21. Kapitel Mit neuen Augen

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Hallo alle zusammen, wieder einmal neue Woche, neues Kapitel ^^

wir näheren uns mit grossen Schritten dem Ende...

ich habe noch eine etwas ältere Twilight Fanfiktion, die ich damals nicht beendet habe, aber da ich im Moment so im Schreibfluss bin, könnte ich diese hier hochladen und sie dann auch beenden. 

Aber nur wenn ihr Interesse habt noch mehr von mir zu diesem Thema zu lesen?

jetzt wünsche ich Euch viel spass mit dem Kapitel :-)

Eure Kagu-yahime

Kapitel 20. Mit neuen Augen

Alles war viel heller und schärfer, als dass ich es je gesehen habe. Kleine Staubpartikel schwebten in der Luft und glitzerten etwas im Sonnenlicht. Ich sah die Struktur der weissen Decke über mir. Wie eine hüglige Schneelandschaft, obwohl sie mir als Mensch immer glatt und ebenmässig vorgekommen war. Das Licht wirkte viel funkelnder und auf gewisse weise auch farbiger aus als früher. Allein dem Spiel des Lichts und der Schatten hätte ich ewig zusehen können.

Ich setzte mich auf, bessergesagt ich dachte an das aufsetzten und sass danach schon, ohne Übergang. Ich konnte die Luft nicht nur riechen, sondern schmeckte sie auch auf meiner Zunge. Unbekannte Geschmacksrichtungen und Gerüche benebelten bei meinem ersten Atemzug mein Gehirn. Ich konnte nur einen Bruchteil der Gerüche identifizieren, obwohl ich jeden Geruch einzeln herausroch. Unterschwellig roch ich zum Beispiel nassen Hund, und ich konzentrierte mich darauf, weil ein unangenehmer bekannter Geruch mich im Moment mehr beruhigte als dieser süsser welcher ich nicht einmal benennen konnte.

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, bis ich es schaffte meine Augen von den Staubpartikeln zu lösen, welchen einen hypnotischen Tanz in dem windstillen Raum aufführten auf ihrem Weg zu Boden. Ein Adler der in weiter Ferne an Fenster vorbeizog lenkte meine Aufmerksamkeit genau auf dieses und ich sah die Baumspitzen des Waldes. Jetzt wurde mir auch klar, das einer der Gerüche die ich roch die Blätter sein musste, so wie ein anderer das Holz und einer ganz klar als Harz zu erkennen war. Ohne die Bewegung wirklich zu realisieren stand ich am Fenster, der Wald funkelte und lockte in dem grauen Licht, dass durch die Wolken drang. Plötzlich fielen wie in Zeitlupe kleine Diamanten aus ihnen hinunter auf den Wald, zeitgleich als das Geräusch der Tropfen auf den Blättern und Ästen meine Ohren erreichten, roch ich den Geruch von Regen in einer Weise, welche mir noch nie aufgefallen war. Ich hatte schon als Mensch bemerkt, dass Regen allem einen anderen Geruch verpasste, doch ich hätte mir nie träumen lassen, wie viele Gerüche ich nicht mehr ansatzweise nicht wahrgenommen hatte. Ich wollte in den Wald, er zog mich, ich wollte rennen und springen und die Regentropfen in der Luft fangen, währendem sie so langsam gegen Boden schwebten.

,,Bella?" eine Stimme, so weich wie samt und doch so Glockenspielartig riss mich aus meiner Bewunderung und meinem Drang in den Regen zu rennen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass noch jemand anderes im Raum war. Erschrocken drehte ich mich um und es passierte gleichzeitig zwei Dinge. Erstens war ein kleiner Teil vom mir überrascht, dass mein Herz nicht raste und dann schockiert, weil es gar nicht schlug, währendem mir doch bewusst war dass es nie mehr schlagen würde. –doch wissen und erleben waren zwei ganz verschiedene Schuhe- das zweite was passierte und mich fast noch mehr schockierte, war die Person, welche neben der Tür stand.

Das kupferfarbige Haar glänzte und auch wenn sein Haar immer etwas Unordentliches gehabt hatte, sah ich jetzt mit meinen neuen Augen, dass jedes Haar genau dort lag wo es hingehörte, damit es ihm so verflucht sexy in die Stirn fiel. Ich hatte immer gedacht ich hätte ihn angesehen, ich war mir sicher, dass ich früher als wir noch zusammen gewesen waren ihn stundenlang angesehen habe. Jetzt bemerkte ich, dass ich ihn nie wirklich gesehen hatte. Der naive menschliche Gedanke dass er überirdisch schön war, war ihm nie auch nur ansatzweise gerecht geworden. Und auch wenn ich jetzt mit meinen neuen Augen seine Schönheit das erste Mal wirklich erfassen konnte, so fehlte mir jetzt der Wortschatz um dem gerecht zu werden.

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