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Mit hängendem Kopf schlurfte ich an meinen Platz neben Ben, der mich mit gerunzelter Stirn ansah, während mir Callahans bohrender Blick folgte

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Mit hängendem Kopf schlurfte ich an meinen Platz neben Ben, der mich mit gerunzelter Stirn ansah, während mir Callahans bohrender Blick folgte.

Sobald ich mich gesetzt hatte, schob mir Ben ein Blatt zu - er hatte tatsächlich doppelt mitgeschrieben - und ich lächelte ihn dankbar an, auch wenn ich kein Wort verstand - aber das war in Mathe nichts Neues.

Die restlichen zehn Minuten der Stunde saß ich also da, versuchte mich irgendwie auf die Worte des Lehrers zu konzentrieren, während meine Laune sich nicht gerade besserte.

So einen ereignisreichen Geburtstag hatte ich lange nicht mehr, dieses mal jedoch war das nichts Positives...

Ich musste nur daran denken, wie Alec und ich in dieser versifften Kabine gehockt hatten und schon wollte ich am liebsten im Boden versinken.

Entsprechend missmutig schlurfte ich also auch gemeinsam mit Ben in die Pause, dieses Mal allerdings auf den Schulhof.

Heute, der 05.07 nebenbei, war nämlich unser - beziehungsweise Bens - festes Datum, an dem wir mindestens die nächsten zwei Monate unsere Pause draußen verbringen würden (Nein, selbst verdammter Regen war da keine Ausnahme.)

Während sich Ben also auf die Bank setzte und irgendetwas zu Mrs Johnsons Geschichtsunterricht sagte, schwang ich mich auf die kleine Backsteinmauer und ließ meine Beine baumeln.

Zugegeben, das Wetter heute war echt schön, sonnig und warm - auch wenn ich den Winter bevorzugte.

»Gehst du heute wieder nach Hause?«, fragte Ben dann plötzlich und riss mich aus meinen Träumereien.

In letzter Zeit träumte ich irgendwie sehr oft.

Ich blinzelte ein paar mal, gab ein ziemlich dümmliches »Hä?« von mir, bevor ich richtig realisierte, was er gesagt hatte.

»Ob du...?«

»Ja«

Ben senkte die Hände und sah mich verwirrt an.

Wie immer, wenn er etwas nicht verstand, rieb er sich über diese dämliche Krawatte, die er immer trug.

»Wenn du verstanden hast, was ich gesagt habe, wieso fragst du dann noch mal nach? Das macht keinen Sinn«, meinte er.

An seinem Blick erkannte ich, dass er es wirklich nicht verstand - eine vernünftige Antwort erwartete.

Ich zuckte mit den Schultern.

»Keine Ahnung«, erwiderte ich und ließ meinen Blick über den Schulhof schweifen.

Auch Eza nutzte gemeinsam mit ihren Inbecs Freunden die Sonne, allerdings erwischte ich sie dabei, wie sie immer wieder flüchtige Blicke in meine Richtung warf.

Als sie bemerkte, dass ich sie ansah, schaute sie sich hastig um - suchte vermutlich nach Ven - und lächelte dann kurz. Ein Lächeln das »alles gute zum Geburtstag«, sagte.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt