Kapitel 11 - Missverständnis?

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Als ich an der Uni angekommen bin stand keiner draußen - wie erwartet. Ich rief Murat an, jedoch ging er nicht ran. Ich wiederholte dies mehrmals. Ich parkte deshalb mein Auto und lief in die Uni. Kein Murat war zu sehen. Wo er wohl steckte? Ich lief Richtung Aufenthaltsraum. Da saß er mit seinen Freunden. Ich konnte sie durch die Unsichtbaren Balken an der gelb getapeten Glastüre sehen. Er konnte mich natürlich nicht sehen. Ich wollte gerade rein laufen, als ich aber meinen Namen hörte.

„Nein Danke Leyla holt mich ab" sagte die bekannte Stimme. Also Murat.

Unbekannte Stimme: „Oho du meinst es ernst oder mit der Leyla?"

Murat: „Nein bro was für ernst wir sind Freunde was soll dabei ernst sein."

Autsch. Das zu hören war nicht gerade schön. Wir sind Freunde. Ja sind wir aber deine Blicke sagen etwas ganz anderes Murat...

Unbekannt: „du kannst sie sowieso nicht klären. Die schaut wie ein hartes Mädchen aus."

Murat: „und ob ich sie klären kann!" sagte Murat.

Unbekannt: „so einfach wie die vom Club vor paar Monaten, weißt noch?"

Murat: „das war eine Bitch Leon. Auch wenn du sie nicht gleichstellen kannst, könnte ich sie klären."

In diesem Moment wollte ich einfach nur taub sein. Ich wollte einfach nicht mehr hören können. Ich war echt schockiert. Wie kann ein Mensch zwei Gesichter haben? Mein herz durchbrach in zwei Teile. Ich spürte den Schmerz. Ich wollte weinen. Meine Tränen flossen in mich herein. In mir kreischte ich und rastete aus. Doch physisch war ich wie erstarrt. Meine Augen hingen an einem Punkt. Ich war also gleichwertig wie eine Bitch für ihn? Sorry - wir waren nicht gleich. Trotzdem könnte er mich klären wenn er wollen würde? Meine Hände fingen an zu zittern. Meine Schlüssel machten deshalb Lärm. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich lief immer noch wie erstarrt in den Aufenthaltsraum und sah zu den Jungs rüber.

„Murat. Ich bin da." gab ich leise mit einer zittrigen Stimme von mir und lief ohne ein Wort noch zu sagen raus. Ich lief schonmal Richtung Ausgang. Ein rennender Murat wollte mich gerade überholen. Er zog mich an meinem Arm. Er sah mir in mein Gesicht.

Murat: „duydun mu?" (hast du es gehört?)

Ich riss mich aus seinem Griff und lief raus aus der Uni. Ich drehte mich um. Meine Wut war nicht mehr zu kontrollieren.

Ich: „weisst du was? Du bist ein mieses Arschloch! Sen beni ne saniyorsun ya? Wie zur Hölle kannst du mich mit einer bitch vergleichen!?" schrie ich die Wut in mir raus. (Was denkst du was ich bin?)

Murat: „das war nicht so gemeint bak sakinles" (schau beruhig dich)

Schon flossen Tränen aus meinen Augen runter. Sein Blick war so ängstlich und traurig. Gleichzeitig auch besorgt. Ich setzte mich auf die hintere Bank und fing an los zu heulen. Die Aggressionen mussten irgendwie raus. Er setzte sich neben mich und versuchte mir irgendwas zu erklären.

Ich: „Murat sus! Lass mich in Ruhe! Ich möchte mit dir rein gar nichts mehr zu tun haben. Weisst du was? Du hast ein schwarzes Herz. Senin resmen iki yüzün var. Inanamiyorum. Lösch meine Nummer, lösch mich aus deinem Leben! Ich werde dir nie wieder von irgendwas Bescheid geben, denn ich will nicht dass du auch nur etwas von meinem Leben weisst." (sei leise. Du hast zwei Gesichter. Ich kann es nicht glauben) sagte ich weinend.

Er sah mich enttäuscht und besorgt an.

Murat: „Leyla, das war nicht so gemeint ich - du verstehst alles falsch. Das ist grad ein großes Missverständnis."

Mutlu Son (Happy End)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt