♡Kapitel 1♡

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,,Hey, Sweetie.", hauchte mir eine dunkle Stimme ins Ohr. Grinsend drehte ich mich auf meinem Schreibtischstuhl um und sah in die Schokobraunen Augen von meinem besten Freund. ,,Hey, Großer!", erwiderte ich und umarmte ihn. Ich spürte wie er mir einen feuchten Kuss auf die Wange drückte und lächelte ein wenig. Ich war die persönliche Assistentin von meinem Chef, Harry Styles. Dabei war persönliche Assistentin nur ein hochgesteckter Ausdruck für Mädchen für alles. Harry und ich kannten uns schon seit dem Kindergarten, sowie Liam und ich. Als Harrys Dad verstorben war hatte er die kleine Firma geerbt und daher ich so oder so einen Job suchte, hatte er mir dieses Angebot gemacht. Zögernd, aber doch, hatte ich die Stelle angenommen daher ich dringend Geld brauchte um die Miete meiner teuren Wohnung zu bezahlen. Man musste wissen, dass die Wohnungen in London nicht gerade die billigsten waren – egal ob sie in guten oder einfach nur in akzeptablen Zustand waren. ,,Was machst du denn schon hier? Ich dachte du holst mich erst um fünf ab?", hackte ich verwundert, aber doch mit einem Lächeln, nach. Schmunzelnd ging er um den Tisch und ließ sich in den Stuhl gegenüber von mir fallen. Ein dumpfes Geräusch kam von dem Ledersessel, es hörte sich an als ob jemand über etwas gestolpert wäre und sich noch rechtzeitig vor dem Sturz bewahren konnte. ,,Nachdem du mir geschrieben hast was passiert ist, musste ich doch her und auf meine beste Freundin aufpassen.", er zwinkerte mir zu. ,,Es war doch nichts großes...", murmelte ich und versuchte herunterzuspielen, was Harry zuvor getan hatte.

*Flashback*

Harry legte mir vorsichtig eine ausgedruckte E-Mail vor die Nase und lächelte mich zaghaft an. ,,Du hast ein paar Schreibfehler – ich hab sie dir markiert.", erklärte er und nickte mir zu. Ich warf einen Blick darauf und sah, dass ein paar Beistriche fehlten und zwei Mal der Doppelpunkt. Wie kleinlich er doch war! ,,Oh, tut mir Leid, Sir.", lächelte ich kleinlaut und rief die E-Mail Vorlage auf. Seufzend ging er um den Tisch und stellte sich neben mich. Dann lehnte er sich an der Tischkante an und sah auf mich herab. ,,Du sollst mich doch nicht immer Sir nennen – nur wenn Geschäftspartner hier sind.", schmunzelte er und hob mein Kinn an, damit ich ihm in die Augen sah. Leicht wurde ich rot und nickte. Er strich mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht und musterte mich gründlich. ,,Du bist heute wieder echt hübsch.", lächelte er und bückte sich zu mir herab. Sofort ging mein Herz schneller und ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss. ,,Ja, Sir ... ähm, ich meine Harry.", murmelte ich. Grinsend vergrub er sein Gesicht in meiner Halsbeuge und hauchte ein paar Küsse in meinen Nacken. Ein komisches Kribbeln durchfuhr mich und ich bekam Gänsehaut. Dort, wo er seine feuchten Küsse hinterließ, prickelte meine Haut. Plötzlich legte er seine Hände um meine Taille und zog mich in meinem Stuhl näher an sich. Endlich machte mein Gehirn Klick! und ich drückte mich von ihm weg. Mit großen Augen und einem geschockten Blick sah ich ihn an. Kurz räusperte er sich und sprach dann mit ernstem Ton weiter: ,,In fünfzehn Minuten ist die E-Mail bearbeitet und Fehlerfrei!" Damit verschwand er in sein Büro. Schnell schrieb ich die E-Mail neu, druckte sie aus und legte sie ihm vor die Nase. Dann ging ich ohne ein weiteres Wort und schrieb Liam sofort, was passiert war.

*Flashback Ende*


,,Nichts Großes?!", lachte er höhnisch auf. ,,Der Typ hat dich sexuell belästigt!" ,,Pssscht! Seid doch ruhig.", fuhr ich ihn an. ,,Er sitzt da drinnen. Außerdem ist immer noch mein Chef und kann mich kündigen." Liam grinste breit und musterte mich. ,,Soll er doch – du hast einen besseren Job verdient, als für ihn auf die Füße zu fallen und dich von ihm-" Noch bevor er aussprechen konnte, was er zu sagen hatte, ging die Tür von Harrys Büro auf. Er warf mir ein charmantes Lächeln zu, doch als er Liam sah, verschwand es sofort. Sein Blick: Ausdruckslos. Die beiden hassten sich seit dem Kindergarten. Seitdem Liam mich vor dem verliebten Harry beschützt hatte. Schon in der Highschool gerieten die zwei oft aneinander. ,,Was willst du hier?", fragte er ihn misstrauisch. ,,Meine beste Freundin abholen.", gab Liam locker darauf zurück. Harry nahm eine Hand aus den Hosentaschen und warf einen Blick auf die Uhr. ,,Sie hat noch eine halbe Stunde.", stellte er fest. ,,Ich kann warten.", erklärte Liam ihm. Harry sah mich an und zückte ein Kuvert aus der Tasche seines Jacketts. Sein maßgeschneiderter Anzug in grau war ein Traum! So gut wie der aussah, war er auch sicher teuer. ,,Hier. Geh mit deinem Hohlkopf an besten Freund mit und gib das noch bei der Post ab. Dann hast du Feierabend.", erklärte er mir und gab ihn mir. Ich nickte nur, doch Liam war die Beleidigung nicht entgangen. ,,Wie hast du mich genannt?", brummte er und baute sich vor Harry auf. Dieser tat es ihm gleich und sah ihm direkt in die Augen. Ich erkannte wie dunkel die Augen von beiden waren und sah wie sich die Wut darin spiegelte. Schnell nahm ich mein Zeug und drückte Liam die Jacke in den Arm. ,,Bis morgen.", ich schenkte Harry ein kleines Lächeln und zog meinen besten Freund mit mir mit. Schnaufend folgte er mir und beschwerte sich, warum ich ihn es nicht selbst regeln lassen hatte. ,,Du bist einfach zu schnell beleidigt.", meckerte ich und schmiss das Kuvert in einen Briefkasten. ,,'nen Scheiß!", grummelte er und richtete sich seine schwarze Lederjacke. ,,Bleib sachlich.", bat ich und sah ihn vorwurfsvoll an. Er seufzte gequält und besserte sich aus: ,,Das stimmt nicht." Zufrieden lächelte ich ihn an und meinte dann: ,,Es stimmt schon. Harry braucht dich nur einmal kurz schief anzusehen und du fährst schon aus der Haut." Kurz zuckte er mit den Schultern und machte sich dann eine Zigarette an. Seufzend blickte ich zu ihm nach oben. Er war ein gutes Stück größer und das hasste ich! Eigentlich liebte ich es, wenn Männer größer als ich waren. Doch er, als mein bester Freund, sah auf mich herab und das war der eigentliche Grund warum ich es hasste. ,,Du sollst nicht andauernd rauchen.", maulte ich und nahm ihm die Kippe aus der Hand. ,,Gib her!", brummte er, nahm sie mir wieder weg und zog kräftig daran. Den Rauch stieß er grinsend wieder aus. ,,Das ist das einzige das dich beruhigt, hmm?", fragte ich genervt nach und fächerte den Rauch mit meiner Hand von mir weg. ,,So ziemlich.", murmelte er. ,,'ne Freundin hab ich ja nicht." Nun grinste er dreckig und schielte zu mir nach unten um mein angewidertes Gesicht zu überprüfen. Er wusste genau wie ich es hasste, wenn er von seinen One-Night-Stands sprach und mir dann genau schilderte was er gemacht habe. ,,Fang damit erst gar nicht an!", wehrte ich geekelt ab, als er ansetzte von seiner letzten Nacht zu erzählen. Grinsend sah er mich an und meinte: ,,Du bist doch nur eifersüchtig, weil ich so viele hab und du nur deinem Chef ausweichen musst." Als er begriff, was er gerade selbst gesagt hatte, verdunkelte sich seine Mine. Ich wusste nicht was genau sich in seinem Kopf abspielte, doch ich wusste genau das er an einem Plan feilte wie er Harry eins auswischen könnte, ohne dass ich meinen Arbeitsplatz verlor. Und, bei Gott, solche Dinge konnte er mehr als nur gut! Pläne schmieden und Leuten eins auswischen – das konnte er besser als viele anderen Dinge.

♡Badboy♡ (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt