Wincent wartete am Ausgang des Krankenhauses auf mich.
Das war irgendwie nett.
Auch wenn der Unfall womöglich seine Schuld war, war ich nicht sauer auf ihn.
Außerdem war ich auch zu schnell unterwegs.Er hielt ein Taxi an und wir fuhren zu ihm.
„Ich hab was gut zumachen", antwortete er auf meinen fragenden Blick, da wir nicht zu mir fuhren.
Er half mir aus dem Taxi raus.
Zum ersten Mal stand ich in seinem haus. Es war riesig und Echt modern eingerichtet.
Wow, man könnte denken hier würden 8 Leute wohnen.
„Wohnst du hier alleine ?"
Erstaunt sah ich mich weiter um.
„Ja. Aber meistens ist die Band auch da. Wir haben doch am Wochenende die Auftritte. Wenn du magst und du kannst, komm mit"
Er feuerte seine Schlüssel auf die Ablage und zog die Schuhe aus.„Fühl dich wie zu Hause. Du bleibst solange, bis es dir besser geht", gab er von sich.
„Äh Wincent mir geht es gut. Ich bin nicht Sterbens krank oder so"Aber er hörte mich schon gar nicht mehr und verschwand in den Tiefen des Hauses.
Ich fand das Wohnzimmer und machte es mir auf der Couch bequem. Meine Rippe fing an zu schmerzen, weshalb ich mich hinlegte.
Auch mein Kopf brummte wieder.Als wincent wieder kam, hing aus seiner Hosentasche ein Stück eines durchsichtigen Tütchens.
Er bemerkte meinen Blick.
Ich schaute von der Hosentasche zu seinem Gesicht und wieder zur Hosentasche und wieder in sein Gesicht.
Er versuchte das Tütchen wieder in die Hosentasche zu stecken.
„Wincent?"
Nervös blickte er mich an und spielte mit den Kordeln seines schwarzen pullis.
„ was ist das?" ich zeigte auf seine Hosentasche.
„Nichts" gab er zurück.
Misstrauisch blickte ich ihn an.
„Lüg mich nicht an"
Ich konnte sein Herz bis zu mir pochen hören.
Ich streckte meinen Arm aus griff an seine Hosentasche und zog ihn zu mir.
Er konnte gerade noch sein Gleichgewicht halten. Womöglich hätte ich sonst eine gebrochene Rippe. Und diese schmerzen wollte ich mir nicht ausmalen.
Als ich das Tütchen herauszog, und nur noch weiße Anhaftungen des Pulvers Vorfand, drehte sich Wincent um. Er schien ihm unangenehm zu sein. Sein Kopf ging nach unten.„Ist das der Grund deiner Stimmungsschwankungen?"
Ich hiefte mich auf und saß auf dem Sofa.
Wie er so vor mir stand, hatte ich unendlich Mitleid mit ihm. Es war ihm sichtlich unangenehm. Ich nahm seine Hand und drehte ihn um.
Ich hob sein Kopf mit meiner Hand an und schaute ihm in die Augen.
Gerade wollte ich etwas sagen, als er seine Lippen auf meine legte.
Mein Herz machte einen Satz nach vorne.Oh Shit. Meine Gedanken drehten sich umher.
Das war ein Fehler; sagte mein Kopf. Das war nicht richtig, sagte auch mein Kopf.
Mein Herz dagegen sagte etwas anderes.
Und ich musste mir eingestehen: ich fand Wincent eigentlich Echt toll. Ich wollte es nur nicht zugeben.
In meinem Bauch flog ein Schwarm
Voller Bienen umher.
Seine Lippen waren so sanft und weich.
Wieso musste mein Herz ausgerechnet bei diesem komplizierten Kerl einen Satz nach vorne machen.
Wieso? Aber das konnte man sich ja auch nicht aussuchen.
Mit meinen Gefühlen würde ich den Auftrag womöglich kaputt machen.
Aber was wollte der Arbeitgeber auch wissen? Das Wincent Drogen nahm? Das er abhängig war? Oder glaubten sie etwa, er würde das Zeug verkaufen?
Meine Lippen trennten sich von seinen.
„Wince?"
Langsam öffnete er seine gläsrigen Augen wieder.
„Hm?" gab er von sich.
„Was für Drogen nimmst du noch? Und ....verkaufst du sie?"Und damit hatte ich den wohl schönsten Moment zerstört.
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Undercover Cop - Wincent Weiss
FanficAngelina, 24 Jahre alt erhält den Auftrag, den Sänger Wincent Weiss zu observieren. Doch was tut man, wenn sich plötzlich Gefühle entwickeln?