Bangtan School Musical | Jikook

Proben, Proben, Proben!

"Also, wie sollen wir anfangen?", fragte Yoongi Taehyung, als sie sich nach der Schule zu ihrer ersten gemeinsamen Probe einfanden. "Zuerst stellen wir ein paar Regeln auf.", meinte Taehyung bestimmt und Yoongi sah ihn überrascht an. "Nicht, was ich erwartet hatte, aber okay. Alles was du willst, Baby.", meinte er und grinste den Jüngeren frech an. "Ja, zuerst das. Nenn' mich nicht Baby. Wir sind in keiner Beziehung und ich will auch nicht, dass Leute das denken, okay?", fing Taehyung sofort an, wartete jedoch keine Antwort ab. "Zweitens: Bitte hör' mindestens während diesen Proben auf mich anzumachen. Das-das-" Lenkt mich ab? Macht mich verlegen? Taehyung wusste selbst nicht so genau, was er sagen wollte. "Das ist unprofessionell.", legte er sich dann fest, weil er das als nicht allzu offenbarend empfand. "Drittens!", fuhr er dann fort und war selbst erstaunt, dass Yoongi ihm bis jetzt zugehört hatte. "Lachen wir uns nicht gegenseitig aus, egal, ob ein Ton daneben ging oder nicht.", endete er und senkte seinen Kopf schnell. Yoongi sollte nicht merken, dass er teilweise ziemlich unsicher war, was seine Stimme anging. Manchmal wünschte er sich, er hätte das Selbstbewusstsein von Jin, der vor einem Millionenpublikum hätte falsche Töne singen können, ohne auch nur einen Funken Scham zu spüren und sein Talent anzuzweifeln. Erneut zur Überraschung Taehyungs lachte Yoongi ihn nicht für diese alberne Regel aus. Im Gegenteil. "Gut, aber ich füge noch eine vierte hinzu: Wir sagen niemals, dass wir etwas nicht können, sondern üben solange, bis wir es können.", sagte er und Taehyung wandte ihm ein wenig fassungslos seinen Kopf zu. "Gut, wo das jetzt geklärt ist, wie fangen wir an?", meinte Yoongi dann und Taehyung konnte fast gar nicht anders als eins seiner typischen kastigen Grinsen zu grinsen. Dann fing er sich jedoch wieder und setzte sich auf einen leeren Stuhl. "Du könntest mir das Lied ja einmal auf dem Klavier vorspielen und danach können wir ja stückweise vorgehen.", schlug er vor und Yoongi nickte einverstanden, ehe er sich an das Piano saß. Doch bevor er anfing zu spielen, warf er Taehyung einen Blick zu. "Willst du dich nicht zu mir setzten? Dann kannst du die Noten mitverfolgen?", fragte Yoongi und machte ein wenig Platz auf dem Klavierhocker. "Nein, danke. Ich habe meine eigenen Noten, die kann ich auch von hier verfolgen.", lehnte Taehyung ab und zog seine eigene Version des Liedes aus seiner Tasche. Yoongi zuckte bloß mit den Schultern, bevor er zu spielen begann. Es war merkwürdig, Yoongi so zu sehen. Er hatte so ein Glänzen in den Augen. Das selbe Glänzen, dass Hobi und Jimin beim Tanzen hatten oder Jin beim...nun ja...essen. Er hatte Min Yoongi noch nie so dermaßen vertieft in etwas gesehen. War es auch so, wenn er Baskettball spielte? Unweigerlich musste Taehyung an ihren Streit und somit an seinen Ex-Freund zurückdenken. Er hatte kein Glänzen in den Augen gehabt. Nicht bei Filmen, nicht als sie zusammen bowlen gewesen waren und nie, als er Taehyung angesehen hatte. Als Yoongi jedoch das Lied beendete und seinen Blick nun erwartungsvoll Taehyung zuwarf, konnte er ganz klar das Glänzen erkennen. Hatte er ihn falsch eingeschätzt?

Moment! Hörst du auf damit! Wir reden hier von Min Yoongi! Selbst wenn er ein Glänzen in den Augen hat, heißt das rein gar nichts. Denk' nur drüber nach, wie er mit dir die letzten Jahre über geredet hat! Als wärst du eine Trophäe, die man gewinnen muss. Nein, Min Yoongi war ganz bestimmt nicht gut für ihn!

"Taehyung? Hörst du mir überhaupt zu?", wurde er schließlich aus seinen Gedanken gerissen. "Äh, was?", meinte er äußerst geistreich und Yoongi grinste. "Hey, Regel Nummer 3!", erinnerte ihn Taehyung. "Ich hab' dich nicht ausgelacht!", wehrte Yoongi augenblicklich ab und Taehyung schnaubte. Da war er, der perfekte Beweis! "Was denn dann?", fragte er ungläubig. "Wenn ich das sage, würde ich in deinen Augen vermutlich gegen Regel Nummer 2 verstoßen, und da ich nicht nochmal will, dass dein Freund Jimin micht schlägt, will ich dich lieber nicht verärgern.", antwortete Yoongi und Taehyung sah ihn perplex an. Das hatte er nicht erwartet. "Aber was ich eigentlich sagen wollte, was hältst du davon, wenn wir zuerst mit dem Refrain anfangen. Dann haben wir den größten Teil schon hinter uns.", meinte er und Taehyung stimmte, immer noch ein wenig perplex, zu.