Luck? NinaxYoongi

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Ich stand unter der Dusche und das heiße Wasser prasselte auf meinen Rücken. Es tat weh zu duschen, sich zu bewegen. Allgemein tat das ganze Leben einfach nur weh, aber ich musste durch, so wie jeder. 

Meine Arme blaue geschlagen, offene Wunden vom ritzen und von den Kratzern die  mir jeden Tag zu geführt wurden. Von den verschiedensten Menschen aus meiner Schule. Ich zischte auf vor schmerz, als mal wieder das Wasser die offene Wunde an meinem Rücken traf. 

Fertig mit duschen stieg ich vorsichtig aus der Dusche um ja nicht auszurutschen, denn so eine Aktion konnte ich mir nicht leisten. Ich legte das Handtuch um meinen Körper und wischte dann den beschlagenen Spiegel ab. Ich sah mich an. Eine offene Lippe zierte mein Gesicht, vereinzelte Schrammen zeigten sich ebenso auf meiner Wange und meiner Stirn, von blauen flecken brauchte ich gar nicht reden, denn das waren nicht nur ein paar. 

seufzend verließ ich das Badezimmer und ging in mein Zimmer. Die Schuluniform lag auf meinem Bett und ich betrachtete diese. Sollte ich wirklich in die Schule? Doch diesen Gedanken warf ich sofort in den Müll denn ich musste, weswegen ich mir auch schon die Uniform vorsichtig über den Körper zog. Das enge Shirt legte sich an meinen Körper, was nicht gerade vorteilhaft war. Doch dies ignorierte ich und nahm mir meinen Rucksack wo sämtliche Bücher und Hefter drin waren.

Ich verließ die Wohnung und stieg die abgeranzten Treppen nach unten. Der Müll sammelte sich überall im Hausflur, weswegen es schon fürchterlich stank. Draußen angekommen genoss ich die fünf Minuten ruhe vor meinem Mitschülern, denn sie kamen erst nach der hälfte des Weges. Ich war mittlerweile an dem alten Bahnhof angekommen wo ich immer lang musste um in die Schule zu kommen. Aber nicht nur ich musste dort lang, sondern auch viele weitere. Unter anderem auch diese Mitschüler die Tag täglich das selbe mit mir taten.

Ich sah auf den Boden und zog schnell die Luft ein, denn ich spürte schon wie sie mir mal wieder gefährlich nahe kamen. Ich musste nicht lange warten da wurde mir schon mein Rucksack vom rücken gezerrt und ich wurde zur Seite geschubst, wo schon der nächste stand um mich wieder in eine andere Richutng zu schubsen. 

Ich tat nichts sondern ließ es einfach über mich ergehen. Mein Rucksack war mittlerweile ausgeschüttet worden und die Sachen waren ebenfalls überall verteilt. Meine Platzwunde an der Lippe war nun auch wieder auf und die Schrammen drohten zu wunden zu werden. Sie standen alle noch um mich herum, doch langsam lösten sich alle auf. Die letzten zogen mich nochmal an meinen Shirt hoch und zwangen mich sie anzusehen. Ein Grinsen überkam den Jungen der mich an meinem Shirt gepackt hatte. Er grinste mich so voller Hass an, das es schon fast unmöglich schien. "Du bist anders, hässlich, dumm, einfach ein Freak!" , spuckte er mir die Wörter förmlich ins Gesicht. Dann ließ er von mir ab und verschwand ebenfalls mit seiner Gruppe. 

Tränen sammelten sich in meinen Augen, und verließen diese auch so gleich. Ich sammelte meine ganzen Sachen auf und steckte sie in meinen Rucksack zurück. Ich schnappte nach Luft, da ich immer stärker weinte, und die Tränen schon auf meinen Wunden branden.

Ich rappelte mich auf und setzte mich auf die Bank. Ich musste trotz aller dessen in die Schule. Egal was passiert war. Ich atmete einmal tief durch und versuchte meinen Atem jedenfalls unter Kontrolle zu bringen, was ich auch schaffte. Also machte ich mich wieder auf den Weg zur Schule.

In der Schule angekommen stieg ich die Treppen nach oben und ging langsam auf mein Klassen zimmer zu. Dich auch dies wurde mir nicht gewehrt, denn ich wurde in die Kabienen gezogen und auf den Boden geschubst. Vorsichtig sah ich nach oben und klammerte mich an meinem Rucksack fest. Juhno und seine Gruppe konnten mich einfach nicht in ruhe lassen. Sie grinsten mich an und ich wartete nur auf die Schläge die ich bekommen würde, doch es kam nichts. Auf einmal bekam ich etwas auf den Kopf geschüttet. es klebte wie sonst was und es roch stark nach Cola. "Viel Spaß beim sauber machen." Grinste er mich an und verschwand lachend mit den anderen hinter der Tür. Ich schluckte einmal leer, aber rappelte mich wieder auf. Da wir Duschen in der Schule hatten, nahm ich mir mein Handtuch aus dem Spint und ging zu den Duschen. Den Unterricht hatte ich eh verpasst. Ich wusch mich gründlich, obwohl jede Berührung schmerzte. Dann trocknete ich mich wieder vorsichtig ab und zog mir meine Sachen wieder an. 

Ich betrachtete mich noch einmal im Spiegel und sah mich an. Mein Gesicht war wieder demoliert und offene Wunden waren zu sehen. Wieder liefen mir Tränen über die Wangen. Die Tatsache das ich niemals was auf die reihe bekommen würde, und das ist ein Wrack war tat weh. Es tat weh zu wissen das ich nicht mal ein funken wert auf dieser Welt hatte. Ich fühlte mich leer. Leer seit dem all dies anfing. Leer seit dem ich wusste das niemand mich brauchte. Ich setzte mich auf den Boden und stützte meinen Kopf mit meinen Händen. Ich fing mal wieder laut stark an zu weinen. Ich hatte meinen Atem kaum unter Kontrolle und mein Schluchzen wurde auch immer lauter.

Ich merkte wie jemand in den Raum kam, aber die tatsache interessierte mich recht wenig. Doch dieser jemand kam auf mich zu. Ich hob meinen Kopf nicht, denn ich wollte nicht das Juhno oder einer seiner Freunde meine Tränen sah. An seinen Beinen erkannte ich das es ein Junge war, und dieser Junge zog mich nach oben. Mein Blich war immer noch gesenkt. Ich ließ einfach alles geschehen, denn was sollte ich sonst tuen? Ich wartete auf einen dummen Kommentar oder einen schlag, doch was ich stattdessen bekam ließ mich wundern. Ich wurde von diesem Jungen in die arme gezogen und fest umarmt. Doch ich zischte auf und er ließ sofort locker. Meinen Atem hatte ich jetzt auch wieder unter Kontrolle bekommen und meine Tränen liefen mir auch nicht mehr so stark ins Gesicht. Ich sah vorsichtig auf. 

Vor mir stand ein Junge mit mint grünen Haaren, mandel förmigen Augen und einer wirklich sehr blassen haut, die sogar blasser war als meine. Er kam nochmal auf mich zu und umarmte mich diesmal nicht so fest sondern behutsam und sanft, dabei streichelte er leicht meinen Kopf. "Jetzt wird dir niemand mehr weh tuen! Denn ich wiche jetzt nicht mehr von deiner Seite, egal was ist." Und diese Worte waren das schönste was ich je gehört hatte, weswegen ich das erste mal seit langem ein winziges Glücksgefühl verspürte,

BTS || OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt