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(Picture designed by blvckcherryprincess (Instagram))

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Lumina keuchte. Die Wehen hatten eingesetzt. Und was für Wehen. Der kalte Schweiß rann ihr die blasse Stirn hinab, das hellblonde Haar klebte ihr an der Stirn. Tenebris drückte ihre Hand, das schwarze Haar stand in alle Richtungen ab. Wieder und wieder strich er sich hindurch, während Lilith Ylva und Fenris vor der Tür beruhigte und versuchte, sie auf andere Gedanken zu bringen.

Sie war jung, gerade erst 22, doch eine ausgezeichnete TiC. Und seit der Geburt der Zwillinge war sie absolut vernarrt in Ylva und ihren Bruder.

Doch darum ging es jetzt nicht. Wieder durchzuckte eine heftige Wehe Lumina, sie schrie auf und warf den Kopf in den Nacken. Nur die obersten Nutrix waren anwesend, kümmerten sich darum, dass alles glatt ging.

Es war so, als würde das Rudel seit Tagen die Luft anhalten, denn bald würden zwei weitere kleine Erben geboren. Tenebris ertrug es nicht, seine Frau so zu sehen, doch trotzdem ging er nicht. Nie würde er sie jetzt alleine lassen. Er beugte sich zu ihr hinab, drückte ihr einen Kuss auf die schweißnasse Stirn und redete immer weiter und weiter beruhigend auf sie ein.

»Ist schon gut... atme... atme«, wies er sie an.

Lumina keuchte, sie machte sich Sorgen. Sie betete, dass es den beiden gut ging, denn ihr Bauch war ungewöhnlich schmal. Sie erinnerte sich noch genau an Fenris und Ylvas Geburt, mit dem Bauch hatte sie fast nicht mehr sitzen können, doch nun?

Weitere, unglaubiche Schmerzen. Sie schrie und wollte sich gleichzeitig den Mund zuhalten. Ihre beiden Fünfjährigen sollten sie nicht hören. Nicht so. Und sie wusste, dass das gesamte Rudel in eben diesem Moment die Luft anhielt und mit freudiger Erwartung auf die neuen Erben warteten. Sie hörte die Anweisungen der Ärzte, doch war irgendwie taub für ihre Worte. Ihre hellbraunen Augen trafen Tenerbris.

»Ten...«, keuchte sie, unterbrochen von einem weiteren Schmerzensschrei.

»Schsch, alles wird gut«, murmelte ihr Mann, doch er verstand nicht.

»Nein«, presste Lumina zwischen ihren Zähnen hervor, keuchte im nächsten Moment auf.

»Etwas stimmt nicht, Ten...«

Doch weiter konnte sie nicht sprechen. Sie schrie auf, dann war der Raum von glockenhellem Geschrei erfüllt. Lumina sackte in sich zusammen. Sie wartete. Wartete eine Sekunde. Zwei. Immer weiter. Mit angehaltenem Atem. Doch es geschah nichts, das glockenhelle Geschrei schien sie vollkommen einzunehmen. Eine unglaubliche Schwere erfasste ihr Herz. Geschrei eines Babys. Ein Baby. Ihre Augen schlossen sich, sie spürte Tenebris festen Händedruck. Und dann war da dieses eine Wort, dass durch den Raum wabberte wie dunkler Rauch.

»Rote.«

Lumina spürte die warmen Tränen auf ihren Wangen.

»Mina...«, wollte Tenebris beginnen, während die helle Wölfin ihre zwei anderen Kinder weinen hörte, Lilith, wie sie sie zu beruhigen versuchte und schließlich die Ärzte, wie sie leise und unruhig murmelten.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt