Perfekt!

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Anna stand hinter mir und sah mich ebenfalls erschrocken an. Meine Rechte Hand auf mein Herz legend ließ ich mir auf das Sofa fallen und atmete erstmal tief durch. Anna ließ sich neben mich fallen und schnaufte auch laut ein und aus. Nach fünf Minuten fragte Anna mich, ob wir nach Hause gehen wollten. "Müssen wir nicht das Ende des Drehtages abwarten", fragte ich verwirrt und sah Anna ins Gesicht. "Ach Süße, der Drehtag ist schon vorbei! Du hast es nicht mitbekommen, weil du deinen Text schon so fleißig gelernt hast." Leise lachend stand Anna auf und blickte fragend zu mir herunter. "Kommst du jetzt oder willst du gleich hier übernachten?" Ebenfalls lachend hielt ich mich an Annas ausgestreckter Hand fest und ließ mir hochhelfen. Schnell liefen wir aus der Halle heraus, da wir zu den letzten gehörten, die die Halle verließen. Erschöpft ließen wir uns in die hellen Polster des Wagens fallen und schnallten uns an. Die Rückfahrt über redeten wir nicht, aber in unseren Gesichtern konnte man sehen, dass wir die Ruhe genossen. Bei Anna angekommen, seufzten wir beide und quälten uns regelrecht aus dem Auto. "Dankeschön." Annas Fahrer sah uns hinterher und lächelte. Irgendwie tat er mir ein bisschen leid. Wir machten am Abend nichts mehr außer Musik hören und ich lernte meinen Text weiter auswendig. Ich war stolz auf mich, da ich den Text schon konnte und auch schon eine passende Stelle für das Vorsprechen gefunden hatte. Etwa gegen 22:00 Uhr bat ich Anna mir mal zuzusehen, wie ich den eben gelernten Text vorsprach. Ich achtete während meines Versprechens nicht auf Anna, sondern konzentrierte mich komplett auf meine Rolle. Erst als ich meinen kompletten Text vorgesprochen und auch schon ein bisschen vorgespielt hatte, bemerkte ich Annas riesengroße Augen. Bestürzt und verunsichert setzte ich mich neben sie, ihr Blick verfolgte mich den Weg entlang. "Anna. Was ist los? Warum starrst du mich so an?" Meine Stimme klang ängstlich und ich hoffte einfach nur, dass es nicht grottenschlecht war. Das würde morgen sonst richtig peinlich werden vor allen bekannten Schauspielern! Anna fasste mich mit beiden Händen an den Schultern und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Nein Marie. Du... Das war einfach... Perfekt! Du bist extrem talentiert und... Ich bin gerade einfach nur sprachlos!" Ein großer Stein fiel mir von Herzen. "Ich war also gar nicht so schlecht gewesen", dachte ich und war überglücklich. Mit einem stolzen Gesichtsausdruck umarmte sie mich und drückte mich fest an Sie heran. "Danke, dass es dich gibt Marie und danke, dass du meine Tochter bist. Ich habe dich lieb!" "Ich habe dich auch lieb Mama", flüsterte ich in ihr Ohr. Als ich mich von ihr löste, bemerkte ich eine kleine Träne aus Annas Augen kullern. "Ich kann nichts dafür. Ich bin einfach nur stolz und glücklich", erklärte Anna mit einem Lachen. Erschöpft ging ich zuerst in Bad und dann in mein Zimmer, wo ich mich bettfertig machte. Schnell sagte ich Anna noch Gute Nacht, bevor ich mich ins Bett legte und auch sofort einschlief.

Retterin In Der Not - Eine Anna Kendrick FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt