20$

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"Wie könnte ich das tun...", murmel ich und würde ihn am liebsten erneut küssen.
Hauchzart lagen seine Lippen auf meinen und trotzdem hat dieser Kuss meinen Herzschlag ungesund beschleunigt.
"A-aber Hyung...du musst", schluchzt Jungkook jetzt und seine Hände zittern leicht, weshalb ich sie schnell in meine nehme.
"Du kannst mich nicht dazu zwingen dich zu hassen Keks", lache ich leicht und küsse vorsichtig seinen Handrücken, worauf seine Wangen leicht rot werden.

Ich weiß, dass er das im Grunde nur will, weil ich gehen soll, zu meinem Schutz. Allerdings hat er mit dem Kuss gerade das Gegenteil erreicht...ja, jetzt möchte ich noch viel weniger von ihm weg, geschweigedenn ihn im Stich lassen.

"Okay, was steht bis heute Abend noch an? Habt ihr hier irgend einen Zeitplan oder sowas?", frage ich neugierig und  lasse langsam Kookies zarte Hände los.
"Nicht wirklich...heute abend ist nur first side, da müssen wir nicht mehr tun als hübsch aussehen und lächeln."
"First side?", verwirrt blicke ich den Jüngeren an, doch dieser winkt nur ab und korrigiert seine Haltung, sodass sie wieder perfekt ist.

"Dann lass uns doch in die Stadt, wenn du nichts weiter vor hast." Hoffnungsvoll sehe ich ihm weiter in die Augen, bis der Braunhaarige schließlich leicht nickt und zögerlich zu seinem Kleiderschrank läuft.

"Lass mich nur noch schnell umziehen..." Mit diesen Worten nimmt er ein weißes Hemd und einige andere Sachen, ehe er in dem edlen Badezimmer nebenan verschwindet.
Ich nutze seine Abwesenheit unhöflicherweise aus und sehe mir seinen Schrank genauer an.
Darin ist fast nur teuer aussehende Kleidung, dazwischen einige 'normale' oversize Pullis und im oberen Teil sind, zu meiner Überraschung, Haarreifen mit Katzen oder Hasenohren, ebenso wie mehrere Schachteln Tabletten.

"Was tust du da..?"
Vor Schreck zucke ich leicht zusammen und drehe mich sofort wieder zu Jungkook, der fertig umgezogen vor mir steht und mich mit einem undefinierbaren Ausdruck mustert.

"Nichts lass und einfach gehen", versuche ich abzulenken und will ihn mit mir aus dem Zimmer ziehen, allerdings hält er mich auf

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"Nichts lass und einfach gehen", versuche ich abzulenken und will ihn mit mir aus dem Zimmer ziehen, allerdings hält er mich auf.
"Versprich mir dass du niemandem hiervon erzählst..wirklich."

"Nochmal, warum sollte ich das tun?" Ich hatte nun wirklich nicht vor, jedem in der Schule etwas von dieser Dolly-Sache zu sagen. Am Ende wollen sie meinem Kookie nur etwas böses. Warte...meinem Kookie?

"Tae weiß schon davon", spricht der Jüngere weiter und beißt sich nervös auf die Unterlippe.
"Vertrau mir", lächle ich, in der Hoffnung, ihn wirklich davon zu überzeugen, was scheinbar auch funktioniert.

"Okay, wir müssen aber aufpassen, dass meine Eomeoni uns nicht sieht,  sonst sind wir dran."
Leise schleicht er, immernoch elegant, die Marmortreppen hinunter und ich folge ihm, ebenfalls so still wie nun mal möglich.
Zu unserem Glück ist seine Mutter auch nirgends zu sehen, was uns alles einfacher machen wird und Jungkook öffnet die großen Eingangstüren gerade so weit, dass wir hindurch schlüpfen können. 

-

"Ich war Ewigkeiten nicht mehr ohne irgendwelche Bodyguards hier..oder überhaupt hier", Kookie sieht sich aufmerksam die großen Gebäude und Geschäfte an, als wäre er ein kleiner Junge im Spielzeugladen.
Meine Aufmerksamkeit hingegen gilt dem Himmel, welcher mit grauen Wolken behangen ist und eine ziemlich triste Stimmung verbreitet.
"Sag mal, würde die Sonne scheinen, würdest du trotzdem mit mir raus gehen?"

Meine Frage bringt den Jüngeren aus der Fassung und zuerst weiß er offenbar nicht wirklich, was er mit antworten soll.
"Naja...ich...mag es eigentlich nicht...also Sonne...weil meine Haut dann nicht so hell bleibt...", stottert er vor sich hin und fokussiert etwas überfordert den Boden.
"Magst du es nur nicht oder darfst du nicht?"
"Ich also-...ich darf nicht..." Jungkook lässt kurz seine Schultern sinken. Es würde mich wirklich interessieren, ob er überhaupt weiß, was so ein normales Leben ist und ob er es bevorzugen würde. Schließlich kennt er ja nichts anderes, als die Kontrolle seiner  Mutter und diesen Drang  zur Perfektion.

"Mit dir würde ich aber auch gegen die Regeln verstoßen und einfach raus gehen...", fügt er kaum hörbar noch hinzu und greift schüchtern nach meiner Hand, worauf ich unsere Finger verschränke und erneut Lächeln muss.

Dolly [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt