Als mich das Klingen der Schulglocke endlich erlöste, war ich schon halb eingenickt.
Ich meine wen interessierte schon Geschichte?
Das war Vergangenheit!
Ich hatte ganz andere Sorgen und die lagen nicht schon hunderte von Jahren zurück.
Hastig packte ich also ein um nicht von Ayumi abgefangen zu werden, doch zu spät.
"(Y/N)-chaaaan? Willst du mit Tomoya und mir zu Mittag essen?", trällerte sie und sah mich mit großen, fett geschminkten Hundeaugen an.
"Also eigentlich wollte ich...", fing ich an, doch Ayumi unterbrach mich.
"Komm schon (Y/N)-chaaaan! Tomoya will dich auch kennenlernen."
Wenn Tomoya Ayumis neuer Freund war, wäre es sicherlich sein letzter Wunsch mich kennenzulernen.
"Tut mir wirklich leid, ich bin schon mit jemandem verabredet", seufzte ich nur, griff nach meiner Tasche und verließ den Klassenraum.
"Was denkst du wer du bist? Du solltest dich geehrt fühlen dass ich dich eingeladen habe!", meckerte sie mir noch hinterher, doch ich beachtet sie nicht weiter, verdrehte nur die Augen und machte mich auf den Weg zum Dach, wo ich mich immer mit Mei traf.
Mei war meine echte beste Freundin und im Gegensatz zu Ayumi war sie immer für mich da.
Da wir leider nicht in einer Klasse waren, hatten wir ausgemacht uns immer in der Pause auf dem Dach zu treffen und dort zusammen zu essen.
Ich hoffte dass sie überhaupt da sein würde, schließlich hatte ich eine Woche gefehlt und nicht mal Bescheid gegeben.
Als ich die Tür aufriss, kam Mei mir schon entgegen gerannt.
"(Y/N)! Du bist wieder da! Ich hab dich soooo vermisst!"
Dann umarmte sie mich kräftig.
"Endlich bist du wieder da. Ich muss dir so viel erzählen", meinte sie als sie mich losgelassen hatte.
Sie zog mich hinüber zu unserer üblichen Ecke und begann zu erzählen.Viel zu schnell ging die Pause vorbei und Mei verabschiedete sich, weil sie noch was zu erledigen hatte.
Ich blieb allein zurück und genoss noch kurz das schöne Wetter, entschied mich dann aber doch wieder rein zu gehen.
Ich war schon fast die Treppe runter, als das Pech der Meinung war sich mal wieder melden zu müssen.
Ich stolperte und purzelte die letzten paar Stufen nach unten.
Auf allen vieren kam ich unten an.
Oh mein Gott, hoffentlich hatte das niemand gesehen.
"Alles in Ordnung bei dir?", fragte sofort jemand.
Warum passiert sowas immer mir?
Warum musste denn ausgerechnet jetzt jemand hier sein.
"Alles in Ordnung", murmelte ich nur und rappelte mich wieder auf.
"Ich helfe dir", meinte der Fremde und hielt mir die Hand hin.
Zögerlich ergriff ich sie, zog mich hoch und...
...blickte in ein paar unglaublich tolle Augen.
Für einen Moment stockte mir der Atem.
Dieses (A/F) ließ mich dahinschmelzen...
"D-Danke", nuschelte ich während ich meinen Blick immer noch nicht von ihm abwenden konnte.
"Du brauchst wirklich nicht so zu starren, ich laufe schon nicht gleich wieder weg", er lächelte freundlich und ließ mich damit knallrot werden.
"Verzeihung", murmelte ich und schaute auf den Boden.
"Ach, ist doch kein Problem. Viel wichtiger ist, dass es dir gut geht."
Ich lächelte: "Danke."
Dann wollte ich schon gehen doch er hielt mich zurück.
"Wie heißt du eigentlich?", fragte er und ich war mir sicher, dass auch er eine Spur rot wurde.
"(N/N)(Y/N)", antwortete ich und lächelte, denn ich war wirklich glücklich dass er gefragt hatte.
Vielleicht hatte ich doch nicht so viel Pech heute.Glücklich ging ich zurück zum Unterricht, doch vor dem Klassenzimmer lief ich Kyoya und Rikka über den Weg.
Ich würdigte die beiden kaum eines Blickes, doch ihr Anblick löste Zweifel in mir aus.
Vielleicht war es zu früh sich wieder zu verlieben, schließlich war es gerade mal eine Woche her, dass Kyoya und ich uns getrennt hatten.
Ich hatte Angst wieder so verletzt zu werden!
Den ganzen restlichen Unterricht ging mir dieser Junge nicht mehr aus dem Kopf, aber auch die Zweifel ließen mich nicht los.
Wenn ich mich neu verlieben würde, würde ich Kyoya dann vergessen?
War ich vielleicht schon über ihn hinweg?
Und war ich überhaupt schon bereit für eine neue Liebe?
Ich war so vertieft in meine Gedanken, dass ich nicht mal bemerkte wie Kyoya mich die ganze Zeit über anstarrte.Nach der Schule lief ich sofort zu Mei, denn wir mussten in die gleiche Richtung, außerdem wollte ich mir ein paar Ratschläge hohlen.
"Das ist nicht dein ernst (Y/N)! Du hast nicht mal nach seinem Namen gefragt?", beklagte sich Mei nachdem ich ihr alles erzählt hatte.
"Naja, das war alles so peinlich", versuchte ich mich zu rechtfertigen, doch Mei schüttelte nur den Kopf.
"Dir ist wirklich nicht mehr zu helfen."
Dann blieb sie stehen, weil sich unsere Wege hier trennten, und umarmte mich.
"Machs gut (Y/N), bis morgen", rief sie noch und lief eilig davon.
"Mei, warte!", rief ich noch, weil ich noch keine guten Ratschläge aus ihr rausgekitzelt hatte, doch sie war schon hinter der nächsten Ecke verschwunden.
Na toll...
Missmutig lief ich das letzte Stück bis nach Hause, wo allerdings schon die nächste Überraschung auf mich wartete.
Kyoya stand lässig an das kleine Mäuerchen, welches Hotarus Haus umgab, gelehnt und schien zu warten.
Spinnte der jetzt total?
Wollte er sich direkt vor meiner Nase mit Rikka treffen nur um mir zu zeigen wie glücklich sie zusammen waren?
So ein Arsch!
Der konnte was erleben!
Ernergisch lief ich auf ihn zu.
"Kyoya, was...", fing ich an, doch er unterbrach mich.
"Oh, (Y/N), endlich. Ich hab auf dich gewartet. Können wir kurz rein gehen?"
Er sah mich abwartend an.
Eigentlich hätte ich ihm jetzt meine Meinung geigen sollen, von wegen was ihm einfiel hier einfach so wieder aufzukreuzen, aber ich konnte nicht.
Ich sah ihn an und in seinen klaren (A/F) Augen spiegelte sich alles wieder, was wir zusammen erlebt hatten.
Es trieb mir fast wieder die Tränen in die Augen.
Weil ich keine Antwort gab, zog er mich einfach hinter sich her und wir landeten letztendlich in meinem Zimmer.
"(Y/N)? Liebst du mich noch?", fragte Kyoya sofort, kaum das wir uns hingesetzt hatten.
Ich starrte ihn volkommen perplex an, worauf wollte er hinaus?
Und ehe ich mich versah lagen seine Lippen auf meinen.
Ich riss die Augen vor Überraschung auf, schloss sie dann aber wieder und genoss den Kuss.
Es war genau wie noch vor einer Woche, als hätte sich nie was verändert, als hätte es Rikka und diesen Abstand zwischen uns nie gegeben.
Langsam drückte er mich aufs Bett runter.
Mein Verstand war komplett vernebelt ich realisierte kaum was eigentlich passierte.
Ich merkte wie Kyoya langsam meine Bluse aufknöpfte und mir von den Schultern streifte.
Doch als er begann langsam meinen Hals bis zu meinen Brüsten runter zu küssen, setzte mein Verstand wieder ein und vor meinem inneren Auge erschien Rikka.
Augenblicklich stieß ich Kyoya von mir.
"Was soll das?", knurrte er, "du willst es doch auch."
Er griff nach meinem Arm und zog mich wieder zu sich.
"Du hast doch Rikka", fauchte ich und riss mich wieder los.
"Die dumme Schlampe bedeutet mir doch nichts. (Y/N) du bist die einzige für mich."
Ich sah ihn fassungslos an.
Wie konnte er sowas behaupten, nachdem er vor meinen Augen mit Rikka rumgemacht hatte?
Dachte er er könnte mich so einfach wieder haben?
Wegwerfen und aufheben wie es ihm gefiel?
Das war der Moment, an dem ich endlich realisierte was für ein Arsch er war und ab diesem Moment war er ein für allemal für mich gestorben.
"Lüg mich nicht an! Such dir doch irgendeine andere Schlampe", schrie ich und sprang vom Bett.
Doch auch Kyoya stand auf und baute sich vor mir auf.
Und ehe ich mich versah traff seine flache Hand auf meine Wange.
"Was denkst du wer du bist du kleine Schlampe? Denkst du du kannst dir alles erlauben?", brüllte er mich an.
Voller Angst starrte ich ihn an und hielt mir meine dick werdende Wange.
Kyoya kam mir wieder näher und drängte mich an die Wand.
"Kyoya, bitte lass mich in Ruhe", flehte ich.
"So gefällst du mir schon besser. Wenn du so unterwürfig bist bist du wirklich niedlich", er grinste, hob mein Kinn an und presste verlangend seine Lippen auf meine.
Diesemal konnte ich die Tränen nicht aufhalten und sie tropften achtlos zu Boden.
Als Kyoya von mir abließ wimmerte ich leise.
"Du bist wirklich wunderschön wenn du weinst. Zeig mir dieses Gesicht öfter, ja?", dann drehte er sich um und ging.
Als ich die Haustür klicken hörte, sank ich auf dem Boden zusammen.
Wer war dieser Mensch?
Das war nicht der Kyoya den ich kannte.
Zeigte er jetzt sein wahres Gesicht?-----------
Wer ist wohl der Yandere?
Kyoya oder Mr. NoName? 😏Und ja, es tut mir leid dass die Geschichte etwas anderes ist, aber ich bringe da viele eigenen Emotionen unter, also ja... sry
Dafür wird es ein bisschen länger als sonst. ^^
~Neko

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My Yandere *pausiert*
FanfictionIn diesem Buch werde ich mehr oder weniger kurze Yandere Boy x Reader Geschichten schreiben. Wenn euch sowas interessiert würde es mich freuen wenn ihr mal rein schaut. ^^ #1 in Kurzgeschichten (24.04.19) #2 in xreader (04.06.19) #1 in otaku (28.07...