5. Kapitel in den Armen meines Angreifers

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5. Kapitel in den Armen meines Angreifers

,,Oh Bella, es ist so schön dich wieder zusehen. Ich wollte Charlise besuchen als ich dich gerochen habe. Was hast du denn hier gemacht?" fragte mich Alice und löste sich von mir um mich anzusehen. Ich war immer noch erstarrt und zu überrascht um zu reagieren. Ihr Blick wurde unsicher und sie vergrösserte den Abstand zwischen uns noch etwas. Ich konnte sie nur mit weitaufgerissenen Augen ansehen. ,,Bella es tut mir so leid, dass wir damals einfach gegangen sind. Ich war hatte bei dir im Laden um mit dir zu sprechen und als dein Chef gesagt hatte das du heute nicht arbeitest habe ich beschlossen zu Charlise zu besuchen. Wieso habe ich dich nicht gesehen?" fragte sie danach eher zu sich selbst.

,,Alice überfordere sie nicht gerade, sie ist immer noch etwas durcheinander vom Besuch bei mir und den Schmerzmitteln" unterbrach sie Charlise, der aus seinem Arbeitszimmer in den Gang getreten war. Alice musterte mich noch einmal und ihr Blick blieb an meiner rechten Hand hängen und in einem Wimpernschlag war sie bei mir und nahm sie sanft in ihre Hände. Ich zuckte zusammen, zum ersten weil ich mir die Schnelligkeit mit der sie sich bewegten nicht mehr gewohnt war, wie auch die Kälte ihrer Haut. Sie und Charlise sahen mich beide besorgt an. ,,Tschuldigung, du hast mich überrascht" sagte ich und versuchte zu lächeln, doch sofort fingen meine Augen zu Tränen und endlich realisierte ich, dass Alice wirklich vor mir stand. Meine Beste Freundin, welche wie ich jetzt wusste sich gegen Edward gestellt hatte als dieser gehen wollte. Ich schmiss mich in ihre Arme und weinte wieder einmal heute hemmungslos. Das würde anscheinend zu einem Normalzustand werden. Dieses Mal hatte ich wohl Alice überrascht, denn sie brauchte einen Moment um mich in den Arm zu nehmen und dann führte sie mich zu einem der Stühle, welche auf dem Flur herumstanden und wir setzten uns hin ohne, dass sie mich losgelassen hätte. Sie strich mir über das Haar und flüsterte immer wieder wie leid ihr es tue und dass ich ihr verzeihen solle.

Ich brachte mehrere Minuten kein Wort heraus. Als ich mich halbwegs beruhigt hatte löste ich mich von ihr und sah sie an. Doch ich wusste nicht genau was ich sagen sollte. Wo ich anfangen sollte. Ich hatte ihr so viel zu sagen und wollte so viel wissen, doch ich war zu konfus um klare Sätze zu bilden. Alice sah mich an und schien zu verstehen. ,,ich denke, ich sollte dich nach Hause bringen. Was meinst du?" ich konnte nur dankbar nicken. Und so standen wir auf und gingen aus dem Krankenhaus hinaus auf den Parkplatz.

Ich liess auf dem Weg kein einziges Mal ihre Hand los, zu gross war die Angst, dass sie wieder verschwinden würde. Sie führte mich zu einem schwarzen Mercedes und das Gefühl des Verlustes breitete sich in mir aus als ich zum Einsteigen ihre Hand loslassen musste. Ob sie es meinetwegen tat oder ob sie dasselbe Gefühl hatte wusste ich nicht, doch sobald wir im Auto sassen nahm sie von selbst wieder meine Hand und liess sie die ganze Fahrt über nicht los. Ich lenkte sie durch die Strassen New Yorks zu meiner Wohnung. Als sie vor meinem Haus hielt war ich noch nicht bereit sie wieder gehen zu lassen und umklammerte ihre Hand noch mehr. ,,darf ich mit rauf kommen?" fragte sie zaghaft und ich konnte hören, dass sie genau so unsicher war wie ich. Was bei der kleinen Person eigentlich sehr ungewöhnlich war, da sie ja die Zukunft sehen konnte. ,,sehr gerne" brachte ich heraus und stieg umständlich aus dem Auto.

Alice war sofort bei mir und wieder gingen wir Hand in Hand die Treppen zu meiner Wohnung hoch. Vor der Wohnungstür zögerte ich nur eine Sekunde und schloss dann auf. Ich liess sie rein und beobachtete sie skeptisch während sie sich umsah.

Meine Wohnung war zwar recht klein, aber ich fand es gemütlich. Von der Tür kam man in einen schmalen Gang mit einer kleinen Garderobe, nach ein zwei Metern wurde er auf der rechten Seite von der Tür unterbrochen die in mein Schlafzimmer führte und genau gegenüber lag die Tür zum Badezimmer. Wenn man dem Gang folgte landete man automatisch in der kleinen Küche, in der abgesehen von einer Küchenzeile und einem runden kleinem Esstisch nicht viel stand. Da ich kein Wohnzimmer hatte zog ich sie in mein Schlafzimmer. Dort stand mein Bett, dass an die linke Wand geschoben war mit meinem Nachttischchen. Gegenüber vom Bett war eine Kommode mit meinem Fernseher darauf. An der rechten Wand stand mein Kleiderschrank und an der linken Wand hatte ich über meinem Bett ein Fenster.

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