Erster Tag

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Pov: Manuel

Mit verschwitzen Händen stand ich vor dem Schultor. Heute war meine erster Tag an meiner ersten Schule. Ich hatte endlich mein Lehrerstudium mit 23 Jahren beendet und werde nun Englisch an einer Gesamtschule unterrichten. Ich war echt aufgeregt und konnte es kaum erwarten meine erste Klasse kennen zulernen. Hoffentlich war sie eine nette Klasse.

Noch einmal atmete ich tief durch und betrat das Schulgelände. Mit jedem Schritt dem ich dem Gebäude vor mir näher kam, umso nervöser wurde ich. Und dann stand ich vor der Eingangstüre. Mit zittrigen Händen griff ich nach dem Türgriff und öffnete die Türe. Ich trat ein und sah mich ein wenig um. Anschließend machte ich mich auf dem Weg zum Lehrerzimmer. Kurz klopfte ich und trat dann ein.

Sogleich sahen mich alle an, was mir leicht unangenehm war. „Ah du musst Manuel Büttinghaus sein oder? Ich bin Tim Bergmann und soll dir auch kurz Informationen über deine Klasse geben." Stellte sich mein Gegenüber mir vor und reichte mir seine Hand. Freundlich nahm ich seine Hand entgegen und schüttete sie. Anschließend stellte ich mich noch den anderen Lehrern und Lehrerinnen vor.

„Darf ich dich jetzt fragen, wer meine erste Klasse wird, Tim?" fragte ich und drehte mich zu ihm. „Oh ja tut mir leid. Du weiß ja bereits das du eine Oberstufenklasse bekommst." Nuschelte Tim etwas. „Ach so, ja. Bin nur gespannt wie meine Klasse so ist." Sprach ich meinen Gedanken aus. „Ok dann komm mal mit ich bring dich zu deinem Klassenzimmer."

Gemeinsam verließen wir das Lehrerzimmer und ich folgte Tim. „Wie ist meine Klasse so? Weiß du etwas über sie?" fragte ich etwas schüchtern. „Sie ist eigentlich ganz nett, nur auf ein paar Ausnahmen." Antwortete er mir beruhigend. Ich wollte gerade fragen, wer eine solche Ausnahme war, doch wir kamen an meinem Klassenzimmer an. Dann werde ich dass wohl noch heraus finden.

„Ab hier kommst du doch alleine klar oder?" fragte mich Bergi etwas unsicher. „Ja kein Problem." Wank ich ab und sperrte die Türe auf, um die Schüler ins Zimmer zu lassen. „Ok gut man sieht sich." Verabschiedete er sich noch und verschwand hinter der nächsten Ecke.

Ok, dann wollen wir mal. Als alle Schüler den Raum betreten hatten, trat ich ebenfalls ein und schloss die Türe hinter mir. Anschließend ging ich zum Pult und stellte meine Sachen da ab. „So also ich bin Herr Büttinghaus, aber nennt mich bitte einfach nur Manuel. Ich finde, dass wir uns so besser verstehen." Erklärte ich. „Da ich heute nicht wirklich etwas vorbereitet habe, würde ich einfach mal sagen das..." ich wurde durch das Öffnen der Klassenzimmertür unterbrochen.

Etwas genervt sah ich zu ihr und vor mir stand natürlich ein Schüler. Ich musterte ihn, was er genauso tat. Er hatte braune Haare, die er hoch gestylt hatte. Was sehr heraus stach waren die markanten Wangenknochen, die zu zart wirkenden Lippen führten. Dazu kamen rehbraune Augen, die mich matt ansahen, aber gleichzeitig auch interessiert musterten. Da war anscheinen noch jemand müde. Aber was mustere ich hier so intensiv einen Schüler?

„Hat hier jemand verschlafen?" fragte ich dann den Schüler ernst. „Ja, aber machen sie nicht so ein Drama draus. Sind nur ein paar Minuten, die ich zu spät bin." Winkte er ab und bewegte sich zu seinem Platz in die hinterste Reihe. Das war wohl einer dieser Ausnahme Schüler

„Naja, dann wollen wir mal anfangen." Bat ich und zeigte auf die erste Schülerin, die sich als Jodie vorstellte. So ging es weiter, bis es bei dem Schüler von vorhin ankam. Dieser hatte seinen Kopf auf den Tisch gelegt und schlief. „Sebastian, weckst du bitte mal deinen Nachbarn." Bat ich ihn. Er nickte und rüttelte an der Schulter des schlafenden Schülers. Dieser regte dich kurz und hob dann seinen Kopf und sah verschlafen zu mir.

„Könntest du dich bitte vorstellen und nicht schlafen?" fragte ich genervt. „Heiße Patrick Mayer, bin 19 Jahre alt. Hab einmal wiederholt." Meinte er nur gelangweilt und sah im Zimmer herum. Kurz seufzte ich. „Eigentlich wollte ich das nicht an meinem ersten Tag machen, aber du musst Nachsitzen. Erstens bist du zu spät gekommen und zweitens schläfst du hier einfach." Erklärte ich ihm

„Aber sie haben eh keinen Unterricht gemacht. Warum soll ich dann aufpassen?" fragte er mich frech. „Das ist mir egal, es gehört sich nicht." Antwortete ich streng. „Ist ja gut." Lachte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

Zum Glück ging der Unterricht dann unbeschwert weiter, dennoch fühlte ich mich immer wieder beobachtet. Jetzt hieß es nur noch Nachsitzen. Eigentlich hatte ich keine Lust noch hier zu bleiben, aber man sollte solchen Schülern Manieren beibringen. Also saß ich jetzt mit einem Schüler alleine im Klassenzimmer. Naja ich hatte noch etwas zu tun. Ich bereitete den Unterricht für morgen vor und schrieb deswegen etwas an der Tafel. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl von ihm angegafft zu werden.

„Du hast einen geilen Arsch muss ich zu geben." Kam es plötzlich von Patrick. Erschrocken drehte ich mich um und sah ihn mit großen Augen an. „Dass du dich traust so etwas zu mir zu sagen." Kam es von mir empört. „Nimm es doch als Kompliment." Zuckte er nur mit seinen Schultern. "Trotzdem ist es nicht erhört, so etwas zu sagen." schüttelte ich meinen Kopf.

„Naja ich weiß, dass es mich vielleicht nichts angeht, aber bist du schwul?" fragte ich, was mir etwas unangenehm war. „Ist das nicht offensichtlich, nachdem ich dir das Kompliment gemacht habe?" fragte er sarkastisch. „Entschuldigung." Nuschelte ich und sah zu Boden. „Dir scheint das etwas peinlich zu sein." Lachte er und im nächsten Moment stand er von Stuhl auf und kam zu mir.

Vor mir blieb er stehen. Er war etwas kleiner als ich, trotzdem machte er mich mit seiner Ausstrahlung und Dominanz nervös. Was ich lasse mich von einem Schüler einschüchtern? Aber ich konnte ihn einfach nicht in die Augen sehen. Trotz das er ein Schüler war, hatte er meinen Interesse geweckt. Und selbst wenn er jünger als ich war, hatte er eine Selbstsicherheit und ein Wesen, das viel älter winkte. Sogar Älter als meins. Manu reiß dich zusammen, du darfst dich nicht in einen Schüler verlieben, dass kostet dich sonst deinen Job.

Ich hörte Patrick nur kurz kichern, bevor er seine Hand unter mein Kinn legte und es hoch drückte. Nun sah ich direkt in seine braunen Augen, die mich nun noch mehr faszinierten als zuvor. Ich war wie gelähmt. Und plötzlich passierte etwas unerwartetes. Patrick legte einfach seine Lippen auf meine. Erschrocken riss ich meine Augen auf.

Doch statt mich loszureißen, erwiderte ich den Kuss. Ich war einfach so verwirrt von den zarten Lippen und den Gefühlen, die sie in mir auslösten. Zärtlich bewegte Pat seine Lippen gegen meine und ließ den Kuss dadurch inniger werden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns wieder und sahen uns einfach nur in die Augen. Erst jetzt realisierte ich was passiert war. Ich habe einen Schüler geküsst, bzw er hat mich geküsst. Abrupt wurde ich rot, griff nach meiner Tasche und rannte aus dem Zimmer. Meine Wohnung war nicht weit entfernt, weshalb ich schnell dort hin lief. Jedoch wurde ich zuvor von einem Hupen abgehalten.

Erschrocken blieb ich stehen und drehte mich um. Ein Smart blieb neben mir stehen und niemand anderes als Patrick stieg aus. Er sah etwas wütend aus. Hastig kam er auf mich zu, griff um meine Taille und zog mich zu sich. Kurz sah er mich noch an, bevor er ein zweites Mal seine Lippen auf meine legte.

Schnell drückte ich ihn weg. „Was soll das? Das kann mich meinen Job kosten." Schrie ich in an. „Es muss niemand erfahren." Raunte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut verpasste. Warum konnte ich dominanten Männer nie wiederstehen.

Er legte seine Stirn an meine „Und keine Sorge, du wirst deine Job schon nicht verlieren." Flüsterte er mir beruhigend ins Ohr. „Woher willst du das wissen." Hauchte ich und sah ihn verwirrt an, was ihn lachen ließ. „Lass uns erstmal Daten, bevor wir hier etwas anfangen. So lernen wir uns besser kennen. Wir wissen ja noch nicht mal ob wir zusammen passen." Kicherte er. „Stimmt." Lachte ich nun auch. „Gut dann fangen wir am besten damit an." Kam es entschlossen von Pat und zog mich zu seinem Smart.

„Was jetzt sofort?" Fragte ich verwirrt. „Ja wir haben schließlich ein ganzes Jahr Zeit." Grinste er und öffnete die Beifahrertüre. „Ok dann lass uns keine Zeit verlieren." Kicherte ich und stieg in seinen Smart ein.


LittleMarshmelloXD

Eine gewünschte Os von Palettes_girl

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