Noch 65 Stunden
Harry POV.Ich wusste das ich keine Wahl hätte und so stand ich, wo ich letztendlich stand. Am Eingang des New Yorker Weihnachtsmarkts. Allein und meine Hände in meine Jackentasche vergraben.
Ein kalter Windzug zog vorbei und blies mir Schnee ins Gesicht, weswegen ich die Augen etwas zusammen kniff. Sicherlich keine schöne Atmosphäre, die in diesem Moment dort herrschte.
Ich wusste, dass alles genau geplant war und ich mich an die Regeln halten müsste sonst würde mir, oder sogar Louis, Schlimmes drohen.
Ich drehte mich um und sah zu dem Security-guard, der uns den ganzen Abend begleiten sollte. Er stand etwas hinter mir, weit genug weg, um nicht zu realisieren, dass er zu mir gehören könnte. Er nickte mir zu um zu bestätigen, dass sie sicherlich bald kommen würde.
Und ehe ich mich versah, sah ich zwischen den Schneeflocken, die vom Himmel fielen, Taylor auf mich zu kommen. Ihre mittellangen Haare waren unter einer Mütze versteckt und ihre Hände in dünne Handschuhe gepackt. Als sie mich sah lächelte sie mich an. Sie schien nett und hübsch, doch ich wusste, solange ich Louis vor meinem inneren Auge haben würde, könnte ich nichts und niemanden auf dieser Welt schöner finden.
,,Harry", sagte sie mit ihrer
Frauenstimme. ,,Hey Taylor", lächelte ich ihr entgegen. Ich wollte ihr gerade meine Hand entgegen strecken, immerhin waren wir ja jetzt so etwas wie Geschäfts-kollegen, da schloss sie mich in eine Umarmung. Etwas direkt für mich, aber wenigstens schien sie freundlich.,,Es freut mich ja soo dich kennen zu lernen. Ich habe schon so viel von dir gehört", fing sie an zu erzählen. ,,Die Freude liegt ganz auf meiner Seite", sagte ich höflich, wie man es mir beigebracht hatte. ,,Ich bin sicher, wir werden gut zusammen arbeiten können", fügte ich dann noch hinzu, um das ganze auf den eigentlichen Weg hinzuleiten. Ich Lächeln wechselte zu einem Grinsen, welches ich nicht deuten konnte. ,,Bestimmt".
,,Also wo genau stehen die Paparrazis?" Fragte ich nach. Wir liefen durch die vielen beleuchteten Stände.
Unsere Manager meinten, dass sie Paparrazis von verschieden Zeitschriften wie ,,The Sun" und sogar der ,,New York Times" organisieren würden vor denen wir uns sehen lassen müssten. Wir dürften allerdings auf keinen Fall zeigen, dass wir wussten, dass alles fotografiert werden würde. Es musste so natürlich wie möglich wirken.
Allerdings hatte ich nichtmehr genau zugehört, als Simon mir am Telefon sagte, wo die Paparazzi stehen würde, da neben mir Louis auf der Couch saß und am Boden zerstört war. Auch mich verletzte das Ganze. Wie konnte ich so tun, als ich würde ich eine Frau lieben, wenn das einzige was ich je wollte war, Louis in meinen Armen zu halten?
,,Sie stehen hinter einem Getränkestand auf der Nordseite. Wir sollten uns gut unterhalten und uns eine heiße Schokolade teilen", antwortete mir Taylor. ,,Hmm ok".
Wir gingen noch eine Weile schweigend nebeneinander her und ich schaute mich um, wobei mir auffiel, wie schön der Weihnachtsmarkt doch war. Ich nahm mir vor ihn Louis mal in den nächsten Tagen zu zeigen. Und zwar als ein wirkliches Date. Vielleicht würde ich für diese Gedanken als egoistisch bezeichnet werden, aber der hauptsächliche Grund weswegen ich Louis hierhin ausführen wollte war, dass ich mein eigenes Gewissen mit der Vorstellung, dass nur das mit Louis echt war und auch immer sein würde, befriedigen wollte.
,,Ich finde eure Lieder echt schön, Harry. Besonders die, die du geschrieben hast", versuchte Taylor irgendwann ein Gespräch anzufangen. ,,Ähm danke. Deine sind auch gut", war das jetzt vielleicht etwas zu kalt? Sicher nicht so kalt wie die Schneeflocken, die währrend dessen die ganze Zeit auf meinem Gesicht landeten.
Wir blieben stehen. ,,Sie sind echt emotional deine Lyrics. Woher hast du die Ideen dazu?" Fragte sie als wir uns gegenüber standen. ,,Weißt du, ich denke, jeder wird von etwas inspiriert".
Sie nickte und dabei sah ich ihre Haare im Wind, die nicht halb so warmtönig waren wie die von Louis. Ich sah ihr Gesicht, welches nicht annähernd so makellos war, wie das von Louis und ich blickte ihr zu Letzt in die Augen, die kein bisschen so Blaustrahlend waren wie die von Louis. In Gedanken schweifte ich genau zu diesen Augen. Wie als wären sie vor mir, riss mich das blau in einen Ozean voller Gefühle. Der tiefer war, als dass ich es beschreiben hätte können. Ich wusste genau, wer meine Inspiration zu allen Songs war, die ich je geschrieben hatte.
Eine andere Hand nahm meine und für einen Bruchteil einer Sekunde erinnerte mich es an die Momente, an denen Louis Hände meine streiften. Doch dann fühlte ich, dass etwas nicht stimmte. Die Hände passten nicht zu meinen. Sie waren zu klein für die Meinen und lagen nicht perfekt angepasst in meinen Handflächen. Ich erwachte aus meinem Tagraum und Louis Gesicht verschwand. Stattdessen war Taylors vor mir.
Das alles fühlte sich augenblicklich so falsch an, dass ich einen Schritt zurück machen wollte, doch sie hielt mich fest.
,,So viele Menschen sehen uns hier. Es dauert nicht lange bis die ersten Fans anfangen werden das hier auf ihren Fan Accounts zu posten", meinte sie. ,,Teil des Vertrags", sprach ich laut meine Gedanken aus. ,,Genau", und da war wieder dieses Grinsen, mit dem sie mir noch einen Schritt näher kam.
Ich hörte die ersten ,,Omg, Harry und Taylor!"- Schreie von jungen Mädchen. Dann folgte das Blitzlicht von einigen Handykameras. Auf den Bildern, die dabei entstanden sind ich und Taylor.
Doch ich blieb. Auch wenn ich wusste, was diese Bilder mit Louis anrichten würden und ich nur zu ihm allein wollte, blieb ich. Ich blieb und hielt weiter ihre Hände. Ich fuhr fort, ihr lächelnd in die Augen zu schauen, auch wenn ich am liebsten nur geweint hätte. Ich würde den ganzen Abend Taylor die Berührungen und Blicke schenken, die nur Louis gehören sollten.
Denn manchmal muss man schlimme Dinge tun, für sich und für andere, um noch Schlimmere zu vermeiden.
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Till death do us Part || Larry Stylinson Adventskalender ❄️
Fanfictie72 Stunden. 72 Stunden, in denen dein Leben auf den Kopf gestellt werden kann. 72 Stunden, in denen sich alles ändern kann. Nicht nur die Umstände um dich herum, sondern auch du selbst. So sehr, dass du in den Spiegel siehst und dich nicht wieder er...