14. Kapitel Meinungsverschiedenheit

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14. Kapitel Meinungsverschiedenheit

Ich bemerkte, wie ich im Dämmerzustand hochgehoben und wenig später auf eine weiche Oberfläche gelegt wurde. Ich schaffte es nicht, den dunklen Mantel des Schlafes von mir zu schieben, das Gefühl verstärkte sich noch, als etwas weiches Warmes auf mich gelegt wurde.

Ein einzelner Sonnenstrahl strich über mein Gesicht und kitzelte mich in der Nase. Brummelnd drehte ich mich von der Störung weg und stiess auf Wiederstand. Als ich wegrutschte um mich richtig umdrehen zu können und spürte mit meinem halbwachen Geist, dass sich meine Unterlage zur Seite neigte, als ich vor Schreck die Augen aufriss spürte ich noch wie ich von meiner Unterlage rutschte und sah nur noch braunes Leder vor meinen Augen, bevor ich mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden aufschlug. Grummelnd und mir den schmerzenden Hinterkopf reibend stand ich ungelenk auf und wäre fast hingefallen weil ich mich in der Decke verhängt hatte. Ein Kichern hinter mir erschreckte mich zu tote. Ich versuchte mich umzudrehen um zu sehen wer hinter mir stand und dieses Mal verlor ich den Kampf mit der Decke und fiel der Länge nach auf die Nase. Aus dem Kichern wurde ein Lachen und eine warme Griff mir unter den Arm und stellte mich mit einem Ruck auf die Beine. Durch die ruckartige Bewegung drehte sich der Raum noch einen Moment nach, bis die Möbelstücke sich wieder an den richtigen Ort befanden. ,,Morgen" nuschelte ich und gähnte noch einmal herzhaft. Dann realisierte auch mein verschlafenes Gehirn langsam wo ich war. ,,Was mache ich den hier?" fragte ich Sam. Dieser grinste breit. ,,du bist gestern am Feuer eingeschlafen und desswegen haben wir dich auf unser Sofa verfrachtet. Emely macht gerade Frühstück. Jake und Mia sollten auch bald vorbei kommen."

Sagte er und machte sich auf den Weg in die Küche zu Emely. Noch immer etwas verschlafen tapste ich zuerst ins Bad und warf einen Blick in den Spiegel. Meiner Frisur hatte die Nacht auf dem Sofa nicht gerade gut getan und sie war ein einziges Vogelnest. Ich wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser um meine Lebensgeister komplett zu wecken und fuhr mir mit den Fingern durch das Chaos. Ich hoffte, dass Jake daran gedacht hatte mir meinen Koffer da zu lassen oder wenigstens meinen Kulturbeutel, aber ich hatte wenig Hoffnung. Als ich halbwegs ansehnlich aussah machte ich mich auf den Weg in die Küche, welche auch ohne meine Kenntnisse des Hauses einfach zu finden gewesen wäre, da aus ihr ein himmlischer Geruch aus Kaffee und frischen Brötchen zu mir durch den Gang strömte. In der Küche angekommen bemerkte ich, dass ich anscheinend entweder zu wenig oder zu lange Zeit im Bad verbracht hatte. Sam und Emely standen eng umschlungen in der Küche und hatten anscheinend vergessen, dass sie schon einen Besucher hatten. Da ich sie nicht stören wollte und nicht unhöflich wirken wollte schlich ich mich zur Kaffeemaschine und holte mir einen Muntermacher.

Ich nahm einen Schluck von der dunklen Flüssigkeit und stöhnte leise wohlig. Die Wärme erfüllte meinen Körper und der Geruch umspielte meine Sinne. Ich fand es ungerecht, dass anscheinend alle ausser mir in der Lage waren Kaffee wirklich richtig gut schmecken zu lassen und wenn ich Kaffee machte schmeckte er einfach nach dunklem Wasser. Ich wage von mir zu behaupten, dass ich eine gute Köchin bin, aber Kaffee gelang mir einfach nicht. Als ich noch darüber philosophierte, ob es an der Kaffeesorte oder vielleicht dem Wasser hier in Forks lag als ich ein kichern vernahm. Sam und Emely hatten es anscheinend geschafft ihre Münder voneinander zu lösen und hatten mich dabei erwischt, wie ich meine Tasse konzentriert betrachtete. ,,sollen wir euch vielleicht alleine lassen?" fragte er dann auch noch ganz schelmisch und natürlich wurde ich rot. ,,haha, nein danke. Er schmeckt einfach gut." Antworte ich und nahm noch einen Schluck. ,,hat Jake zufällig meinen Koffer hier gelassen?" frage ich dann, um die Stille zu durchbrechen, welche sich über uns gelegt hatte. ,,Koffer? Nein hat er nicht." Sagte Sam und trat zu Emely, welche mittlerweile wieder am Herd stand und versuchte ihr einen der Speckstreifen aus der Pfanne zu stibitzen, doch Emely schlug ihm mit dem Kochlöffel auf die Finger. Sobald sie sich jedoch umdrehte um einen Blick in den Ofen zu werfen, nahm er sich schnell eine Scheibe und tat so, als ob er nachsehen wollte was sich noch alles im Kühlschrank befand. Emely zwinkerte mir hinter seinem Rücken zu und wir mussten beide grinsen. Ich lies die beiden allein und ging hinaus um dort auf Jacob zu warten.

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