Kapitel 21

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In meinem Kopf ging ich all meine Verwandschaften und Bekannschaften durch und versuchte sie mit dem Jungen der vor mir stand einzuordnen.Doch keines passte.Mit einem Stirnrunzeln sah ich ihn an.

"Und du ..." wollte ich fragen ,wer er sei, als mein Vater mich unterbrach.

" Hallo Arjun komm doch herein" bat mein Vater, der auf einmal hinter mir stand, ihn mit seiner höflichen Stimme herein.

Ich machte dem Jungen , der Arjun zu heißen schien, den Weg frei damit er eintreten konnte.Und wieder ging ich in meinem Kopf durch auf der Suche auf jemandem mit dem Namen Arjun.Ich kannte niemanden mit dem Namen Arjun aus meinem Verwandschaftskreis außer meinem Cousin der vor kurzem erst 8 Jahre geworden ist. Nach der Miene meines Vaters zu urteilen kannte er den Jungen schon.Der Junge kam mit einem Lächeln rein und begrüßte meinen Vater, indem er seine Hand schütellte.

"Es tut mir leid für die Verspätung der Zug kam zu spät" sagte er freundlich an meinem Vater gewandt "Ich hoffe ihr habt jetzt nicht die ganze Nacht auf meine Ankunft gewartet."

Gewartet auf ihn? schoss es in mein Kopf Ich weiß nicht mal wer das ist.

Mein Vater schüttelte sein Kopf "Nein es passt schon"

Vom Wohnzimmer ertönte nun die Stimme meiner Mutter "Kommt doch ins Wohnzimmer.Das Essen ist fertig. In meinem Kopf fügten sich nun die Puzzelteile.Deswegen war meine Mutter noch nicht mit dem Essen fertig.Meine Mutter hatte die Eigenschaft , Essen zu kochen, das für ein Monat reichen würde, wenn Besuch kam.Es fing an bei Roti (indisches Fladenbrot) mit etlichen Soucen wie zum beispiel sambel oder Paruppu.Als ob das nicht reichen würde machte meine Mutter dann noch idiyappam (So etwas wie Nudel) mit Soucen bei dem man irgendwann nicht mehr weiß was was ist.Dazu noch gebratene Garnellen und Fisch oder Hühnerfleisch.Dann noch Appam (sowas wie Pfannkuchen auch indische Art mit Milch) und noch was süßes wie Kesari (tamilische Süßigkeit.) Meine Mutter fing immer sehr früh an zu Kochen weil jedes einzelne Gericht sehr lange brauchte um zubereitet zu werden.Doch meist wurde sie erst spät fertig.Wie genau in diesem Moment.

Als wir ins Wohnzimmer gingen war unser Esstisch schon Randvoll mit Essen.Seufzend ging ich in die Küche, da ich wusste das das noch nicht alles war, während meine Mutter Arjun dazu hinwieß sich hinzusetzten.Ich nahm weitere Saucen vom Küchentisch und versuchte sie an meinen Händen zu balancieren beim Versuch nichts umzuschütten. Sekunden später kam meinte Mutter in die Küche rein und nahm mir eine Schüssel ab und wollte auch schon wieder gehen als ich sie aufhielt.

"Amma" rief ich und sie drehte sich um.

"Ja?"fragte sie etwas eillig.

"Amma wer ist das?" fragte ich leiser damit man uns nicht hörte.Mir war es etwas peinlich, die einzige zu sein die ihn nicht kannte.

"Ich hab dir doch von Bekannten aus meinem alten Dorf erzählt" versuchte sie mir auf die Sprünge zu helfen "Und das der Sohn uns besuchen kommen wird wegen der Uni"

Wage Erinnerungen traten nun in meinem Kopf zum Vorschein.Ja sowas ähnliches hatte sie mir mal gesagt.

"Ach ja" sagte ich in Gedanken versunken.Ich versuchte mich an das Gespräch mit meiner Mutter zu erinnern. Währendessen ging meine Mutter wieder zum Esstisch im Wohnzimmer.Sekunden später folgte ich ihr und legte die Schüssel mit der heißen Sauce in eine Ecke die gerade noch Platz bot. Mein Vater und Arjun saßen schon nebeneinander auf dem langen Esstisch und begutachteten das ganze Essen.Arjun staunte über das ganze Essen.Als wir mit dem servieren fertig waren wollte ich in mein Zimmer gehen, da ich ja schon gegessen hatte, doch meine Mutter hielt mich auf.

"Wo willst du hin?" sagte meine Mutter als ich mich auf dem Weg zu meinem Zimmer machte.

"Ich habe keinen Hunger" sagte ich und dachte an die köstliche Lasagne von vorhin.

Das Leben ist kein BollywoodfilmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt