Karnevals Desaster

5.1K 170 13
                                    

Pov: Paluten

Ich wohne jetzt schon seit einem guten halben Jahr mit Manu zusammen. Wie es dazu gekommen ist, weiß ich selbst nicht mehr so genau. Er hat jedenfalls eine Wohnung in Köln gesucht und dabei habe ich ihm einfach mal angeboten bei mir einzuziehen. Nach langen herum getue wegen seines Aussehens und das ihn Fans leichter erkennen könnten, wenn er aus dem Youtuberhaus kommt, beendet war. Konnte ich ihn schließlich doch überzeugen, zu mir zu ziehen.

Jedenfalls schätzte ich es sehr, dass er sich überwunden hat sich mir zu zeigen. Inzwischen bereue ich es jedoch ein bisschen, dass ich es ihm vorgeschlagen habe. Denn wie soll man seinem besten Freund beibringen, dass man sich in ihn verliebt hat.

Aber ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Meine Angst ist einfach zu groß, dass ich unsere Freundschaft damit zerstöre. Jedenfalls ist heute Karneval und das heißt, dass ich mich mal wieder mit meinen Freunden treffe, um eine Runde feiern zu gehen. Ich hoffe, dass mich das wenigstens etwas ablenken wird. Ich hatte mir ein cooles Rambokostüm gekauft, was sich aber zum Schluss als kompletter Fehler erwieß.

Gerade wollte ich ins Badezimmer gehen, um mich umzuziehen. Als ich jedoch die Klinke runterdrückte, ging die Türe nicht auf. Sie war verschlossen. „Manu bist du da drin?" fragte ich deshalb. „Ja was gibt's den?" War von der anderen Seite zu vernehmen. „Naja ich würde mich gerne um ziehen, da ich mich später noch mit Freunden treffe." begründete ich. „Ah ja, kannst du kurz einen Moment warten?" Fragte er hektisch. „Ähm ... okay?" Antwortwte ich verwirrt.

Nach kurzer Zeit hörte man Manuel nur fluchen. „Manu ist alles in Ordnung?" fragte ich besorgt und klopfte erneut gegen die Tür. „Äh .. j-ja alles bestens." stotterte er. „Man warum gehen diese blöden Dinger nicht ab?" Konnte man ihn von der anderen Seite der Türe fluchen hören. „Kann ich dir helfen?" „Nein, Nein." murmelte er.

Als er nach 5 min immer noch nicht raus kam, reichte es mir mit warten. „Manu mach die Türe auf und lass mich dir endlich helfen." bot ich ihm an. „Nein ich kann nicht." Kam es von ihm. „Warum nicht?" fragte ich nach. „Das ist mir peinlich." stotterte er wieder. „Ist doch egal. Wir haben doch eh schon so viele peinliche Sachen erlebt, da macht das auch nichts aus." Versuchte ich in aufzumuntern. „Das hier ist aber was ganz anderes." „Ach Manu jetzt komm schon." 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, hörte man endlich den Schlüssel in der Türe um drehen und langsam öffnete sie sich. Bei dem was ich zu sehen bekam, konnte ich nur ein „Naaawww" herausbringen. Manu hatte anklippbare Katzenohren und einen Katzenschwanz an. Was teuflisch niedlich aussah. Die Ohren hatten sich in seinen Haaren fangen, wodurch er sie nicht mehr heraus bekam. „Was hast du den an?" lachte ich nun. „Das ist echt nicht witzig." schmollte er.

„Doch irgendwie schon, aber ist auch wieder total süß." konterte ich. „Ach halt doch dein Mull!" schrie er. „Warum hast du das überhaupt an?" Fragte ich nun belustigt. „Es ist doch Karneval und ich wollte mich halt auch mal verkleiden." Begeündete er sein Desaster. „Ach so, aber soll ich dir jetzt helfen oder nicht?" fragte ich nun ein zweites Mal.

Manu wurde leicht rot und nickte dann. Wir gingen in sein Zimmer und setzten uns aufs Bett. Dann begann ich langsam und vorsichtig alles zu entwirren. Als ich das erste geschafft hatte machte ich mich an das zweite Ohr. Als ich damit fertig war machte ich mich an den Katzenschwanz. Dieser ging um einiges leichter.

„Danke Palle" bedankte sich Mänjuel. „Nichts zu danken, das ist doch selbst verständlich." Antwortete ich und lächelte. „Naja, ich muss mich jetzt fertig machen, da ich mich in einer halben Stunde mit meinen Freunden treffe." Ich wollte gerade aufstehen, als Manu mich aufhielt.

„Warte kurze." Sagte er und hielt mich an Handgelenk fest. „Ja was gibt's?" drehte ich mich fragend um. Manu zog mich wieder aufs Bett und legte eine Hand auf meine Schulter. Anscheinen hatte er sich um entschieden und ließ mich los. Ich packte ihn jedoch diesmal und zog ihn in eine Umarmung, damit er nicht aufstehen konnte. „Äh Pallette was wird das?" fragte er. „Danke für alles Mänjuel." Flüsterte ich in sein Ohr.

„Okay für was den?" „Einfach für alles. Das wir Freunde sind, dass du dich entschieden hast hier zu leben." Ich löste mich von ihm und sah ihn in die Augen. Giftgrün traf auf Rehbraun. Ich sah anschließend zwischen seinen Augen und Lippen hin und her. Sie sahen so weich und einladend aus.

Manu hing eine Haarsträhne ins Gesicht, die ich mit meiner Hand wegwischte und sie zwischen seiner Wange und meiner Hand einklemmte. Er sah mich beobachtend an, was ich als nächstes tun werde. Meine Gedanken schweiften umher. Soll ich ihn küssen oder nicht. Als ich ihm langsam näher und kurz davor war ihn zu küssen, klingelte es an der Türe. Warum ausgerechnet jetzt und wer ist das wieder. Schnell lief ich zur Türe und öffnete sie.

Es war der Paketdienst, war ja so klar. Ich nahm das Paket an und verabschiedete mich von dem Typen und schloss die Türe. Das Päckchen stelle ich zur Seite und ging wieder zu Manu. Dieser saß immer noch auf dem Bett und starrte die gegenüberliegende Wand an. Als er mich bemerkte stand er auf und lief auf mich zu um anschließend seine Hände auf meinen Schultern zu platzieren.

Wieder sahen wir uns in die Augen und kamen uns näher. Als wir nur noch wenige Millimeter entfernt waren, überwand er die letzten Paar und küsste mich. Es war eine Explosion aus Gefühlen. Alles kribbelte und löste in mir ein Glücksgefühl aus. Als Manu anfing seine Lippen zu bewegen, konnte ich nicht anders als erwidern.

Wegen Luftmangel mussten wir uns leider lösen. „Ich liebe dich Patrick." Kam es aus Manuel herausgeschossen. Worauf hin er sich im nächsten Moment die Hand vor den Mund hielt, da er sich bewusst wurde was er da gesagt hatte. Ich nahm seine Hand weg und küsste ihn erneut kurz und sagte dann: „Ich dich auch Mänjuel." Endlich hatte ich es geschafft Manu meine Liebe zu beichten. Naja obwohl er es als erstes getan hatte.

Kürbistumor OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt