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»Sag mal hattest du eigentlich vor, diesen Tag zu überleben, du Idiot?!«

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»Sag mal hattest du eigentlich vor, diesen Tag zu überleben, du Idiot?!«

Außerhalb der Kabine konnte ich hören, wie er leise lachte, das Kleid, das anscheinend an Stoffmangel litt, nahm er allerdings ohne Widerworte entgegen.

Ohne Zweifel, der Penner wollte mich auch noch ärgern, obwohl ich mich äußerst aufopferungsvoll dazu überreden lassen hatte, diesen bescheuerten Kleiderladen zu betreten.

Meine Taktik hatte ich mittlerweile übrigens geändert. Das stumme Schweigen und Ignorieren würde mir sowieso nicht liegen, es wäre nur unangenehm und wir könnten nicht darüber reden, wie wir den Penner von Ihn besiegen sollten, ohne, dass es komisch wurde.

Also war jetzt Verleugnung angesagt. Ich tat einfach so, als wäre die Sache im Motel niemals passiert, als wäre ich von einer plötzlichen Amnesie überfallen worden.

Ich tat so, als wäre alles wie früher, alles wie immer.

Und Alec fand wohl ebenfalls, dass das der beste Weg war, mit all dem umzugehen.

Um ehrlich zu sein könnte ich nicht in Worte fassen, wie erleichtert ich darüber war. Denn das Ignorieren hätte ich vermutlich wirklich nicht ausgehalten.

»Würdest du dich jetzt bitte konzentrieren! Ich würde gerne etwas anziehen, was über meinen Hintern hinaus geht!«, beschwerte ich mich weiter und ließ mich schnaubend auf den Hocker in der Kabine fallen.

Keine Ahnung, wie lange wir bereits in diesem bescheuerten Laden festsaßen. Von draußen ertönte ein lautes Schnauben, während Alec das blöde, schwarze Kleid wohl wieder an irgendeinen Haken hing.

»Tut mir leid, aber wenn du dir selber nichts aussuchen kannst. Ich habe doch keine Ahnung von dem ganzen Scheiß, die Leute gucken eh schon ganz bescheuert, weil ich die ganze Zeit komplett alleine mit irgendwelchen Kleider durch den Laden renne.«

Ich seufzte.

»Ich hab aber auch keine Ahnung! Ich hab noch nie ein Kleid für sowas gekauft und du meintest, du wärst einmal bei Missy und Lila dabei gewesen!«

»Ja«, murrte er und ließ sich offenbar seufzend auf irgendeinen Stuhl fallen, während ich den roten Vorhang müde anstierte.

»Aber da habe ich auch geschlafen! Meinst du ich gucke mir ein dutzend bescheuerter Kleider an, die mir meine Cousine und ihre beste Freundin vorführen?«

Okay, das war ein Argument... Wäre ich dabei gewesen, wäre ich vermutlich genau wie Alec eingeschlafen...

»Und jetzt?«, grummelte ich schlecht gelaunt, da mir ein Gang durch den viel zu gigantischen Laden definitiv gereicht hatte.

Am Anfang hatte ich wirklich versucht, nach schönen Kleidern Ausschau zu halten. Aber ich hatte es schnell aufgegeben.

Zum einen, weil es mir zu warm gewesen war und die Umkleiden im Gegensatz waren erstaunlich kühl.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt