Kapitel 4

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Unauffällig bewegte ich mich durchs Haus und schaute aus den Augenwinkeln in jede Ecke.

Ich wollte nicht, dass jemand mitbekam, ich würde gezielt nach Kameras oder Verkabelungen gucken.

Fuck, wenn mein Haus verkabelt war, dann war alles Echt gut versteckt. Ich konnte nichts finden.
Dennoch fühlte ich mich unwohl.
Nackt in dem Haus würde ich wohl sicher nicht umherlaufen.

Ich beschloss mich auf die Suche nach den nächsten Supermarkt zu machen und joggen zu gehen. So konnte ich beides verbinden. Zumindest joggen auf dem Hinweg.

Würde ich an einem Café vorbeikommen, so würde ich dieses auch gleich testen.

Ich zog mich im Bad um, nahm meinen Schlüssel mit und checkte vorher noch das merkwürdige Handy.
Ich hatte eine Nachricht;
Viel Glück.

Das war doch wohl ein schlechter Witz.
Ich hätte eher mit Informationen gerechnet. Mit Tipps, wo ich beginnen sollte.

Angesäuert verließ ich das Haus, durchlief den gut riechenden und blühenden Garten auf die Straße.

Ich fing an zu laufen, in welche Richtung war mir soweit egal. Ich wollte ja sowieso die Gegend erkunden.

Ich lief zwei Straßen weiter und hörte wie sich ein Auto mit quietschenden Reifen näherte.

Also wohnen hier in der Gegend, in der man sich eigentlich sicher fühlte, auch idioten.
Ich wollte gerade an einer Einfahrt vorbeijoggen, als das Auto knapp einen Zentimeter vor mir von der Straße auf in die Einfahrt fuhr.

Was war denn das für ein spast, schoss es mir durch den Kopf. Ich war auf 180. Der penner hätte mich fast umgenietet. Was für ein idiot! Ich schaute dem Auto hinterher, als es vor dem Haus hielt.
Laute Musik dröhnte bis zur mir.
Bei dem lauten Bass bebten mir fast die Füße.

Ich wartete schon darauf, das die Person aus dem Auto stieg, um diese zu bepöbeln.

Die Autotür öffnete sich und zum Vorschein kamen weiße sneaker, eine schwarze Hose. Mehr konnte ich noch nicht wahrnehmen.

Da die Person in hörweite war, rief ich direkt meinen Unmut in seine Richtung:

„Was fällt dir ein, wie so ein Spinner zu fahren! Du hast mich fast umgenietet", brüllte ich in seine Richtung.

Die Person stieg aus und mir fiel die Kinnlade runter.

Das war doch wohl ein schlechter Scherz.

Undercover Cop - Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt