Kapitel 20

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Ich war mit dem Rücken zu ihm gerichtet, konnte ihn trotzdem durch den Spiegel sehen.Er lehnte an Sias Tür und lächelte mich an. Mit einem Mal konnte ich mich nicht mehr bewegen.Meine Nervösität drückte mich fest an den Stuhl und ließ mich nur stur zum Spiegel schauen.Mit geweiteten Augen betrachtete ich den, im hellblauen Hemd stehenden Luc.Er wirkte elegant dennoch etwas verspielt.Sein atemberaubendes Lächeln betonte sein Ausehen stark und ließ ihn wie ein Engel wirken. Mein persöhnlicher Engel.

"Worrauf wartest du noch?" sagte Siarra die immer noch hinter mir stand und schubste mich unsanft aus dem Stuhl als ich mich nicht zu bewegen schien. Durch ihren kleinen Schubser wachte ich aus meiner Trance auf und ging mit wackeligen Beinen auf Luc zu. Sein Lächeln wurde breiter als er mich von oben bis unten betrachtete.
" Du siehst wunderschön aus" sagte er mit strahlenden Augen. Beschämt von seinem Kopliment schaute ich auf den Boden um ihn darauf wieder in die Augen zu schauen und leicht zu nicken.

"Du äh du auch"brachte ich gerade noch so raus.Seine Ausstrahlung machte mich nervös.

Leise lachend wendete sich Luc zu Siarra "Gracias por todo hermanita"hörte ich ihn schnell sagen.

"De nada"sagte Sia und ich hörte wie sie sich auf die Schulter klopfte. Zum ersten mal war ich dankbar für den Spanischunterricht in der Schule und konnte mit bisschen Fantasie ihren kleinen Dialog verstehen.Luc hatte seiner Schwester für alles gedankt und sie sagte das es keine Ursache wäre.

Mit einem Mal wechselte sich meine Stimmung und aus Nervösitat wurde Wut. Mit zuammengezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an und wartete bis er  von seiner Schwester zu mir schaute.Als Luc meine zusammengezogene Miene sah, merkte ich wie er sich gerade noch zusammenrieß um nicht zu lachen, was mich nur noch wütender machte.Schnell und ohne etwas zu sagen, packte Luc meine Hand und zog mich von Sias Zimmer weg.So stur wie ich war blieb ich mitten im Flur stehen und versuchte standzuhalten, als Luc an meiner Hand zog.Erst jetzt bemerkte er das ich stehengeblieben war und drehte sich um.In seinem Gesicht fand ich so etwas wie Schuldgefühle und doch Belustigung.

Wütend sagte ich zu ihm während meine Augen sein gazes Gesicht inspizierten "Ihr habt mich verarscht.Du hast mich verarscht.Du weißt doch wie sehr ich Überraschungen hasse" 

"Athanna" sagte er jetzt und sah mir dabei in die Augen, wobei seine Augen im Licht glänzten, und legte seine Hand auf meine Wange.Unter seiner Berührung fing wierder das übliche Kribbeln an und fast wäre ich dahingeschmolzen wenn mein Verstand mich nicht rechtzeitig gewarnt hätte.Ich wich ein Stück zurück und blickte ihn wütend an.

"Auf deine Masche fall ich nicht rein"sagte ich wütend und hoffte das man in meinem Blick nicht von der Aufregung seiner Berührung zu sah. Seine Miene änderte sich. Von der Belustigung war keine Spur mehr zu sehen, nur reine Schuld sah ich darin und -was mich wunderte- etwas Angst. Für ein paar Sekunden blieb er in seiner Position, bis er plötzöich näher kam. Ein paar centimeter vor mir hielt er an und nahm meine Gesicht in seinem Händen. Er kam immer näher und ich spürte seinen Atem an meinen Lippen desto näher er kam. In meinem Bauch rebelierte es und mein Verstand spielte verrückt. Reflexartig schloss ich meine Augen und wartete darauf dass, seine warmen, weichen Lippen die meine trafen. Als ich sie dann auch schließlich spürte ,vergaß ich die ganze Situation und konzentrierte mich auf dieses wunderschöne Gefühl, das von meinem Lippen ausging. Es war kein langer Kuss. Er legte seine Lippen kurz auf meine um sie dann Sekunden später wieder zu entfernen. Was für mich aber wie eine Ewigkeit wirkte. Als er sich langsam von mir löste waren unsere Gesichter nur wenige centimeter voneinander entfernt, wobei er mir stets in die Augen schaute.Seine Augen leuchteten und ich wusste das er das gleiche auch in meinen Augen irgendwie wiederfinden würde.

"Arthanna" hauchte er wieder meinen Namen und ich spürte einem Hauch von Luft an meiner Wange. "Bitte" dabei lächelte er leicht an und legte seine Hand wieder auf meine Wange" mach alles nicht kaputt und genieß den Moment."

Das Leben ist kein BollywoodfilmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt