45

2.1K 115 4
                                    

Damiens Sicht

Im Wald versuche ich die Spur von Jenny ausfindig zu machen. Leider ist diese wie weggewischt. Irgendwie hat sie es geschafft sich unbemerkbar zu machen. Wie ist das nur möglich? Knurrend bleibe ich stehen und versuche ihren Herzschlag ausfindig zu machen. Doch auch dabei scheitere ich. Ich höre ein leises unterwürfiges Knurren hinter mir. Sofort drehe ich mich um. Dean scheint mir gefolgt zu sein. Ich schaue ihn nur kurz an und laufe dann einfach ohne bestimmtes Ziel weiter. Dean folgt mir. Sicherlich hat mein Vater ihn beauftragt auf mich aufzupassen.

Momentan ist mir eh alles egal. Ich fühle mich leer. Ohne Jackson fehlt mir ein Teil von mir. Ich kann ihn nicht ausfindig machen. Seinen Geruch kann ich nicht ausfindig machen. Nichts gar nichts. Ich bleibe abrupt stehen und fange an zu weinen. Dean legt seinen Kopf auf meine Schulter und knurrt leicht.

„Das wird schon wieder" linkt er mir.

„Was ist, wenn Jenny ihn getötet hat? Was ist, wenn er nie wieder zu mir zurückkommt? Ich werde sterben ohne ihn."

„Er ist nicht tot. Du würdest einen schrecklichen Schmerz verspüren. Und glaub daran. Er kommt zu dir zurück. Wir werden alles tun um ihn zu finden."

„Wohin soll er denn verschwunden sein? Ich kann seinen Herzschlag oder seinen Duft nicht finden. Wie sollen wir ihn da finden?"

„Beruhige dich. Du musst deine Sinne wieder in Ordnung bringen. Konzentrier dich auf das Wesentliche. Zuerst werden wir die Wölfe ausfindig machen. Dann haben wir eine Gefahr weniger. Und wenn die gebannt ist werden wir auch Jenny finden. Sie hat etwas mit diesen Wölfen zu tun also werden wir sie aus der Reserve locken."

„Ich kann gerade an nichts anderes als an Jackson denken. Wenn ich gerade fast sterbe, wie muss es dann für ihn sein? Er ist ein Mensch und dazu ist er noch sensibler als ich. Er wird irgendwann an einem gebrochenen Herzen sterben."

„Das wird er nicht. Er ist stärker als du denkst. Denk daran, wie er Jenny einfach so zu Boden gestoßen hat."

„Das war aus Wut. Über so eine große Distanz, wo auch immer er sein mag, wird er schwächer werden. Auch ich bin es bereits."

„Wir werden ihn finden. Und nun komm. Wir haben eine Menge zu tun."

Ohne weitere Worte laufen wir wieder zu mir nachhause. Meine Mutter wartet bereits vor der Haustür auf uns. Da ich mich verwandelt hatte ohne mich auszuziehen bin ich als Wolf hergelaufen. Ohne stehen zu bleiben marschiere ich ins Haus. Ist ein wenig umständlich aber es klappt. Erst wieder im Haus verwandle ich mich zurück. Dean wartet geduldig neben meiner Mutter.

„Hör auf mich so anzuschauen Mom. Davon werde ich mich nicht wieder einkriegen."

„Was hast du dir dabei gedacht alleine auf die Jagd nach Jenny zu gehen? Du hättest sterben können. Was wird dann aus unserem Rudel?"

„Reg dich ab. Ich lebe also ist alles bestens. So und nun lass mich. Ich bin nicht in der Stimmung irgendjemandem Rechenschaft abzulegen" schnauze ich meine Mutter an und verschwinde sofort in mein Zimmer.

Dort ziehe ich die Vorhänge zu und lege mich unter meine Decke. Ich will gerade echt niemanden mehr sehen. Soll sich mein Vater doch um alles kümmern. Er ist doch der Alpha unseres Rudels.

„Damien Schatz. Bitte sprich mit mir."

„Lass mich."

„Jo geht es nicht so gut."

„Was interessiert mich das? Bin ich oder Dean mit ihr zusammen" frage ich sarkastisch.

„So jetzt reicht es. Sie hat gerade erfahren, dass sie schwanger ist und es jeder Zeit verlieren könnte."

OMEGA gibt es nicht! Oder etwa doch ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt