Montag. Wenn der Alltag wieder von vorne beginnt.
So schleppten sich unsere sieben Jungs, manche mehr, manche weniger gut gelaunt zur Schule.
Während sie den Unterricht über sich ergehen ließen, waren ihre Gedanken meist ganz woanders. So auch bei Yoongi und Taehyung. Während der eine darüber nachdachte, wie er sich bei dem anderen entschuldigen sollte, dachte der andere darüber nach, ob er nicht vielleicht doch überreagiert hatte.
So war es kein Wunder, dass am Nachmittag erstmal ein peinliches Schweigen entstand, als sie für ihre Probe zusammenkamen. "Ähm, hör zu-" "Also, ich-", fingen sie gleichzeitig an. "Du zuerst.", meinte Yoongi, doch Taehyung schüttelte den Kopf. "Nein, fang du ruhig an.", sagte er und Yoongi nickte. "Okay, ähm, ich wollte dir nur sagen, dass es mir wirklich Leid tut. Diese Aktion war dumm von mir, das verstehe ich jetzt, du hast weitaus mehr verdient, als das.", fing er an und Taehyung sah ihn gespannt an. Min Yoongi entschuldigte sich! Das war mal was Neues. "Und ähm, ich wollte, also ich will, dass du weißt, dass du nicht nur ein Zeitvertreib für mich bist, obwohl die Zeit mit dir wirklich immer schnell vorbei geht, also, ach, ich, ähm...", stotterte er. "Also, ich will dich eigentlich nur fragen, ob ich dir zeigen kann, wie ernst ich es meine...und ob du mich, um es dir zu beweisen...auf ein Date begleiten würdest?" Taehyungs Herz stockte einen Moment. Er hatte alles erwartet aber nicht das! Nicht von dem beliebten, selbstbewussten und draufgängerischen Basketballspieler, der ihm sonst nur billige Anmachsprüche hinterhergerufen hatte. Vielleicht war er wirklich zu hart gewesen. Er musste an Jins Worte denken: 'Yoongi fragt dich nach einem Date seit der Grundschule. Du willst es vielleicht nicht zugeben, aber da müssen wahre Gefühle mit verbunden sein.'
Taehyung schluckte. Stimmte es? War er nur zu blind, zu verängstigt gewesen, es zu sehen? Doch dann sah er die vielen Male in seinem Kopf, in dem Yoongi ihn verletzt hatte, ihn auf sein Äußeres reduziert hatte, und er sah seinen Exfreund, auf den er ebenso hereingefallen war. "Yoongi, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ehrlich, ich-", begann er, doch als er Yoongis verletzten Blick sah, schluckte er. "Ich kann dir noch nicht ganz vergeben, aber, was hältst du davon, wenn ich dir eine Chance gebe? Wenn du mir beweist, dass du es wert bist, mit dir auf ein Date zu gehen, dann sage ich vielleicht irgendwann ja. Wenn du Geduld hast, bis ich soweit bin, dann bin ich überzeugt. Aber das kann vielleicht etwas dauern, ich habe nicht gerade gute Erfahrungen gemacht mit Beziehungen und weiß nicht, ob ich schon bereit bin, es nochmal zu versuchen. Ich wurde ziemlich verletzt in meiner Letzten.", sagte Taehyung und sah Yoongi offen in die Augen. Dieser nickte. Nicht ganz, was er sich erhofft hatte, aber es war ein Anfang. "Okay.", sagte er simpel und Taehyung sah ihn überrascht an. Er hatte nicht erwartet, dass sich Yoongi so einfach einverstanden erklären würde. "Okay?", fragte er nochmal und Yoongi nickte erneut. "Gut, dann...wollen wir anfangen?", fragte Taehyung und holte seine Noten raus. "Ich warte nur auf dich.", sagte Yoongi, der bereits fertig am Klavier saß und sie begannen die Probe, die viel fröhlicher und offener verlief, als sie es zu Beginn des Tages noch erwartet hatten.
"Und one, two, three, four, five, six, seven, eight, gliden, und pah, pah-pah, three and four! Stopp, stopp!", rief Hobi und Jeongguk und Jimin ließen sich erschöpft auf den Boden fallen. Sie hatten schon deutlich überzogen, weil Hoseok einfach nicht zufrieden wurde mit ihrer Performance und er wollte sie nicht gehen lassen, bis sie einen fehlerfreien Durchgang bis zum aktuellen Stand geschafft hatten. Nun hockte dieser verzweifelt vor den beiden. "Was soll ich noch tun, was soll ich noch tun?", flüsterte er leise mit sich selbst und raufte sich die Haare. Mit Jimin war er eigentlich sehr zufrieden, es lag eher an Jeongguk. Und es war auch nicht so, als würde dieser die Schritte nicht richtig ausführen, nein, seine Schritte waren klar und scharf, aber es fehlte das gewisse Etwas - das Gefühl. Ja, Hobi hatte das Gefühl, Jeongguk wusste nicht wirklich, wie er sich durch den Tanz ausdrücken sollte. Viel mehr war es eine mechanische Abfolge von Schritten. Es sah zwar nicht schlecht aus, aber Hobi wäre nicht Hobi, wenn er es erlauben würde, auch nur eine seiner Choreografien ohne Gefühl tanzen zu lassen.
"Also, Jeongguk, hör' mir zu.", sprach er und Jeongguk sah heftig atmend auf. "Ich möchte jetzt, dass du mir gut zuhörst und verstehst, was ich dir sage." Verwirrt nickte dieser und sah ihn gespannt an. Hobi sprang auf. "Sieh' Jimin mal ganz feste an und konzentriere dich darauf, was du fühlst. Mach' dir ganz klar, was du fühlst, wenn du ihn ansiehst.", forderte Hobi ihn auf und Jeongguk und Jimin liefen rot an. Jeongguk hoffte, man würde sein Herz nicht schlagen hören, so laut pochte es, als er Jimin ansah, der ihn verlegen anlächelte. "Okay, und jetzt: Was siehst du, wenn du hier reinkommst und tanzt?", fragte er ihn. "Ähm, einen Tanzraum und einen Spiegel?", antwortete Jeongguk fragend. "Okay, dann schließ jetzt mal die Augen.", befahl Hobi. Jeongguk warf Jimin noch einen letzten fragenden Blick zu, doch dieser zuckte auch nur mit den Schultern. "So, du stehst jetzt auf einer Bühne. Auf einer riesigen großen leeren Bühne und nur du und Jimin befinden sich auf ihr. Und jetzt stell dir vor, ihr müsstet die ganze Bühne und den ganzen Raum füllen mit eurem Tanz. Weißt du noch, was du gefühlt hast, als du Jimin angesehen hast? Dieses Gefühl musst du nun aus dir hinaustanzen, sodass alle es auch fühlen können.", erzählte Hobi. "Okay, öffne die Augen wieder.", sagte er dann und Jeongguk blinzelte, als das Licht ihn blendete. "Dass ist das Geheimnis. Wenn du hier reinkommst, dann siehst du vielleicht einen Tanzraum und einen Spiegel, aber sobald du anfängst zu tanzen, ist das hier deine Bühne, die Bühne eines Tänzers und du musst dem Publikum eine Show bieten und es fühlen lassen, was du fühlst. Verstanden?", sagte Hobi und Jeongguk nickte perplex. "Gut, dann machen wir jetzt einen aller letzten Durchlauf und du probierst mal das, was ich dir gesagt habe.", rief Hobi dann und lief zum CD-Spieler. Jeongguk sah Jimin nochmal an, als sie sich in Position begaben. Sein Herz füllte sich mit Glück und sein Bauch kribbelte, sein Rücken erschauderte und seine Lippen formten automatisch ein Lächeln. Er ließ dieses Gefühl durch alle Venen und Aterien seines Körpers fließen und als die Musik begann, versuchte er mit aller Kraft, auszudrücken, was er für den Kleineren empfand. Als wären sie auf einer großen leeren Bühne, die nur darauf wartete, mit Leben gefüllt zu werden.
"Na geht doch!", rief Hobi begeistert, als sie endeten und gab beiden ein High-Five. "Ihr habt heute hart gearbeitet! Aber dafür wird die Show am Ende umso besser!", sagte er und Jeongguk und Jimin lächelten sich zu.
Später am Abend wollte Jeongguk sich eigentlich nur noch erschöpft in sein Bett fallen lassen. "Wo warst du so lange?", fragte sein Vater ihn, als er durch die Haustür herreinkam. "Ähm, Yoongi und ich, also, wir sind länger geblieben, wegen...einem Schulprojekt.", stammelte Jeongguk zusammen. "Habt ihr schon so viel zu tun?", fragte sein Vater, doch er schien die Lüge zu schlucken. "Ja, Mister Bang, mein Musiklehrer. Du kennst ihn ja, er ist immer sehr übereifrig.", sagte Jeongguk schnell. "Vielleicht sollte ich mal mit ihm reden, er kann nicht meine zwei besten Spieler mit Arbeiten vom Training ablenken.", beschwerte er sich zugleich. "Ach, nur halb so wild, Dad.", widersprach Jeongguk panisch. "Wie nur halb so wild! Deine Leistungen haben in letzter Zeit deutlich nachgelassen, Jeongguk, und das weißt du auch selbst. Der Dirketor versteht es bestimmt, wenn ich darum bete, die Basketballmannschafft kurz vor dem Spiel nicht zu stark zu belasten.", blieb sein Vater stur. "Ach was, nicht nötig. Es war ja nur heute.", versicherte Jeongguk ihm und sein Vater gab, zu Jeongguks Erleichterung, nach. "Na gut, aber dann will ich morgen beim Training auch was sehen!", sagte er und Jeongguk nickte so selbstbewusst wie möglich.
Könnte er doch nur ehrlich sein...doch sein Vater würde die ganze Musical-Sache bestimmt nicht verstehen... Mit einem unwohlen Gefühl ging Jeongguk ins Bett, nicht ahnend, dass sein Vater früher als ihm lieb war, von seinem kleinen Geheimnis erfahren würde...
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Heyho, meine Freunde!
Neues Kaptitel, Drama is going to happen soon! #Yolomaudadolo!
Also, ihr könnt gerne einen Kommentar da lassen...oder auch nicht, macht, was ihr am liebsten mögt, Deutschland ist ein freies Land!
Fighting!
Lg Kiki
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Bangtan School Musical | Jikook
FanfictionDie erneute und wie versprochen vorerst letzte Versetzung seiner Mutter bringt Jimin an die Bangtan High School. Dort trifft er auf einen Haufen Leute, die er so schnell wohl nicht wieder vergessen wird. Vor allem der beliebte Basketballspieler Jeon...