ARS (Choi Young Jae) - Trauma
Ein mir mehr als bekannter Gesang zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Mein Lider füllten sich an wie Blei. Ein laufender Motor dröhnte in meine Ohren.
„Sieh mal einer an, wer da wach ist! Na, mein großer Krieger?"
Als hätte mich der Blitz getroffen, fühlten sich meine Lider auf einmal leicht wie eine Feder an. Ich riss meine Augen auf und bemerkte, ich saß in einem Auto.
Einem Auto, welches ich immer noch dermaßen verabscheute.
Ich rieb mir über mein Gesicht, setzte mich einigermaßen aufrecht hin und sah in den Rückspiegel. Das Gesicht, welches ich im Spiegel erkennen konnte, ließ mir Tränen in meine Augen steigen.
Ich sah an dem Rückspiegel vorbei auf die dunkle Straße und mir war diese Szenerie nur allzu bekannt.
Die Lichter des Wagens waren nach wie vor kaputt, niemals würde ich dieses kleine Detail je vergessen.
Ich rieb mir mit meiner Handfläche über meine Stirn und sank in den Sitz. Ich hatte diesen Traum so viele Male, verwechselte ihn manchmal mit der Realität und hoffte, ihn zu ändern.
Doch was bereits geschehen ist, konnte man nicht mehr rückgängig machen.
„Ich kann dich wohl nie davon abhalten, dass wir einfach hier übernachten können, oder?"
„Ich schaffe es auch so uns nach Hause zu fahren. Hab mal ein bisschen Vertrauen in deinen Vater.", lachte mein Vater, doch ich schmunzelte nur leicht.„Fahr doch endlich an die Seite und nicht in einen Baum.", murmelte ich leise, doch war mir sicher, dass es mein alter Herr trotzdem verstanden hatte.
„Ich verspreche dir, ich fahre nicht in einen Baum."
„Natürlich nicht!", antwortete ich sarkastisch und rollte mit meinen Augen.„Halte doch endlich an. Ich will das es aufhört."
„Nein, lass uns weiterfahren. Deine Cousinen machen sich schon Sorgen um dich."
„Lass es einfach sein."Das Schweigen erfüllte den kleinen Raum, der für mich der Inbegriff des Todes war. Ich konnte nie den Anblick des Blutes vergessen, nie den Schmerz der Scherben in meinem Gesicht und auch nie die letzten Worte.
„Guck, doch. Hier ist überhaupt kein Baum.", sagte er und zeigte mit dem Finger auf die dunkle Leere, die sich vor uns erstreckte.
„Lass es sein und fahr endlich gegen den beschissenen Baum."
„Wenn du es also so sehr willst, mein großer Krieger."Mit einem Mal riss er das Lenkrad herum. Ein Baum erscheinte vor uns und dann wurde alles weiß. Eine Träne lief meine Wange hinunter und das letzte, was ich hörte war:
„Du wolltest es doch so!"
Doch es war nicht die Stimme meines Vaters. Es war Tentens.
~
Ich schlug verwirrt meine Augen auf, drehte mich auf die Seite und versuchte dieses nervtötende Vibrieren in meiner Hosentasche zu ignorieren.
Durch den Geruch des Kissens, in welches ich mein Gesicht drückte, konnte ich mich an das erinnern, was letzte Nacht passiert war.
Ich setzte mich langsam auf und sah zu Tenten. Sie schlief mit dem Rücken zu mir und zeigte keine einzige Regung.
Grummelnd holte ich mein Handy aus meiner Tasche und nahm den verdammten Anruf an.
„Neji!~", jammerte die Stimme Narutos am frühen Morgen in mein Ohr.
Ich rollte mit den Augen. Kam dieser Typ nie in seinen Stimmbruch?
„Wo bist du? Hinata hat gesagt, ich soll dich fragen, wo du steckst, damit sie dich abholen kann. Ihr habt heute ein Meeting!"„Scheiße ...", murmelte ich müde und stand auf.
„Wie spät ist es?", fragte ich.
„Kurz vor acht."
„Oh, Gott! Ich hab gedacht, es ist bereits um zehn! Na ja, sag Hinata, ich fahre mit dem Bus nach Hause und zieh mich um. Bin dann in etwa um halb neun zu Hause. Wir sehen uns, Naruto!", sagte ich und wollte gerade auflegen, doch Naruto konnte nicht anders als mich aufzuhalten.
„Mo-Moment! Wo warst du? Bei einer Frau? Hast du doch eine Freundin? Mann, Neji, warum lügst du mich denn an?"
„Naruto, ich habe keine Freundin. Ich werde wohl nie mehr eine haben."Nach diesen Worten legte ich auf und steckte das Handy zurücke in meine Hosentasche. Ich drehte mich zu Tenten, die immer noch schlief.
Sollte ich sie wecken und mich verabschieden oder einfach verschwinden? Wir würden uns heute Abend so oder so noch sehen. Ich hatte ihr schließlich gesagt, ich würde sie abholen.
Am besten ich hinterlasse ihr einen Zettel mit meiner Handynummer. Ich wollte sie eh noch nach der Uhrzeit fragen, also war das eine einigermaßen akzeptable Idee.
Ich suchte in ihrem Schlafzimmer nach einem Blatt Papier, doch fand nur gelbe Post-its auf ihrem Schreibtisch.
Ich grinste heimtückisch, da ich eine Idee hatte, wo ich ihr diesen Zettel hinkleben konnte. Mit einem schwarzen Fineliner schrieb ich ihr meine Nummer auf den Zettel und riss ihn von dem Stapel ab. Ich ging um das Bett herum und drückte ihr den Zettel mitten auf die Stirn.
Leicht lachend verließ ich die Wohnung und schloss leise die Tür hinter mir. Ich wurde von einigen Menschen auf der Straße komisch angeguckt, aber wer sah auch schon einen grinsenden Menschen um acht Uhr morgens durch die Straßen laufen? Wahrscheinlich nur die wenigsten.
Die Idee mit dem Post-it kam mir als ich Gilmore Girls geschaut habe. Kennt jemand die Stelle, wo Rory mit einem Post-it auf der Stirn aufwacht?
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harmony tea - naruto.
Fanfiction2. Teil von Konoha Internat ACHTUNG, BUCH TIEFGRÜNDIGER ALS ES SCHEINT! Fast zehn Jahre ist es her. Neji hatte den Verlag seines Onkels übernommen und war nun ein sehr erfolgreicher Verlagschef. Tenten arbeitet in ihrem Café und es lief wirklich al...