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Damiens Sicht

Wir sind jetzt schon fast eine Woche hier. Mein Vater wollte ja unbedingt hierherziehen. Das Black Moon Rudel wollte allerdings nicht weichen und da hat mein Vater den Alpha zu einem Kampf herausgefordert. Mein Vater war dem anderen jedoch überlegen und hat somit gewonnen. Ich kann nicht verstehen weshalb er das getan hat. Normalerweise greifen wir niemanden einfach so an. Ich muss ihn heute Abend unbedingt darauf ansprechen. Jetzt werd ich erst einmal Dean damit beauftragen sich in der Gegend umzuschauen und versuchen den Alpha des Black Moon Rudels zu finden um ihm meine Entschuldigung für das Verhalten meines Vaters zu übermitteln.

Wo hab ich denn nur schon wieder mein verdammtes Handy liegen lassen? ...Ach ja in meinem Schlafzimmer. Schnell gehe ich hoch um es zu holen. Werde jedoch durch das Klingeln an der Tür aufgehalten. Also drehe ich auf der Treppe um und gehe zur Haustür.

„Hallo. Mein Name ist Aileen. Ihre Mutter hat mich gebeten heute vorbeizuschauen."

„Ehm Ok. Aber meine Mutter ist nicht da. Sie ist mit meinem Vater in einer Gemeinderatsitzung."

„Oh. Ok. Kann ich solange hier warten?"

„Ja. Kommen sie rein"

Ich trete zur Seite und öffne die Tür, damit sie eintreten kann. Ich zeige ihr den Weg ins Wohnzimmer und deute auf die Couch vor dem Kamin.

„Schönes Haus haben sie."

„Danke. Darf ich sie was fragen Aileen?"

„Aber natürlich."

„Was verschlägt sie hier her? Und wieso sind sie ohne ihr Rudel hier?"

„Ich bin die Schwester vom Alpha des Greenwood Rudels. Wir haben ein paar Probleme mit drei unsere Mitglieder."

„Und wie sollen wir ihnen da behilflich sein" frage ich nun skeptisch nach.

„Ihre Mutter hat gesagt ihr hättet das Problem auch schon mal gehabt und wollte mit mir darüber reden."

„Hm ok. Kann ich ihnen etwas zu trinken anbieten solange sie hier warten?"

„Ja gerne. Ein Glas Wasser bitte."

„Sehr gerne" erwidere ich ihr und begebe mich in die Küche. Dort angekommen sehe ich, dass ich mein Handy doch nicht in meinem Schlafzimmer hab liegen lassen. Ich werde wohl vergesslich. Ich nehme ein Glas mit einer Flasche Wasser und gehe wieder ins Wohnzimmer zurück. Aileen ist in ihre Arbeit vertieft und ich muss mich räuspern um ihr das Glas und die Wasserflasche zu reichen. Sie bedankt sich und ich verschwinde wieder in die Küche.

Ich hätte Dean auch einfach per Link kontaktieren können. Wie doof bist du eigentlich. Ich schlage mir mit meiner Hand gegen meine Stirn, nehme mein Handy und stecke es wieder in meine Hosentasche und gebe Dean dann doch per Link Bescheid.

„Dean wo bist du?"

„Oh hey Damien. Zuhause. Wieso?"

„Ich habe einen Auftrag für dich. Kannst du bitte das Black Moon Rudel ausfindig machen und dem Alpha meine Entschuldigung überbringen."

„Wieso Entschuldigung? Was hast du angestellt?"

„Nichts. Es ist wegen meines Vaters. Er kann doch nicht einfach einen Kampf mit dem Alpha ausgetragen, nur um mehr Platz zu haben. Unser vorheriges Land war doch auch groß. Jetzt sind wir in einer Großstadt wo noch mehr Menschen wohnen und wir noch mehr aufpassen müssen nicht entdeckt zu werden."

„Achso."

Damit beendet Dean auch schon den Link. Ich gehe zu Aileen zurück.

„Sie können versuchen mir das Problem zu erläutern und ich werde schauen ob ich ihnen helfen kann."

„Ich könnte. Nur hat mir ihre Mutter verboten mit ihnen darüber zu sprechen. Ihr Vater hat ihnen noch viel beizubringen hat sie gesagt."

„Ah ok" murmle ich und setze mich an den Esstisch des Wohnzimmers.

Ich beobachte Aileen weiterhin wie sie in ihren Papieren umherwühlt und sich Sachen notiert. Scheint ja sehr wichtig zu sein. Würde gerne wissen was die sich da so notiert.

Nach zwei Stunden sind meine Eltern auch endlich wieder da. Länger hätte ich die Stille nicht ausgehalten. Ich begrüße beide bevor ich meine Schuhe anziehe und nach draußen verschwinde. Ich wollte mich noch mit meiner Schwester treffen. Sie hat angeblich ein Problem und braucht meine Hilfe. Man das ist so anstrengend. Wie das wohl ist, wenn ich der Alpha bin, denke ich mir und laufe seufzend los.

An der Bushaltestelle schaue ich welcher Bus zur Hochschule meiner Schwester fährt. Das neue Schuljahr fängt erst in einer Woche an aber Josephine, meine Schwester, musste heute schon dorthin um irgendwelchen Schulkram zu erledigen.

Hm welcher Bus fährt denn nun zur doofen Hochschule? Der Bus Nummer 35 scheint der richtige zu sein. Ich muss nicht lange auf ihn warten. Ich steige ein und setze mich ans Fenster.

An der Hochschule steige ich aus und gehe zum Eingang. Was meine Schwester nun wohl wieder angestellt hat? Den Lehrer beleidigt? Das wäre echt lustig.

Ich versuche mich hier ohne Plan von der Schule zurecht zu finden. Ist nicht so einfach daher linke ich Josephine einfach.

„Hey Schwesterlein. Ich bin in deiner doofen Schule vor irgendeinem Klassenraum. Wo genau bist du?"

„In der Turnhalle und deine Beschreibung ist ja mal wieder Eins A."

„Hör auf zu lästern. Wie finde ich die Sporthalle?"

„Naja, wenn du an dem Physikraum vorbei gekommen bist dann muss du da den Gang runter gehen. Am Ende des Gangs findest du eine Treppe. Die gehst du dann runter. Danach gehst du nach links. Dann müsstest du genau vor der Halle stehen."

„Okay. Ich versuche mein Bestes."

„Du bist so doof. Setzt doch einfach dein Wolfsgehör ein und finde meinen Herzschlag. Und DU wirst unser Alpha? Na das wird ein Spaß."

„Ja ja. Pass auf was du sagst."

„Bla. Und nun mach. Ich hab nicht ewig Zeit."

Damit hat sich unser Gespräch auch beendet. Ich hätte auch selbst drauf kommen können mein Gehör einzusetzen. Man ich bin wirklich ein schlechter Alpha. Also versuche ich ihren Herzschlag zu finden. Dauert auch nicht lange und schon laufe ich los.

OMEGA gibt es nicht! Oder etwa doch ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt