Aruna wächst behütet im Pacem Pack auf, geschützt durch das Dasein einer Alphatochter.
Doch das Mädchen ist anders. Eine Rote, wie man sie nennt. Keine Helle, die die Nachfolge gemeinsam mit einem Dunklen hätte übernehmen können. Rote bringen Unglü...
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Wie schaffte man so etwas? Wie konnte ein Mensch das ertragen...?
Zittrig presste ich meine Hände an meine Seiten, der raue Stoff des schwarzen Kleides raschelte unter ihnen.
Ylva hätte es geliebt...
Dieses Kleid meine ich... sie hätte es geliebt.
Ich hasste es.
Wie in Trance schritt ich nach vorne, die Blicke meines Rudels folgten mir, mein Haar hing mir wirr im Gesicht, ich traute mich nicht, es wegzustreichen.
Ich wusste nicht wieso, doch allein der Gedanke diese Kraft aufzubringen, meine Arme zu heben... ich schaffte es nicht... ich schaffte es einfach nicht...
Die leisen Töne der Orgel hallten in meinen Ohren wieder, die Kapelle des Dorfes war gefüllt.
Drei Tage... drei Tage war es her...
Meine Mutter weinte, ich hörte sie, während ich den langen Gang nach vorne schritt.
Ich umklammerte die Ringe der Beiden, die sie vor den Ven geschützt hatten.
Ihre Särge... perlmuttweiß erstrahlten sie am Ende des Ganges, blendeten mich beinahe.
Verspotteten mich...
Ich wollte hier nicht sein. Ich wollte sie nicht sehen... nicht so... aber es war unsere Tradition...
Meine Hände zitterten, ich befürchtete jeden Moment einfach zur Seite zu kippen, meine Schritte schienen laut in der Kapelle wiederzuahallen, ich wollte die Augen schließen.
Ich wollte sie einfach nie wieder öffnen, einschlafen und nie wieder aufwachen...
Ylva und Fenris... sie waren einfach weg...
Gabe war verschwunden, Mik war... tot.
Und mit einem Mal schossen mir stahlgraue Augen in den Kopf.
Augen, von denen ich niemals gedacht hätte, dass sie mir jemals Trost spenden könnten...
Alec.
Als ich wieder aufgewacht war, hatte er immer noch bei mir gessesen.
Ich wusste nicht einmal wieso.
Ich glaube, er hatte gebetet oder so etwas...
Er hatte auf den Knien gehockt, den Kopf zum Boden gesenkt, die Augen fest geschlossen, leise Sätze vor sich hergemurmelt. Ich hatte Miks Namen verstehen können.
Und Ylvas. Und Fenris. Und meinen.
Ich wusste nicht, was er gesagt hatte, vermutlich war es sogar eine andere Sprache gewesen, denn die Worte, die er gesprochen hatte schienen mir völlig unbekannt. Aber es klang, als würde er beten. Und ich wusste nicht, für was.