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Damiens Sicht

Ich werde von Jackson geweckt. Er ist nicht sonderlich erfreut. Mein Vater hat ihn angeschnauzt, weil ich in Verspätung bin. Verschlafen mache ich mich fertig und gehe dann zu meinem Vater.

„Wieso bist du immer zu spät" schreit mein Vater mich fast an.

„Dir auch erst einmal Hallo."

„Mach dich nicht lustig über mich. Und jetzt konzentrier dich. Wir planen eine größere Suchaktion. Du und dein übliches Team werdet von hier aus bis Ramsey Springs ablaufen. Dort soll angeblich jemand sein der uns helfen kann mit dem Übersetzen."

„Das wird wieder den ganzen Tag dauern" seufze ich.

„Wenn wir endlich Frieden haben wollen, müssen wir jeder Spur nach gehen. Dieses Mal ist der Hinweis glaubwürdiger. Einer meiner Kontakte hat das herausgefunden."

„Schon gut. Wir sind schon unterwegs."

Unterwegs begegnen wir sehr oft ein paar Wanderern oder Schulklassen. Daher dauert es etwas länger nach Ramsey Springs zu kommen. Endlich dort angekommen suchen wir nach dem Mann der uns helfen könnte. Ich frage meinen Vater nochmal per Link wie die Beschreibung des Mannes lautet. Die Beschreibung passt auf eine Frau. Ich bin leicht irritiert und gehe erst einmal alleine zu ihr. Anfangs ist sie zurückhaltend. Sie gibt nicht viel von sich preis. Ich kann allerdings ausmachen, dass sie ein Wolf ist. Vielleicht hat sie ein wenig Angst vor mir. Sie ist ein Beta und ich ein Alpha. Nach ein paar Minuten ist sie bereit mit mir über das Übersetzen des Briefes und den anderen Kapiteln in den Büchern zu reden. Sie kann einiges entziffern. Doch das was sie uns übersetzt wussten wir bereits. Sie entschuldigt sich, dass sie uns nicht weiterhelfen konnte, doch sie würde in zwei Wochen nach China reisen um den Mann zu suchen, den wir schon lange suchen. Sie glaubt zu wissen wo er sich befindet und will ihn aufspüren. Wir verabschieden uns und ich gehe wieder zu meinem Team. Die warten schon ungeduldig auf meine Rückkehr. Gemeinsam laufen wir wieder nachhause. Erst gegen Abend komme ich zuhause an. Jackson ist noch wach. Überraschender Weise will er mit mir über das Kinder kriegen reden. Er will es versuchen doch ist sich total unsicher da wir nichts über Schwangerschaften bei männlichen Omegas wissen. Ich versichere ihm, dass ich ihm beistehen werde und mich noch mehr mit dem Thema befassen werde.

Den Rest der Woche verbringen Jackson und ich nicht miteinander. Er ist zu sehr mit der Planung von Sams Geburtstagsparty beschäftigt und ich mit den Informationen über eine Schwangerschaft bei einem männlichen Omega zu finden. Natürlich bin ich ein wenig traurig, dass wir nicht so viel Zeit füreinander haben doch kann es ganz gut verstehen. Da morgen endlich die Party statt findet bin ich nicht mehr so nervös. Das kann man nicht von Jackson behaupten. Der ist die ganze Nacht wach. Erst gegen 3 Uhr ist er dann endlich eingeschlafen. Gut, dass ich ihn zur Arbeit fahre und er etwas länger schlafen kann.

Um 5 Uhr ist er jedoch wieder wach. Er wollte sich nicht freinehmen. Mir wäre es lieber gewesen er hätte es getan. Somit hätte er ein verlängertes Wochenende gehabt. Ich war auch die ganze Nacht wach wegen ihm, doch mich stört es nicht. Ich will ihm bei allem helfen und das gehört also auch dazu. Nervös schaut er auf die Uhr.

„Du hast noch Zeit. Ich fahre dich zur Arbeit" hauche ich ihm ins Ohr und ziehe ihn zu mir.

Ich will, dass er sich etwas entspannt. So kann er jedenfalls nicht zur Arbeit. Er wird sonst sicherlich sauer, wenn ihm jemand doof kommt.

„Habe ich dich geweckt" fragt er besorgt nach.

„Nein. Ich war schon wach. Du hast mich wachgehalten."

„Tut mir leid. Ich will einfach, dass die Party nicht den Bach runter geht" seufzt er.

„Du hast eine super Arbeit geleistet" versuche ich ihm gut zu zureden.

OMEGA gibt es nicht! Oder etwa doch ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt