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Ich taumelte nach hinten

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Ich taumelte nach hinten. Meine Knie zitterten und ohne, dass ich es wirklich bemerkte schüttelte ich beinahe panisch den Kopf.

»Nein.«

Es war dumm. Es war so unglaublich dumm, so auf das Gesagte zu reagieren. Doch in diesem Moment konnte ich einfach nicht mehr klar denken.

Lilith sah vollkommen verwirrt auf, mein Vater wollte nach mir greifen, ich wich zurück.

»Aruna?«

Die Stimme meiner Mutter zitterte.

Nein. Nein!

Wie konnten sie denn so etwas von mir verlangen?! Ich wollte kein Alpha sein! Ich wollte kein Rudel führen!

Ich wollte ihn nicht töten!

»Ich...«, stammelte ich, spürte ihre misstrauischen Blicke auf mir.

Halt deine verdammte Klappe! Willst du ihnen vielleicht direkt ins Gesicht schreien, dass du mit einem Ven... ja was?

Was war ich mit einem Ven? Ich wusste ja nicht einmal, was das da zwischen mir und Alec war. Waren wir überhaupt befreundet, oder einfach gezwungenermaßen zusammen?

Alec. Ich musste zu Alec.

Mein Herz setzte aus.

Ich musste zu ihm! Ich musste ihn warnen!

»Ich... nachdenken!«, presste ich hervor, war mir sehr wohl bewusst, wie dumm ich gerade handelte, wie riskant mein Verhalten war und doch schien ich nicht vernünftig denken zu können.

Denn allein dieser Gedanke von seinem Körper, schlaf und leblos, die stahlgrauen Augen starr in den Himmel gerichtet, nie wieder dieser merkwürdige Glanz in ihnen... tot.

Und dann wirbelte ich herum. Ich vergaß vollkommen, warum ich eigentlich hier war.

Es war offiziell. Ich war wohl der schlechteste Mensch zwischen Himmel und Erde...

Ich rannte los, ein Gardist wollte mich aufhalten, ich war ernsthaft kurz davor, meinen Ellbogen in sein Gesicht krachen zu lassen - er sollte mich gefälligst durchlassen! - doch da ertönte die Stimme meines Vaters.

»Lass sie gehen.«

Und sobald er diese Worte gesprochen hatte, trat der vermaledeite Gardist zur Seite, ich achtete gar nicht auf sie, konnte mich nicht einmal wundern, warum mein Vater mich ziehen ließ, mein Kopf schien vollkommen wirr und ich hatte nur diesen einen Gedanken.

Er durfte nicht sterben.

Ich wusste nicht wieso - Alec und ich konnten uns ja nicht einmal sonderlich gut leiden - doch allein der Gedanke, dass er...

Er erfüllte mein Herz mit Grauen.

Mit ehrlichem, aufrichtigem, allesdurchdringendem Grauen.

Ich donnerte gegen die Tür, ließ sie aufknallen, mein Herz hatte heute definitiv zu oft zu schnell geschlagen und da waren wieder diese altbekannten Schauer.

Aruna - Die Rote WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt