Kapitel 14

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Versteinert stand ich inmitten von Sias Zimmer und began zu realiesieren das ich keinen Ausweg hier raus finden würde um abzuhauen.Ich ging zur Tür und schrie Sia an.Mir war bewusst das sie noch hinter der Tür stehen würde.

"Sia das ist nicht dein Ernst!" schrie ich.

"Oh doch und ob es mein Ernst ist"sagte sie voller Überzeugung.

"Sia wenn du mich nicht sofort hier rauslässt, werde ich so laut schreien dass deine Mutter es hören wird und mir die Tür öffnen wird.Du hast die Wahl."versuchte ich ihr zu drohen, was nicht sonderlich klappte.

"Nur zu Schade das meine Mutter gerade arbeiten gehen wollte als du geklingelt hast.Sie ist schon lange weg."sagte sie.Ich konnte mir gerade vorstellen wie sie triumphirend lächelte.

"Sia bitte"flehte ich sie an "Öffne die Tür."

"Niemals"hörte ich sie sagen, als wäre sie ein kleines Kind das über ihre Puppe stritt, die sie niemals hergeben wollte.

"Siarra campillos lass mich raus" schrie ich jetzt wütend.

"Arthanna finde dich damit ab dass du nicht rauskommst ehe du mit meinem Bruder geredet hast."sagte Sia in einem ernsten Ton.Darraufhin hörte ich einen kleinen summenden Ton.Die Klingel!Vielleicht hatte Sias Mutter ja etwas vergessen. Sia fuhr fort."Ah das war mein Stichwort"sagte sie lachend "Ich werde jetzt ein Film mit Tyson gucken und ihr klärt das"sagte sie bevor ich Schritte hörte die immer leiser wurden.Tyson. dachte ich mir es ist Tyson vor der Tür.Verdammt.

Ich saß hier also fest.Sia würde nicht mehr zurückkommen ,das war klar.Ich war allein mit ihm.Was sollte ich jetzt machen?Schweigen?Irgendwann würde sie schon die Tür aufmachen.Er hatte sich jetzt gerade völlig ruhig verhalten.Ich hatte nichts gehört.Ich stand mit dem Rücken zu ihm und starrte auf die Tür, auf die ich auch die ganzezeit gestarrt hatte als ich mit Sia diskutiert hatte.Langsam drehte ich mich um und setzte mich auf dem Boden und zog die Beine zu meinem Oberkörper.Ich lehnte mich an die Tür während meine Augen nach ihm suchten und ihn letzten endes auf Sias Bett fanden.Seit Tagen sah ich ihn wieder an.Er schaute mich an.Sein Gesicht zeigte viele Gefühle.Ich sah Trauer aber auch eine Art Belustigung.Seine Augen waren dunkeler geworden.Und auch er sah etwas müde aus.Obwohl er erschöpft und müde wirkte hatte ich ihn irgendwie vermisst.Wieder kämpfte ein Teil in meinem Kopf dagegen an, nicht an sowas zu denken.Ich schaute weg.Hatte ich ihn etwa angestarrt?

"Arthanna"begann er nach einigen Minuten des Schweigens. "Lass mich dir alles erklären" und beendete seinen Satz und wartete auf meine Antwort. Ich dagegen schaute stur auf Sias Boden und schwieg.Darraufhin hörte ich Schritte und hätte mir so gerne gewünscht das es Siarras gewesen wäre, doch sie waren es nicht.Er war es.Ich sah weiter auf dem Boden und sah seine Beine, als er in meine Richtung kam.Ich sah vom Boden zu ihm als er sich mit kleinen Lücke neben mich setzte und genauso wie ich die Beine zu sich zog.Er hatte wohl begriffen das ich nicht reden würde also sprach er einfach weiter ohne meine Antwort abzuwarten.

"Siarra hat mir erzählt , was sie dir gesagt hatte.Ich hatte nicht verstanden warum du nicht mehr mit uns fuhrst und mich ignoriert hast und du wolltest es mir auch nicht sagen und weil sie einer deiner besten Freunde war, hab ich sie dann gefragt.Und das was sie dir gesagt hat ist.."

Nicht wahr.Nicht wahr.Nur eine Lüge.Ein schlechter Scherz.Ein Streich.Ein Aprilscherz. dachte ich bevor er sagte.

"...die Wahrheit".Bei diesen zwei Worten stockte mein Atem.Während ein Teil von mir die ganzen Wochen über gedacht hatte, das Sia nur lügte oder alles einfach nur falsch deutete, löste sich der Teil in meinem Gehirn ,wie Zuckerwatte auf der Zunge, komplett auf und offenbarte meine Angst.Doch es war nicht nur die Angst, die jetzt da war.Ich spürte eine leichte Erleichterung.Sia hatte Recht gehabt.Er fühlte was für mich.Sollte ich mich nicht mal freuen und  die schlechten Dinge einmal ignorieren?

Das Leben ist kein BollywoodfilmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt