Erst wurde mein Arm gepackt, dann griff er in meine Haare.Mein Schlag war nicht doll genug gewesen. Es hatte ihn nur kurze zeit ausgeknockt.
Ich versuchte mich aus seinen Händen zu befreien, trat ihn gegen sein Schienbein.
"Du kleine Schlampe", schrie er. Das wiederum machte Wincent und die zwei Männer aufmerksam. Er drehte sich um und als er mich sah, sah er mich wie versteinert an.
Er konnte nicht realisieren, dass ich dort war.
Ich versuchte mich zusammenzureißen, der Schmerz durch seinen Griff in meinen Haaren schmerzte. Mein Kopf wurde bei dem starken Zug fast überdehnt. Er hätte mir super leicht das Genick brechen können.
Ich schaffte es, seinen strammen Griff zu lockern und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht.
Doch er war stärker und holte aus.
Seine Faust traf mein Gesicht. Und dann folgte eine weitere. Ich verzog keine Miene. Denn ich wurde ohnmächtig.
Das letzte was ich sah, war Wincents schockiertes Gesicht, der nach mir schrie.
Doch die beiden Männer hielten ihn zurück und grinsten.
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Als ich wieder zu mir kam, spürte ich sofort starke Schmerzen in meiner rechten Gesichtshälfte.
Was war passiert? Ich öffnete meine Augen. Ich versuchte sie zu öffnen. Doch nur mein linkes Auge bekam ich ein Stück weit auf. Ich konnte Umrisse von jemanden erkennen.
Es war Wincent. Er trug mich auf seinen Armen.
Ich wollte etwas fragen, aber über meine Lippen kam kein Wort, nur ein schmerzhaftes stöhnen.
Und damit knockte es mich wieder aus.
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Als ich das zweite mal aufwachte, lag ich in meinem Bett. Es roch nach meiner Bettwäsche. Ich spürte plötzlich wieder stechenden Schmerz in meinem Gesicht. Und auch diesmal bekam ich nur mein linkes Auge auf. Mit meiner Hand fuhr ich über meine rechte Gesichtshälfte.
Schon beim bloßen drüberstreichen, durchströmte mich ein Schmerz. Mein Kopf brummte. Ich konnte fühlen, dass mein Auge angeschwollen war, weshalb ich es nicht aufbekam.
Auch meine Lippe fühlte sich so an, als sei sie mit Botox gespritzt worden.
Ich versuchte mich aufzurichten, doch mir wurde schwindelig.
An meinem Fußende saß Wincent. Er starrte aus dem Fenster. Er war besorgt.
Als er bemerkte, dass ich wach war, sah er mich schmerzerfüllt und mitfühlend an.
"Es tut mir leid. Das geht alles zu weit. Ich werde das beenden"
Er stand auf.
"Mila, ich kann das nicht mehr. Es tut mir leid. Halt dich fern von mir, wir können uns nicht mehr sehen. "
"Warte", stieß ich zwischen Schmerzen hervor.
Doch er drehte sich nicht mal mehr um.
Was hatte das zu bedeuten? Ich wollte nicht, dass er ging. Mich hier ließ. Mich alleine ließ.
Er hatte gerade Schluss gemacht.
Und ich war nicht in der Verfassung, ihn aufzuhalten. Und es war meine Schuld. Ich war gestern einfach zu weit gegangen.
Ich hatte uns beide in Gefahr gebracht, durch meine Scheiß Aktion.
Es brauchte Ewigkeiten, bis ich mich aufrichten konnte, ohne das mir schwindelig wurde, doch Wincent war bereits zur Tür raus.
Mir fiel wieder das Gespräch des Telefonats ein.
Übermorgen, das wäre dann morgen. Vielleicht hatten meine Kollegen etwas herausgefunden. Ich wollte es unbedingt wissen. Ich musste ihn dort rausholen. Er war wirklich tief in die Sache hineingerutscht und wahrscheinlich hatte meine Aktion Gestern das ganze nicht besser gemacht.
Ich saß auf meinem Bettrand, so wie Wincent es zuvor getan hatte. Der Raum roch noch nach ihm. Ich vermisste ihn jetzt schon. Mein Herz war gebrochen. Ich wollte das unbedingt wieder ändern. Ich war so sehr in ihn verliebt, doch ich hatte es ihm nicht einmal sagen können.
Eine Träne lief mir übers Gesicht. Es brannte höllisch.
Ich sah mich im Spiegel an. Ich war durch, sah aus wie ein Wrack. Mein Auge war blau, grün, lila-einfach undefinierbar. Und dick. Ich sah aus wie Gollum. Meine Lippe war ebenfalls geschwollen und blau, zudem noch Blutreste an ihr klebend.
Ich würde Wincent helfen, aber hatte ihn wahrscheinlich verloren.
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Undercover Cop - Wincent Weiss
FanficAngelina, 24 Jahre alt erhält den Auftrag, den Sänger Wincent Weiss zu observieren. Doch was tut man, wenn sich plötzlich Gefühle entwickeln?