The sick Singer and his Manager

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Pov: Manuel

Unruhig wälzte ich mich in meinem Bett von der einen Seite auf die andere. Meine Digitaluhr, die auf meinem Nachttisch stand, zeigte mir gerade 9:36 Uhr an. Es war viel zu früh und ich konnte immer noch nicht richtig schlafen.

Doch der Versuch zu schlafen, wurde mir nicht gegönnt, denn die Tür meines Schlafzimmers ging auf und es kam mein Manager Patrick herein. Ich war sehr Licht empfindlich, weshalb ich nur wegen des wenigen Lichts, das durch die offene Tür kam, meine Augen zusammen kniff. „Morgen Manu." Begrüßte er mich wie immer und lief direkt auf das Fenster zu und zog den Rollladen nach oben.

Ich begann wie ein Vampir zu fauchen und zog mir meine Decke über den Kopf. „Jetzt komm schon, du bist kein Vampir Manu." Seufzte Palle genervt und zog an meiner Decke. Ich murrte nur kurz und hielt die Decke, so fest ich konnte, fest. Doch Patrick war einfach viel muskulöser als ich und dadurch natürlich auch um einiges stärker. Ich war halt ein extremer Lauch. Aber ich mochte meinen zierlichen Körper und genoss es oft, wenn Pat meinen Beschützer spielen musste.

Palle hatte es nun ganz geschafft mir meine Decke weg zu ziehen. „Und jetzt los, zieh dich an oder muss ich das jetzt auch noch für dich tun." Fragte er ironisch und lief bereits zur Zimmertür. „Nein brauchst du nicht." Rief ich und saß nun kerzengerade im Bett. „Gut, dann beeil dich, du hast bald einen Aufnahme-Termin im Tonstudio." Rief er noch, bevor er ganz das Zimmer verlassen hatte und die Tür hinter sich geschlossen hatte.

Seufzend stand ich von meinem Bett auf und lief zu meinem Kleiderschrank. Angestrengt musterte ich meinen Schrank und zog schließlich eine enge schwarze Jeans und einen luftigen, weißen Longsleeve an. Anschließend griff ich nach dem wichtigsten Kleidungsstück, das ich besaß. Einen einfachen weißen Mundschutz.

Es war nicht so, das ich krank oder so wäre, aber ich könnte durch irgendwelche Bakterien von anderen krank werden. Deswegen umarmte ich keine anderen Menschen oder gab ihnen meine Hand. Ich ging auch extrem selten auf irgendwelche Veranstaltungen, da sich dort der Bakterienflug erhöhte und ich größer Chancen hatte, krank zu werden. Alle belächelten mich oder lachten mich einfach nur aus. Aber die würden das ja noch sehen. Spätestens wenn sie krank werden.

Der einzige, den ich näher an mich heran ließ und mich nicht auslachte, sondern mich normal behandelte, war mein Manager und eigentlich schon bester Freund Patrick. Gut, er sah sich eher als mein Manager, aber das soll mir recht sein.

Gähnend verließ ich mein Zimmer und ging zu Pat in die Küche, wo bereits mein Frühstück stand. Ich war froh, dass Palle gut kochen konnte, denn ich hätte von niemand anderen das Essen gegessen. Es war für mich ja schon immer wieder eine Qual das Essen in einem Restaurant zu essen. Ich setzte mich also an den Esstisch, nahm meinen Mundschutz ab und begann in aller Ruhe zu essen.

„Heute muss Hanna wieder bei mir putzen. Es liegt schon wieder viel zu viel Staub herum und Staub heißt mehr Bakterien." Nörgelte ich während dem Essen herum. „Ja ich lasse sie heute kommen." Antwortete mir Pat und machte die Küche sauber.

Ich hatte nur zwei Angestellte. Patrick und Hanna. Mehr Leuten wollte ich nicht in meine Nähe lassen. Hanna ließ ich zwar näher an mich ran, aber scheute sie doch noch eher. An Palle hingegen hatte ich mich schon gewohnt. Er durfte inzwischen sehr nahe neben mir stehen und wenn ich mal sehr gut drauf war, durfte er mich sogar berühren.

Patrick kam aus der Küche und setzte sich auf den Stuhl neben mir. „Und was steht heute an?" mümmelte ich und betrachtete ihn. „Nicht viel. Nur wieder ein Aufnahmetermin im Tonstudio und anschließend noch ein Interview. Ach und heute wollte noch Zombey bei dir vorbei schauen und seine Freundin vorstellen." Las Pat meinen Terminplan vor und drehte das Tablett in meine Richtung, damit ich alles gut sehen konnte.

Kürbistumor OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt