Kapitel 44

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Pov. GLP

Manu: In Ordnung. Gute Nacht, Palette.

Damit drehte ich mich um merkte, wie auch Palle sich umdrehte. Doch schlafen konnte ich jetzt erst recht nicht. Dafür kamen mir viel zu viele Bilder in den Kopf. Bilder, was man alles mit Zombeys Eltern anstellen könnte. Und dann wie sie leideten und zitterten und um Gnade flehen würden. Die sie jedoch nicht bekommen würden.
Aaaaaaaaaaaah!! Woher kam das auf einmal?! Wieso kamen mir solche Gedanken?! Und warum gefielen sie mir?
Doch es machte Spaß es sich auszudenken.
Aber es sollte aufhören! Es war einfach gruselig, sich vorzustellen, wie man Menschen folterte und sie dann umbrachte!
Aber es hatte auch etwas befriedigendes.
Vorallem, wenn diese Menschen es verdient hatten.
Doch... ich hatte Palle Angst gemacht!
Aber wenn ich vor ihm normal bliebe,  würde er sich nicht vor mir fürchten.
Das wollte ich auf keinen Fall: Dass Palle vor mir Angst hatte.
Keiner sollte das!
Außer...
Nein! Niemand!
Nur...
Nein...
Bloß Zombeys Eltern.
Nur sie sollten sich vor mir fürchten. Und vorallem sollten sie sich vor mir in Acht nehmen!
Denn wenn ich die in die Finger kriege...
Nein! Ich wollte das nicht!
Oder...
Nein! Niemals!
Doch... Diese Bilder hatten etwas befriedigendes an sich... Etwas... das glücklich machte...
Aber ich würde das nicht tun! Nichts und niemand wird mich dazu bringen!
Doch... Ich war neugierig... Wie es war, jemanden zu töten...
Wie er blutverschmiert vor einem saß und bettelte, bis man ihm den finalen Messerstich verpasste. Es gab einem ein Gefühl von Macht.
Ja, das waren schöne Vorstellungen...
Doch... nein... ich kann... das... nicht tun...
Niemand... würde mich... dazu bringen...
Doch... mich würde auch... niemand... aufhalten können!

POV. Dado

Ich wusste nicht wie spät es war. 3 oder doch schon 4...
Schlafen konnte ich auf jeden Fall nicht mehr. Auch wenn Zombey mich sehr beruhigte, weil er neben mir lag, musste ich doch die ganze Zeit an ihn denken...
Hatte er das gleiche wie ich geträumt? Es wäre halt ein riesen Zufall...
Was wenn die Träume Realität werden würden? Wenn sie mir Zombey wegnehmen würden? Wie sollte ich denn ohne ihn Leben? Natürlich hatte ich auch ein wenig Angst um mich selber, aber ich würde lieber sterben, als Zombey sterben zu sehen.
Alleine der Gedanke daran ihn zu verlieren, brachte mich zum weinen.
Ich kuschelte mich enger an Zombey und atmete seinen wundervollen Duft ein. Sogar dieser brachte mich komplett um den Verstand!
Obwohl er schlief legte er einen Arm um mich und drückte mich an sich. Ich seufzte leise wohlig und strich ihm vorsichtig eine Haarsträhne aus den Gesicht, um ihn nicht zu wecken. Er sah wirklich süß aus, wenn er schlief -  wenn er nicht gerade einen Alptraum hatte. Er wirkte so friedlich, so zerbrechlich und ich machte mir immer mehr Sorgen um ihn.
Ich hatte gestern vorm Schlafengehen zwar gedacht, dass ich warscheinlich nie die Gelegenheit haben würde, Micha oder Palle oder Manu beschützen zu müssen, was ja eigentlich gut wäre, da sie dann ja nicht in Gefahr wären.
Doch gerade wurde mir immer mehr bewusst, dass ein solcher Zeitpunkt vielleicht schneller kommen würde, als mir lieb war.
Jedoch wusste ich auch, besonders jetzt, wenn ich auf ihn herabblickte, dass ich alles tun würde, damit ihm nichts geschah.
Alles.

Pov. ?

Unauffällig lief ich durch die dunklen Gassen. Dort vorne in die Seitengasse und ich wäre so gut wie da. Ich zog meine Kapuze zurecht, die ich, um unerkannt zu bleiben, über mein Gesicht gezogen hatte. Es war mitten in der Nacht, deswegen waren keine Menschen hier draußen, aber es gab immer diese Leute, die nicht schlafen konnten und dann aus dem Fenster starrten, in der Hoffnung, durch die frische Nachtluft und den hellen Schein des Mondes Beruhigung zu finden.
Endlich bog ich in die Seitengasse und ging noch einige Meter weiter, bis ich an eine Treppe kam, die in den eingefallenen Keller eines fast verlassenen Wohnhauses führte.
Ich stieg die Treppe hinunter, lief den darauffolgenden Flur bis zu einer kleinen, vermoderten Holztür kam. Ich stieß sie vorsichtig auf und sah an einem Holztisch, der gleich in sich zusammenzufallen schien, eine Frau auf einem noch halbwegs intakten Stuhl sitzen.

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