„Efendim Anne" sagte er als er in die Küche lief.
Ich atmete schneller. Meine Hände wurden schwitzig. Ich wusste nicht was zu tun war. Letztendlich stand er nun am Türrahmen und sah erst zu seiner Mutter. Danach zu mir. Ich sah seinen Blick, welcher schockierend wirkte. Er hatte einen Joggingsanzug an und seine Haare waren nicht gemacht. Er sah süß aus. Schlag den Gedanken aus deinem Kopf Leyla! Denk an heute morgen. Mir kamen wieder die Tränen.
„Leyla" hörte ich plötzlich Murat sagen.
„Ah bak er kennt dich auch" sagte seine Mutter.
Oh je, dachte ich mir. Das kann nur was werden. Ich lächelte ihn Fake an. Warum starrte er mich bloß so an? Na gut, ich wäre auch geschockt wenn er mit meiner Mutter in der Küche sitzen würde, aber ich würde es mir nicht anmerken lassen.
„Otursana Murat" sagte die Mutter.
Er bewegte sich. Seine Blicke waren immer noch auf mich gerichtet.
„Rüya mi Bu?" fragte er leise. (Ist das ein Traum?)
Ich sah ihn nicht an. Leider nicht, dachte ich mir aber. Er ließ sein Handy aus seiner Hand auf den Tisch gleiten. Er starrte mich immer noch an.
Irgendwann unterbrach die Mutter die Stille.
„Leyla ist Minas Schwester."
„Interessant." sagte er, weshalb er kurz meinen Blick gewann.
Er sah mich immer noch an. Als hätte ich irgendwas im Gesicht.
„Ben Bi kizlara Baksam olurmu Asiye teyze?" (könnte ich kurz nach den Mädels schauen Tante Asiye?)
Asiye Teyze: „natürlich, fühl dich wie zu Hause."
Ich nickte lächelnd kurz und stand auf. Ich lief aus der Küche und atmete kurz auf. Ehrlich gesagt war ich erleichtert. Ich wollte nur aus dem Raum. Ich lief nun weiter und suchte das Zimmer. Der Flur war wirklich riesig. Es gab zwei Türen rechts von mir. Und links war das Wohnzimmer. Ich tippte, dass eins von dem beiden Zimmern von Aylin war. Jedoch war ich mir nicht sicher. Ich klopfte an der rechten Türe an. Dann ging ich rein. Ich sah dass es ein Jungen Zimmer war, weshalb ich die Türe eigentlich schnell schließen wollte und in das daneben gehen wollte. Es war das Zimmer von Murat. Aber bevor ich die Türe schließen konnte, wurde ich reingedrängt und die Tür wurde geschlossen. Ich war nun mit meinem Rücken an der Türe. Murat stand nun direkt gegenüber von mir. Mit seiner linken Hand neben meinem Ohr, Lehnte er sich gegen die Türe. Somit leistete er Widerstand und ich konnte die Türe nicht öffnen.
„Lass mich gehen!" flüsterte ich laut.
„Gözlerin ne böyle?" (wie sehen deine Augen aus?) sagte er und schau mich bemitleidend an.
Ich blickte in dem Moment runter. Das kommt davon, wenn du stundenlang weinst Leyla. Ich führe eindeutig zu viele Selbstgespräche.
Er hob mich an meinem Kinn hoch.
„Benim yüzümden degil mi?" (wegen mir oder?) flüsterte er. Seine Stimme klang Rau.
Er sah mir tief in meine Augen. Dieses Braun. Ich verlor mich jedes mal in seinen Augen. Er strich mir meine Haare hinter mein Ohr. Er lehnte seine Stirn nun gegen meine und schloss seine Augen. Ich tat es ihm gleich, ich konnte mich nicht befreien. Ich wollte nicht frei sein. Unsere Nasenspitzen berührten sich. Ich wollte, dass dieser Moment nie endet. Ich wollte den Moment genießen, bevor er zur Erinnerung wird.
„Du bist mir so nah aber so fern" flüsterte er.
Es tat in meinem Herzen weh. Ich wusste nicht was zu tun war. Mir kullerte eine Träne runter. Wir trennten unsere Köpfe voneinander. Er sah mir nun wieder in meine Augen. Er wischte meine Träne weg. Und so war mein Gesicht wieder zwischen seinen warmen Händen.
DU LIEST GERADE
Mutlu Son (Happy End)
Teen FictionEine Studentin namens Leyla - sie ist verpeilt und blamiert sich bei jeder Gelegenheit. Sie ist ein Optimist, weshalb sie eigentlich auch glücklich ist. Da sie erst im ersten Semester ihres Studiums ist, lernt sie viele Menschen kennen und unter and...