Kapitel 10 - Wärme

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Er brach nach einer langen Zeit den Blickkontakt ab und fuhr los.

Murat: „Du bist jetzt eigentlich auch ein Teil der Gruppe. Du wirst auch in die chat Gruppe eingefügt." informierte er mich.

Ich: „wie wärs mal erst zu fragen ob ich überhaupt will?" sagte ich und zog das „will" in die Länge.

er sah mich an. „Nö" sagte er. Er widmete sich dann wieder den Straßen. Wir kamen nach einer angenehmen Fahrt in der Nähe von mir zu Hause an. Er parkte extra etwas weiter weg.

„Danke nochmal und Entschuldigung du weisst scho-" wollte ich mich entschuldigen, doch er stelle mich auf stumm indem er seinen Finger vom Lenkrad nahm und auf meine Lippen legte. Ich sah ihm nun in seine Augen. Diese strahlten wieder Wärme aus. Es war zwar eine seltene Wärme aber dafür eine sehr angenehme und unbezahlbare Wärme. Sie gab mir irgendwie Sicherheit. Diese Sicherheit, die er mir eigentlich geben sollte was Efe betrifft. Wenn er glücklich war oder mich mit Wärme ansah, war ich auch um einiges glücklicher. Ich hatte keine miese Laune, ganz im Gegenteil. Der Blick war einfach wunderschön. Wie seine Augen.

„Warum kannst du nicht immer so schauen?" entwich mir aus meinen Lippen.

Ich war völlig verträumt. Er fragte mich „wie guck ich denn?" und lächelte schief. Dabei zog er seinen Finger weg.

Als ich realisierte was ich sagte, riss ich meine Augen auf.

„Ähm nichts, nur, ich - ich hab glaube ich- ich muss gehen. Danke nochmal" stotterte ich und stieg einfach aus.

Er sagte noch irgendwas hinterher. Jedoch rannte ich und kam an unserer Türe an. Er schrie noch was, jedoch hörte ich nichts mehr. Ich lief rein und setzte mich ruhig hin. Was alles heute Abend passiert ist. Das ist echt krass. Was wohl wäre wenn ich mit dem Typen mitgegangen wäre? Naja. Ich lief auf mein Zimmer und zog mich um. Ich schmierte noch die Salbe auf meinen Hals und legte mich dann schlafen. Die Wunden  taten nur noch wenig weh und die sah man auch deutlich weniger.
Ich nahm mein Handy noch zur Hand, um meinen Wecker zu stellen. Ich sah dass ich Nachrichten vom Hübschling hatte.

Du hast etwas fallen lassen deswegen habe ich dich gerufen Madame

In diesem Moment wurde ich auch in die Gruppe hinzugefügt. Ich speicherte jeden ein.

Was ? Was könnte ich denn fallen gelassen haben? Ich stand auf und lief an meiner Jacke. Ich fasste in meine Jackentaschen. Jedoch bemerkte ich nichts. Hm komisch. Ich ging wieder in mein Bett und schrieb ihm, dass er es mir morgen geben kann. Dann schlief ich endlich.

-

Mein Wecker weckte mich wieder und ich stand auf. Ich hatte schlecht geschlafen, da mein Hals wieder weh tat. Aber es taten nicht die Wunden weh, sondern mein Hals an sich. Also mein Genick. Ich bewegte es mal nach rechts mal nach links. „Aua!" entwich mir aber aus meinem Mund. Ich stand auf und versuchte den Schmerz zu ignorieren. Ich zog mich um nahm meine Tasche und lief nach unten. Meine Geschwister waren schon unten und aßen.

„Was ist denn mit euch los? Ihr und früher wie ich aufstehen?"  

Mina: „na klaro ich hab gehört dass du spät nach Hause gekommen bist. Oyüzden bugün kahvalti benden." (deswegen habe heute ich das Frühstück vorbereitet)

Sie hatte tatsächlich auch ein Sandwich für mich gemacht. Ich liebe meine Schwester. Ich hab ihr einen Kuss auf die Wange und aß dann auch.
Nach dem Essen standen wir auf und zogen uns unsere Schuhe an. Wir liefen zum Auto und stiegen ein.

Eren: „Abla kannst du mich heute abholen von der Schule?" (Schwester)

Ich: „ja kann ich eigentlich machen, wann hast du aus?"

Mutlu Son (Happy End)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt