Der entführte Prinz (BoyxBoy)

Kapitel 20

SAMIR POV

Lavio ist tot! Lavio ist tot! LAVIO IST TOT!!!

Er atmete nicht! Sein Herz hat aufgehört zu schlagen!

Er hat mir versprochen, er kommt nach!

"Nein das ist unmöglich! Der Vertrag... der Vertrag ist noch nicht erfüllt! Er darf nicht sterben nicht nochmal." ich hörte Samira in meinem Kopf weinen, doch ich selbst weinte nicht. In meinem Kopf wiederholte sich nur immer wieder der selbe Satz:

Lavio ist tot!

Ich stand auf und atmete einmal tief durch. Lavio konnte nicht tot sein. Bestimmt träumte ich noch! 

Ich zwickte mich in den Arm. Es  tat weh. Ich sah auf Lavio hinab. Das tat nicht weh.

Es war schlimmer. Ich fühlte mich leer und allein. Ich stand da und bewegte mich nicht. 

Plötzlich spürte ich etwas flauschiges an meine Hand, Ich sah hinunter, es war Mia. Ihre Augen waren voller Tränen, als sie mich anblickt. Sie schloss die Augen und sagte: "Es ist okay."

LAVIO POV

Ich sah auf mich herab. Ich lag still da und bewegte mich nicht. Es war merkwürdig, ich sah doppelt. Neben Samir war sein anderes ich, Samir und neben Mia stand ihre andere Form, die genau wie ihre momentane Form ihr Gesicht in Neos Schulter vergrub. Auch ich, nein wir waren doppelt, obwohl man uns nur an der Kleidung unterscheiden konnte. Ich, wir waren eins. zwei Erscheinungsformen und ein Gedanke. Ich, wir sahen uns an. Ein Auge meines alten Ichs war silber. Das Zeichen für meine erwachte Kraft. Wieder sah ich auf meinen Körper hinab. in diesem Leben war ich noch nicht erwacht.

Doch das würde ich noch, bald. 

Ich sah auf Samir hinab. Samira weinte, doch Samir nicht. Er stand einfach nur still uns regungslos da und blickte auf meinen regungslosen Körper. Es musste aussehen, als wäre ich tot, auch wenn ich das nicht war. Meine Zeit stand still und ich konnte mich nicht befreien. Wir konnten uns nicht befreien. Unser Körper versuchte sich selbst zu schtzen, wir waren ein und dennoch getrennt, weil wir nicht den Mut aufbrachten wieder völlig Ein zu werden. Zum echten Lavio.

"Samir! Samir!" ich rief seinen Namen, wieder und wieder, doch er hörte mich nicht. Ich hörte nicht, Mia sagte etwas zu ihm. Eine einzelne Träne rann seine Wange hinunter. Mein rufen wurde drängender. Langsam schritt er auf meinen Körper zu und kniete sich vor mich. Seine Hand streichelte meine Wange. Plötzlich hielt er inne. Er war als würde er aus Trance erwachen. Er blickte sich um, doch sein Blick streifte an mir vorbei. <er konnte mich nicht sehen, doch scheinbar hatte er gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Ich würde nie ein versprechen brechen.

Sein Blick fiel wieder auf meinen Körper und er senkte die Lippen zu meinem Ohr. Leise hörte ich ihn flüstern: "Du bist hier, nicht wahr?"

Freude durchströmte mich. Er gab zwei Möglichkeiten warum Samir das gesagt haben könnte.

1. Er hatte mich irgendwie gespürt

2. Nachdem er glaubte ich wäre tot, hatte er den Verstand verloren

Ich hoffte auf ersteres. Schwebten langsam zu Samir und sagten mit der selben Stimme zum selben Zeitpunkt sagten wir: "Ich bin hier!"

Samir sah auf. Er hatte mich gehört. Er sah mich an. Nein, er sah durch mich hindurch. Leise flüsterte er meinen Namen.  Doch dann nahm sein Gesicht einen furchtbar traurigen Ausdruck an.. Er dachte, er würde vor Kummer durchdrehen und sich das alles nur einbilden. Ich kannte das Gefühl, Ich hatte es auch gespürt, nachdem Samira gestorben war. Ich dachte andauend, ihre Stimme zu hören und ihre Berührungen zu spüren. Doch sie war nicht da.