Kapitel 33

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" Er fährt gerade in seine Einfahrt.", sagte jemand durch den Funk.

Erst jetzt atmete ich wieder. Es fühlte sich an, als hätte ich die ganze Zeit meine Luft angehalten. Ein kleiner Stein fiel mir vom Herzen.

Ich checkte die Uhrzeit von meinem Handy. Es waren seitdem 2 Stunden vergangen. 21:30 Uhr las ich auf meinem iPhone.

Nicht mehr lange, und das ganze Drama hier würde losgehen. Am liebsten würde ich jetzt aus einem schlechten Traum aufwachen. Vor Nervosität war mir echt kalt. Meine Hände waren weiß und kalt. Auch mein Gesicht sah blass aus. Ganz abzusehen von den Blessuren des Typen aus dem Club. Aber die hatte ich heute morgen nochmals abgedeckt.

"LKW rollt", schoss es aufgeregt durch den Funk.

Alle kamen aus ihrer entspannten Sitzhaltung raus und saßen aufrecht und bereit im Wagen.

Ich blickte alle nacheinander an. Auch sie waren nervös.

In der ferne konnten wir zwei Lichter eines großen Fahrzeuges erkennen. Es bog ab, in die Richtung aus der Wincent vorhin kam. Er war auf dem Weg zu ihm.

Am liebsten hätte ich Wincent eine Nachricht geschrieben. Hau ab,.. tauch unter.. oder ähnliches. Aber es hatte keinen Zweck gehabt.

"Zwei Kollegen absetzten", sagte der Chef per Funk.

Die ersten beiden Kollegen, die leitenden unserer Gruppe sprangen ab.

Durch den Funk, den ich im Ohr hatte, kam die Durchsage sie sollten zum Einsatzleiter kommen.

Zu dem Fahrzeug begaben sie sich auch.

Ich konnte nicht mehr stillsitzen. Aussteigen wollte ich. Und mich übergeben.

Ich hielt es zurück und versuchte tief ein und auszuatmen.

Die Kollegen kamen zurück. "Die laden gerade den Laster aus. Wir warten bis alle im Haus sind. Vermutlich gehen sie direkt in den Keller."

Das konnte ich auch nur bejahen. Wincent würde niemals wollen, dass diese ekelhaften Typen in seinem Haus herumliefen.

Nach weiteren 45 Minuten endlosem warten, gab es endlich den Startschuss.

Mein Herz rutschte mir in die Hose, mein Magen verkrampfte sich.

Wir stellen uns hintereinander auf und liefen Richtung Villa.

Die Hecken vor seinem Haus gaben guten Sichtschutz. Der LKW war wieder verschlossen worden und es befand sich niemand mehr in ihm.

Die Äußere Umstellung bestand weiterhin, was die Kollegen per Funk durchgaben.

Mein Team stellte sich in Reihe auf. Ich lief an dritter Stelle. Wir hatten eine Ramme zum Öffnen der Kellertür mit.

Wir schlichen uns durch den Garten an der Hauswand entlang und kamen schlussendlich vor der Kellereingangstür an. Gut das wir nicht durch das ganze Haus mussten.

Aber im Keller war ich allerdings nie gewesen. Im Kopf ging ich nochmals den Lageplan durch.

Der erste Kollege drehte sich um. "Bereit?", kam so leise, dass man ihn eigentlich gar nicht verstehen konnte, aber wir wussten, was gemeint war. Alle nickten. Die Sturmhauben wurden aufgesetzt.

Ich nahm meine Waffe in die Hand und hielt sie nah an meinem Körper, um meinen Vordermann nicht versehentlich zu erschießen. Der erste Mann hielt sie in Richtung Tür.

Er holte den Mann mit der Ramme heran. Er schlug dreimal kräftig gegen die Tür und sie sprang auf.

Wir stürmten sofort alle laut mit den Worten: "POLIZEI" rein. Die Waffe war ins Ungewisse des Kellers gerichtet.

In schnellem Schritt liefen wir vorwärts und suchten nach unseren vier Zielpersonen.

"Polizei, Waffe weg", schrie unser erster Mann, als er eine Person sah, welche eine alte Knarre in der Hand hielt. Er grinste dreckig, als er sah, es gab kein Entkommen für ihn.

Er schob die Waffe vor sich. Und legte sich auf den Boden, so wie ihm befohlen wurde.

Per Funk gab ich durch "Der Mexikaner wurde gefasst."

Er wurde auf dem Boden fixiert und einer der letzteren Kollegen blieb bei ihm.

Wir liefen weitere diverse Räume durch und sicherten diese.

Drei fehlten noch. Der Keller war echt groß. Als wir um eine Ecke in einen dunklen Gang bogen, konnte ich jemand erkennen.

"Stehen bleiben", rief ich. Doch die Person schmiss uns eine Holzlatte entgegen und versuchte zu entkommen. Sie lief vor uns weg.

Die zwei Kollegen vor mir waren schneller als ich, weshalb sie ihm hinterherrannten.

Ich überlief den Raum, in dem die Beamten mit ihm gerannt sind. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass sie ihn hatten und ihn zu Boden brachten. Auf dem Boden kam es zur Rangelei.

Doch ich ging weiter. Nun lief ich an erster Stelle gefolgt von 5 weiteren Kollegen.

"Aufteilen", gab ich an, als am Ende des Ganges zwei Räume abgingen.

Drei Kollegen gingen nach links, während wir nach rechts liefen.

Leise konnte ich Stimmen wahrnehmen.

Per Funk kam von den anderen Kollegen: "der Bulgare festgenommen."

Ich lief den Stimmen hinterher.

Sie kamen nicht aus dem Keller, sondern von oben. Aus Wincents Haus.

Wir stiegen die Treppen hoch. Im Ohr konnte ich hören, dass ein Kollege durchgab, wir würden uns ins Erdgeschoss bewegen.

Die Tür zum Flur des Hauses war geschlossen. Ich lauschte, um zu hören, aus welcher Richtung die Stimmen kamen.

Es kam eindeutig von links. Das war höchstwahrscheinlich das Wohnzimmer.

Undercover Cop - Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt