21. Dezember☃️

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Noch 6 Stunden
Harry POV.

Ich zog die Türe hinter mir zu und schlug mit einem Krachen ins Schloss. Es fiel mir schwerer als je die Türklinke loszulassen, denn diesmal musste ich nicht nur wie sonst die Liebe meines Lebens alleine lassen, sondern ihr auch noch unglaubliche mentale Schmerzen zufügen, in dem ich Taylor küssen würde. Ich schluckte schwer, als mich nach einigen Sekunden dann letztendlich von der Tür entfernte.

Mein Herz sagte mir, ich sollte wieder zurück rein rennen, Louis bei der Hand nehmen, alles stehen und liegen lassen und den nächsten Flug auf eine kleine Insel weit, weit weg nehmen. Ich sollte dort mit ihm alt werden. Doch mein Verstand sprach dagegen. Er sagte mir, dass man uns finden würde. Man würde uns finden, uns zurückholen und uns noch viel Schlimmeres antun.

Also stapfte ich, die Kapuze weit ins Gesicht gezogen, durch den Schnee auf den schwarzen Van zu.

Ich sagte kein Wort zu dem Chauffeur, der von Modest angestellt war, sondern saß die ganze Fahrt über schweigend und auf meine Finger, die nervös immer wieder durch mein Gesicht fuhren, schauend schweigend auf der Rückbank. Die Security Guards gegenüber von mir ignorierte ich ohne mit der Wimper zu zucken. Je mehr wir ins Herz des ,,Big Apples" kamen umso heller wurde es, trotz der Tatsache, dass die Sonne schon untergangen war. Es war nichts ungewöhnliches für diese Jahreszeit um fünf Uhr Nachmittags schon dunkel zu sein. Die vielen Lichter, bestehend aus Weihnachstdekorationen und Werbebildschirmen, der Innenstadt blendeten mich schon fast.

Es dauerte lange bis wir schließlich am Broadway angekommen waren, da heute so ziehmlich die gesamte Stadt den Weihnachtstummel erleben wollte.

Mir wurde die Schiebetüre mit den verdunkelten Glasscheiben aufgezogen und ich tat den ersten Schritt aus dem Wagen und in eine Zukunft, in der sich alles ändern würde. Ich könnte nun in einer Hand abzählen, wie viele Stunden es nur noch dauern würde, bis etwas so drastisch Veränderndes in meinem und Louis' Leben passieren würde und ich hoffte inständig in dem Moment als die eiserne Kälte mich umgab, dass Louis das, was ich zu ihm gesagt hatte, verstanden hatte und, dass ich ihm wieder Kraft gegeben hatte, um die jetzt folgende Einsamkeit zu durchstehen. Dass Niall bei ihm war, war mir nur ein kleiner Trost.

Während ich also von den Modest Mitarbeitern zum vereinbarten Treffpunkt gelotst wurde, überschlugen sich meine Gedanken so sehr, dass ich die Umwelt um mich herum komplett ausblendete. Ich bekam nichts von den tausend Menschen mit, durch die ich hindurch lief. Nichts von den Schreien von Fans, die mich bereits erkannt hatten und Nichts davon, dass wir bereits stehen geblieben waren.

Eine Frauenstimme riss mich zurück ins reale Leben. ,,Hey Harry". Ich blickte in dieses Augenpaar. Blau wie das von Louis. Doch alles was ich darin sah und fühlte, war pure Kälte. Ich brach den schmerzenden Blickkontakt und schaute mich um. Ich erkannte unter den vielen Gesichtern Paparrazis mit großen Kameras und unzählige Jugendliche und Erwachsene mit ihren Handykameras auf uns gerichtet.

Ehe ich mich versah hatte Taylor ihre Arme um mich geschlungen und der Instinkt in mir wollte ihren viel zu dürren Körper wegschieben doch das Klicken von Kameras hielt mich davon ab. ,,Ich bin froh dich zu sehen", lächelte sie und ich atmete tief ein. ,,Hallo", entgegnete ich nur. Sie nahm, als sie die Umarmung löste, meine linke Hand und ich konnte deutlich in ihrem Gesichtsausdruck sehen, dass es ihr mehr als gefiel meine Freundin spielen zu dürfen. Diese Erkenntnis schmerzte mich doch mehr in dem Moment, als dass man es mir wohl angesehen hatte.

Denn ich lächelte und versuchte stets ihr ins Gesicht zu sehen und dabei verliebt auszusehen. Aber wie sollte ein Mensch es können die Liebe an eine Person vorzuspielen, wenn sein Herz die ganze Zeit über nur einer anderen Person gehört?

Till death do us Part || Larry Stylinson Adventskalender ❄️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt