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Jacksons Sicht

„Damien mir geht es gut. Du brauchst nicht hier sitzen und mich dauernd zu beobachten."

„So wie du aussiehst sicher nicht. Du bist ganz blass."

„Bitte geh. Du machst mich nervös."

„Nein. Die zwei Stunden kann ich auch noch hier warten."

Augenrollend drehe ich mich zu den Kindern um und beobachte diese. Damien sitzt noch immer da und geht mir auf die Nerven. Der Feierabend kann nicht schnell genug kommen. Wenn ich zuhause bin werde ich erst einmal ein entspannendes Bad nehmen. Ohne Damien versteht sich. Seufzend schaue ich aus dem Fenster. Es wird mittlerweile wieder wärmer und die Bäume werden wieder grün. Die Kita wird die nächsten zwei Wochen geschlossen sein. Die Eltern haben eingewilligt, dass die Kita umzieht. Nicht jeder kam damit zurecht und hat seine Kinder in eine andere Kita gebracht. Meine Kollegen sind nicht besonders begeistert von dem Umzug, doch sie haben eingewilligt umzuziehen. Sie wollen sich auf das Abenteuer Umzug einlassen. Mir wäre das alles zu viel. Wie Damien das hinbekommen hat jeden davon zu überzeugen ist mir ein Rätsel. Sicher hat er seinen Alpha Ton benutzt.

„Woran denkst du denn so scharf" höre ich Damien direkt neben mir.

„Musst du mich so erschrecken?"

„Du hast nicht auf meine Frage reagiert also musste ich doch etwas unternehmen."

„Was hast du denn fragen wollen?"

„Ob ich dich morgen zum Arzt begleiten soll."

„Sicher nicht. Du gehst mir hier schon auf die Nerven. Ich will beim Arzt meine Ruhe haben."

„So schlimm bin ich nun doch nicht" schmollt Damien.

„Du bist anstrengend" lächle ich ihn an.

Die Kinder scheinen zu sehr ihn ihre Bilder beschäftigt zu sein, dass sie unsere Konversation nicht bekommen haben.

Endlich Feierabend. Damien hilft mir die Kinder in den Minibus zu setzen und anzuschnallen. Die ganze Fahrt über verläuft schweigend. Nur die Kinder sind zu hören. Mir geht es leider schlechter. Mittlerweile habe ich Kopfschmerzen und mir ist übel. Nachdem wir das letzte Kind abgesetzt haben fährt Damien sofort zu uns. Aus meinem Entspannungsbad wird nichts, da ich dauernd über der Kloschüssel hänge. Damien macht sich Sorgen und weicht mir nicht mehr von der Seite.

„Damien lass mich doch bitte in Ruhe. Du rückst mir zu viel auf die Pelle. Mir ist schon schlecht. Wenn du mir helfen willst, dann bitte hilf mir mich ins Bett zu legen."

„Ich werde dich sicherlich nicht in dem Zustand alleine lassen."

„Du machst es schlimmer."

„Sei du jetzt still und ruh dich aus. Morgen werde ich dich zum Arzt begleiten. So gehst du mir nicht alleine vor die Tür."

Ohne ihm zu antworten stehe ich mit wackligen Beinen auf und schwanke zum Bett. Das kann keine Grippe sein. Total erschöpft lasse ich mich auf die Matratze fallen und schließe sofort meine Augen. Gottseidank bin ich sofort eingeschlafen und musste nicht noch einmal zum Klo rennen.

Am nächsten Morgen werde ich durch meinen Magen wach. Er scheint der Meinung zu sein ich müsste mich wieder übergeben. Noch im Halbschlaf renne ich zum Klo. Ich erreiche es noch rechtzeitig bevor ich mich lautstark übergebe. Nicht lange und Damien steht total verschlafen im Türrahmen. Langsam erhebe ich mich und putze mir die Zähne. Der eklige Geschmack von Erbrochenem will ich nicht mehr haben.

„Leg dich wieder hin. Ich rufe den Arzt an damit er vorbeikommt. So kannst du nicht zu ihm gehen."

„Wie spät ist es? Ich halte das nicht mehr lange aus."

OMEGA gibt es nicht! Oder etwa doch ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt