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Gerade will ich etwas sagen, da setzt Jungkooks Mutter schon zum sprechen an.
"Wer hat dir erlaubt ins Wohnzimmer zu kommen du verdammtes Vieh?! Jimin wird uns heute abend begleiten. Du darfst jetzt mit ihm nach draußen gehen."
Der Jüngere nickt lediglich und blickt zu mir, als Zeichen, dass ich ihm folgen soll. Als wir das riesige Haus verlassen, mache ich mit Absicht einen großen Bogen um die ältere Frau.

"Tut es sehr weh?", frage ich besorgt und drehe Kookie zu mir, um vorsichtig eine Hand an seine gerötete Wange zu legen und mit meinem Daumen sanft darüber zu streichen.
"E-es geht schon danke", seine Augen sind leicht glasig, trotzdem zwingt er sich ein kleines Lächeln auf die Lippen.

"Jimin...du musst von hier verschwinden...", Kookies Stimme zittert und er nimmt vorsichtig meine Hand von seinem Gesicht.
"Was? Ich lasse dich sicher nicht mit dieser Verrückten allein. Was, wenn sie dir nochmal soetwas antut?", protestiere ich sofort, zudem spielt eine gewisse Neugier mit, da ich unbedingt wissen möchte, wozu ich heute abend mitkommen soll.
"Nein du verstehst das nicht, wenn du nicht gehst, wird aus dir das selbe wie aus mir..und das will ich nicht."
"Was soll denn aus mir werden hm? Ein liebenswerter Mensch?"
"Eine Dolly. Ich will nicht, dass dir das passiert, bitte...geh einfach..", wispert der Andere und sieht mir verzweifelt in die Augen.

", wispert der Andere und sieht mir verzweifelt in die Augen

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"Was ist das, Dolly..?", frage ich vorsichtig nach, als ich merke, wie ernst es ihm ist.
"Es ist besser wenn du es nicht weist."
"Jungkook, ich werde mitkommen, ob du es willst oder nicht", beschließe ich letztendlich und der Jüngere richtet seinen Blick zu Boden.
Natürlich tut es mir leid, ihn in einer gewissen Art und Weise zu kränken, da ich nicht auf ihn höre, aber es muss einfach sein. 

"Wohin genau will mich deine Eomma überhaupt mitnehmen?"
"Dolltrade", antwortet Kookie knapp und fügt noch ein "Wirst du schon sehen" hinzu, als ich wieder meinen Mund öffne.
Wir kommen an einem größeren Eisenzaun an, welcher eine Stelle des Waldes von dem Grundstück trennt und einen dunklen Schatten auf das Gras wirft.
"Lass uns wieder rein gehen...", meint der Braunhaarige nach einer Weile und kann seine Augen nur schwer von dem silberfarbenen Gitter abwenden. 
Abwesend läuft er den kleinen Weg zurück zu der Villa, während ich etwas Abstand zwischen uns lasse, um ihn beobachten zu können. In welcher Welt bin ich hier nur gelandet.

Die große Wanduhr im Wohnzimmer schlägt acht Mal und wieder erscheinen diese Männer in Leinenhemden, anschließend zieht Jungkooks Mutter einen glänzenden Schlüssel aus ihrer Tasche und öffnet eine kleinere, dunkle Tür mit kupferfarbenen Verzierungen.
Vor uns erstreckt sich eine große, steinerne Wendeltreppe, welche scheinbar in den Keller oder Ähnliches führt.
Einer der Angestellten greift nach einem Kerzenleuchter und läuft die Stufen zuerst hinunter, dann folgt die ältere Frau, deren langer Mantel über den Boden schleift.
Jungkook greift mit einer undefinierbaren, fast schon ängstlichen Miene nach meinem Handgelenk und zieht mich vorsichtig mit sich die Treppen hinunter, die für mich endlos erscheinen.
Schließlich kommen wir in einem kalten Raum an, an sich ist dieser so eingerichtet, wie der Rest des Hauses, doch an den Wänden hängen vereinzelt Ketten, welche teilweise schon Rost tragen.

"Bringt ihm die Sachen Herr Gott! Muss man hier denn alles selbst tun?!" Nach Mrs Jeons Worten kommen auf der Stelle einige der Diener zu uns, in ihren Händen ein schneeweißes Jackett mit schwarzen Blumenranken an den Ärmelenden und dem unterem Rand, ebenso wie ein weißes Seidenhemd mit einer Schleife, auch aus Seide, statt einer Krawatte oder Ähnlichem.
Sie huschen mit allem zu Jungkook in die Art Umkleide, die sich ebenfalls in dem Raum befindet, während seine Mutter sich auf einem der Sessel nieder lässt, ihre Beine übereinander schlägt und einen Schluck Tee aus einer kleinen Porzellantasse nimmt.

"Mr Park...waren sie jemals in der Welt der Dollys? Ich bin mir sicher, es würde ihnen gefallen und viele würden sie kaufen wollen...", meint sie nachdenklich eher zu sich selbst als an mich gerichtet.

Dolly [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt