Ich saß noch eine Ewigkeit da und starrte einfach auf die Tür, in der irrsinnigen Hoffnung sie würde sich öffnen und mich zurück nach Hause bringen.
Wie dumm ich war.
Wie konnte ich nur auf ihn reinfallen?
Er war grausam.
Ich schlang meine Arme um meinen immer noch nackten Körper.
Weil ich frohr suchte ich nach meinen Klamotten, doch ich konnte sie nicht finden.
Das einzige was ich finden konnte war ein Maidkostüm, das gleiche, das auch die Maids getragen hatten, die uns begrüßt hatten.
Ich hielt es hoch.
Nein, es war doch anders, freizügiger, aber der Stil war der gleiche.
Sollte ich das etwa anziehen?
Es war mir viel zu aufreizend.
Also wickelte ich mich in die Bettdecke und starrte weiter auf die Tür.Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn als ich die Augen wieder öffnete, blickte ich direkt in zwei (A/F) Augen, die ohne jeden Zweifel Daisuke gehörten.
"Auch mal wieder wach mein Engel?", fragte er und lächelte mich fast liebevoll an.
Wie gerne hätte ich ihm dieses falsche Lächeln aus dem Gesicht geschlagen, aber ich wusste, dass mir das außer der kurzen Genugtuung nichts bringen würde.
"Warum hast du dich noch nicht angezogen (Y/N)-chan?", fragte er weiter und hielt mir das Maidkostüm vor die Nase.
"Ich bin keine Maid. Du hast doch drei Frauen, denen das sicher besser stehen würde als mir", versuchte ich irgendwie aus dieser Situation rauszukommen.
"Ich denke nicht dass sie das noch brauchen, du kannst es haben", meinte Daisuke und lächelte freundlich, dann fügte er noch hinzu, "tote Menschen brauchen keine Kleidung."
Sein letzter Satz blieb in der Luft hängen.
Was meinte er damit?
Waren diese Mädchen etwa...?
Ich wagte es nicht diesen Gedanken weiter zu denken, doch Daisuke schien meine Gedanken zu lesen.
"Ja (Y/N), sie sind tot. Ich habe sie umgebracht. Schließlich soll außer dir kein anderes Mädchen im Haus sein, nicht dass ich noch in Versuchung komme", meinte er grinsend, "und jetzt zieh dich endlich an, ich warte in der Küche."
Dann ging er.
Ich hörte seine Schritte auf dem Flur, hörte, wie er sich von mir entfernte und mit jedem Schritt wurde ich entspannter.
Ich hatte gar nicht gemerkt wie angespannt ich gewesen war.
Daisuke war wirklich furchteinflößend.
Und um ihn nicht zu verärgern zog ich schnell das Kostüm an und lief zur Küche.
Je näher ich kam, desto unbehaglicher wurde mir.
Als ich die Tür aufschob grinste mir Daisuke lüstern entgegen.
"Na endlich", er kam auf mich zu, zog mich in die Küche und begutachtete mein Äußeres.
"Ich wusste dass dir das viel besser steht als den anderen."
Dann drückte er mich gegen die Wand und blickte mir kurz in die Augen.
Diese wunderschönen (A/F) Augen, die ich so sehr geliebt hatte.
Ich war schon wieder den Tränen nahe.
Daisukes Hände waren überall und wie aus dem nichts lagen seine Lippen auf meinen.
Was hätte ich vor ein paar Tagen für diesen Moment gegeben.
Doch jetzt fühlte es sich schrecklich an.
Seine Zunge strich über meine Lippen, doch ich presste sie zusammen um ihm den Einlass zu verwehren.
Ich wollte das alles nicht, er sollte mich in Ruhe lassen!
Lange ging das so, bis Daisuke gewaltsam meine Lippen öffnete und mit der Zunge in meinen Mund vordrang.
Das war der Moment, an dem ich aufgab.
Ich hatte keine Chance gegen ihn, ich war seiner Lust und seinem Willen schutzlos ausgeliefert und ab diesem Moment wurde es mir egal.
Egal was noch passieren würde, was er mit mir machen würde.
Er hatte mir alles genommen und letztendlich hatte er meinen Willen gebrochen.Die Tage vergingen und ich ging durch den Tag wie ein Zombie.
Es war mir alles egal und solange ich gehorchte würde mir nichts passieren.
Ich war Daisukes Maid, verantwortlich für alles.
Ich musste putzen, kochen und mich um ihn kümmern und wenn ihm danach war musste ich sein Sexpüppchen sein.
Aber es war mir egal, ich hatte aufgegeben."(Y/N), komm her!"
Ich hasste seine Stimme.
Immer wenn er so rief wollte er Sex.
Wie lange würde ich das noch aushalten?
So schnell ich konnte lief ich zum Schlafzimmer, ich hatte mittlerweile gelernt, dass man ihn besser nicht warten ließ.
Doch als ich die Tür öffnete saß Daisuke im Sessel und er war vollständig bekleidet.
Überrascht schaute ich ihn an.
Er grinste: "Ich habe eine Überraschung für dich."
Mit diesen Worten erhob er sich aus dem Sessel und kam auf mich zu.
Dann zauberte er zwei Karten hinter seinem Rücken hervor und hielt sie mir unter die Nase.
Ich sah ihn nur fragend an.
"Guck nicht so dämlich. Das sind Theaterkarten du Dummchen."
"W-wir gehen ins Theater?"
"Du warst in letzter Zeit wirklich sehr brav, also dachte ich, wir könnten zusammen ausgehen", er grinste mich an, als hätte er mir grade das beste Geschenk überhaupt gemacht und er schien sehr zufrieden mit sich.
Ich war kein großer Theaterfan, aber so würde ich endlich mal wieder hier raus kommen und vielleicht würde sich sogar die Chance zur Flucht bieten.
Aber ganz hinten in meinem Herzen wollte ich ihm auch die Freude nicht nehmen.
Er sah so glücklich aus, wie ein kleines Kind dass einen Sandkuchen gebacken hatte, richtig süß.
Was zur Hölle war den jetzt mit mir los?
Nach allem was er mir angetan hatte liebte ich ihn noch immer?
Ich dachte ich würde ihn hassen!
Wie war das möglich?
Schnell verdrängte ich diese Gedanken.
Selbst wenn ich ihn liebe, wird er nie etwas für mich empfinden.
Ich bin nur sein Spielzeug, seine Maid, sein Sexpüppchen.
"Freust du dich?", fragte Daisuke plötzlich und lächelte zufrieden als ich eifrig nickte, "gut, dann zieh dich um. Die Vorstellung beginnt in drei Stunden. Ich hab dir ein Kleid besorgt."
Er deutete auf das Bett und erst jetzt entdeckte ich das edle (L/F) Kleid.
Sofort schnappte ich mir das Kleid und lief ins Bad, um mich hübsch zu machen.Als ich nach gefühlten Stunden aus dem Bad kam, fühlte ich mich so hübsch wie noch nie zuvor.
"Du siehst wunderschön aus", meinte Daisuke und lächelte.
Das klang so warm und ehrlich, dass mein Herz höher schlug.
Auch ich lächelte ihn an und lief zu ihm.
Als ich bei ihm war hielt er mir ein Paar, zum Kleid passende Schuhe, entgegen.
"Kannst du mit Absätzen laufen?", fragte er mich und ich bildete mir ein, dass er eine Spur besorgt aussah.
Aber die Frage war eine wirklich gute Frage.
Seit ich hier war lief ich nur barfuß und da wir öfter Sex hatten als mir lieb war schmerzte mein Unterleib noch ein wenig.
Ich zog die Schuhe also an, konnte aber kaum einen Schritt gehen und krallte mich an Daisuke fest.
Dieser lachte nur, hob mich im Brautstil hoch und trug mich aus dem Haus, bis zu einer kleinen Limousine vor dem Haus.
Ich fragte besser nicht nach woher das Auto bzw. das Geld dafür kam.Nach einer mittellangen, aber recht angenehmen Fahrt erreichten wir das Theater.
Daisuke half mir bis zu unserem Platz zu laufen.
Die erste Hälfte des Stückes ertrug ich mehr oder weniger, aber irgendwann wurde mir langweilig.
"Daisuke, ich gehe auf die Toilette", meinte ich nur und stand auf.
Ich bahnte mir also meinen Weg durch die gebannte Masse, raus aus dem riesigen Theatersaal.
Als ich draußen war atmete ich tief durch.
Das war meine Chance!
Meine Chance zu entkommen.
Ich lief so gut ich konnte durch das riesige Gebäude und suchte den Ausgang.
Je länger ich suchte, umso panischer wurde ich.
Irgendwo musste es hier doch rausgehen!
Und dann, endlich!
Da vorne war der Ausgang.
Ich zog die Schuhe aus und lief so schnell ich konnte zur Tür und in die Freiheit.
Draußen atmete ich tief ein.
Das war der Duft der Freiheit!
Ich wollte gerade los laufen, als mich jemand am Arm festhielt.
Mit angstgeweiteten Augen drehte ich mich langsam um.
Daisuke!
Er hatte mich gefunden.
Jetzt war ich so gut wie tot.
"(Y/N), wir gehen", meinte er nur monoton und zog mich hinter sich her zurück zur Limousine.Schweigend fuhren wir nach Hause.
Ich wollte gar nicht wissen was mich jetzt erwartete.
Dort angekommen zog Daisuke mich grob aus dem Auto, schleifte mich durchs ganze Haus und warf mich im Schlafzimmer aufs Bett.
"Was hast du dir dabei gedacht?", fragte er mit der gleichen monotonen Stimme wie vorhin.
"I-ich... es es tut mir leid", stotterte ich.
Da hob Daisuke den Kopf, sodass ich endlich sein Gesicht sehen konnte, aber was ich sah überraschte mich.
Daisuke hatte Tränen in den Augen.
Er sah mich an und da begannen die Tränen seine Wangen hinunter zu laufen.
Dann, wie aus dem nichts umarmte er mich und zog mich fest an sich.
"Bitte tu das nie wieder", flüsterte er neben meinem Ohr, "ich liebe dich doch. Ich brauche dich! Du hast mir solche Angst gemacht. Bitte, bitte lass mich nie wieder alleine."
Überrascht von diesem Gefühlsausbruch, umarmte ich ihn auch.
Dieser Daisuke erweckte soviel Mitleid in mir.
"Ich liebe dich doch auch", flüsterte ich und wuschelte ihm zärtlich durch die Haare.
Er sah mich überrascht an: "Nach allem was ich dir angetan habe?"
Ich nickte.
"(Y/N) es tut mir so leid. Alles was ich getan habe tut mir leid. Ich wollte dass du bei mir bist. Ich wollte dich für mich haben. Ich kann nicht ohne dich leben."
Ich war so gerührt von seinen Worten, dass ich ebenfalls anfing zu weinen.
Ich umarmte ihn noch ein bisschen fester und flüsterte: "Jetzt bin ich doch da und ich werde für immer bei dir bleiben."------------
Und so endet auch schon Yanderestory Nummer 5.Danke, danke an alle treuen Leser, ich freue mich riesig, dass es so viele gibt, die sich für diese Storys interessieren.
Willkommen in der Yanderefamilie! ^^Also tausend Dank an euch alle!
♡♡♡~Neko

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My Yandere *pausiert*
FanfictionIn diesem Buch werde ich mehr oder weniger kurze Yandere Boy x Reader Geschichten schreiben. Wenn euch sowas interessiert würde es mich freuen wenn ihr mal rein schaut. ^^ #1 in Kurzgeschichten (24.04.19) #2 in xreader (04.06.19) #1 in otaku (28.07...