir saß, die Füße die ganze Zeit auf dem Schlitten hatte und schrie wie ein Mädchen, was er natürlich niemals zugegeben hat, war er mir keine große Hilfe gewesen. Und kaum hatten wir uns versehen, rasten wir mit hoher Geschwindigkeit in einen Schneemannhinein, der plötzlich vor uns auftauchte.
Da Louis vorne saß, bekam mehr ab und als er nach dem Unfall behauptete Sterne zu sehen, wuchsen meine Sorgen und Schuldgefühle ins Unermessliche.
Die zuständigen Ärzte im Krankenhaus meinten jedoch, es sei ,,nur" eine leichte Gehirnerschütterung gewesen. Zur Kontrolle sollte er eine Nacht lang dort bleiben.
Die Ärzte hatten stundenlang versucht mich davon zu überzeugen das Krankenhauszimmer zu verlassen, bis ihre einzig verbleibende Möglichkeit die Krankenschwestern waren, die mich mit ihren Reizen versucht hatten raus zu locken, waren.
Doch darüber konnte ich nur lachen, denn selbst mit einem blauen Auge und dem Gedächtnisverlust der Grundrechenarten war Louis attraktiver als sie alle zusammen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit gaben sie schließlich auf und ich durfte die Nacht bei Louis verbringen, auch wenn mir dafür nur ein Stuhl blieb.
Letzten Endes landeten wir allerdings eh stöhnend in seinem Krankenhausbett. Natürlich war ich übervorsichtig gewesen, denn ich wollte ihn unter keinen Umständen überlasten oder gar verletzten und es dauerte Louis fast die halbe Nacht mich zu überreden, mit ihm zu schlafen. Unter der Bedingung ich würde Bottom sein, willigte ich schließlich ein.
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Till death do us Part || Larry Stylinson Adventskalender ❄️
Fanfiction72 Stunden. 72 Stunden, in denen dein Leben auf den Kopf gestellt werden kann. 72 Stunden, in denen sich alles ändern kann. Nicht nur die Umstände um dich herum, sondern auch du selbst. So sehr, dass du in den Spiegel siehst und dich nicht wieder er...